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Studie aus Irland

Vitamin B12 senkt offenbar das Depressionsrisiko im Alter

Vitamin B12 Depressionsrisiko: Mann mittleren Alters und mit Brille im Wohnzimmer
Bewusste Ernährung und eine Nahrungsergänzung können offenbar die mentale Gesundheit fördern Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

15. Dezember 2021, 11:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel kann das Depressionsrisiko bei älteren Personen deutlich erhöhen, so eine neue Studie des Trinity College Dublin. Im Gegenzug könnte eine Ernährungsumstellung, beziehungsweise die richtigen Nahrungsergänzungsmittel, viele Menschen vor der Krankheit im Alter bewahren.

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Einsamkeit, die gestiegene Isolation durch die Covid-19-Pandemie und das Gefühl, nicht mehr am Leben teilzuhaben können besonders bei älteren Menschen die Entstehung einer Depression begünstigen. Doch entdeckten Forschende des Trinity College in Dublin einen weiteren Faktor, der zudem einfacher aus der Welt zu schaffen wäre: Vitamin-B12-Mangel. So weist jeder achte ältere Erwachsene einen zu niedrigen Spiegel auf.

Vitamin-B12-Mangel erhöht Depressionsrisiko um 51 Prozent

Das Forscherteam untersuchte den Zusammenhang zwischen Vitamin B12, Folsäure (Vitamin B9) und dem Depressionsrisiko bei 3849 älteren Menschen über 50 Jahre über einen Zeitraum von vier Jahren. Dabei stellten sie fest, dass diejenigen, die unter Vitamin-12-Mangel litten, ein zu 51 Prozent höheres Risiko aufwiesen, zu erkranken. Die entsprechende Studie wurde jetzt im Fachmagazin „British Journal of Nutrition“ veröffentlichten.1 Das heißt: Bei Personen mit einem niedrigen Spiegel brach die Krankheit in diesen vier Jahren doppelt so häufig aus als bei rundum versorgten. Bezüglich Folsäure stellten die Wissenschaftler übrigens keine nennenswerten Auswirkungen fest.

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Eine ausreichende Versorgung kann Leben retten

„Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen niedrigem B12-Status und Depression im späteren Leben zu verstehen, da Depressionen ein Risikofaktor für körperliche wie geistige Verschlechterung, Aufnahme in Heime und frühen Tod sind“, heißt es in der Medienmitteilung der Universität.2 Gerade diesbezüglich bedarf es auch seitens der Gesundheitspolitik mehr Aufklärung. So sollten nicht nur ältere Menschen darauf hingewiesen werden, regelmäßig ein Vitamin-B-12-Präparat einzunehmen, die Wissenschaftler halten zudem auch die Anreicherung bestimmter Produkte für obligatorisch. Nicht zuletzt sollten Vitamin-B-haltige Lebensmittel wie Fisch, Eier, Milchprodukte und Hefeextrakt öfter auf dem Speiseplan stehen.

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Depressionsrisiko lässt sich mit gesunder Ernährung und Vitamin B12 senken

Faktoren wie Einsamkeit oder andere psychische Belastungen bleiben dennoch bestehen. Darauf weisen auch die Studienautoren hin. Doch sollte die Bedeutung einer gesunden Ernährung und die Supplementierung mit Vitamin B12 nicht unterschätzt werden. Die Studie zeigt, dass gerade für ältere Menschen eine ausreichende Versorgung wichtig ist, um das Depressionsrisiko wirksam und zudem mit wenig Aufwand zu minimieren.

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An wen sich Angehörige und Betroffene wenden können

Die Deutsche Depressionshilfe rät, Betroffene offen anzusprechen und ihnen bei Bedarf dabei zu helfen, einen Arzt oder Psychotherapeuten zu kontaktieren. Manchmal kann es auch notwendig sein, sie in eine psychiatrische Notfallambulanz zu bringen.

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Quellen

  1. Laird E, O’Halloran AE, Molloy AM et.al. (2021). Low vitamin B12 but not folate is associated with incident depressive symptoms in community-dwelling older adults: a 4 year longitudinal study. British Journal of Nutrition.
  2. Trinity College Dublin (2021). Vitamin B12 deficiency increases risk of depression in older people – study.
Themen Depression
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