31. Januar 2025, 19:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die meisten Menschen haben ihre feste Schlafposition. Etwa auf dem Bauch, auf dem Rücken, auf der Seite, oder in der Embryonalstellung. Die Vorlieben sind ganz verschieden, Hauptsache es ist bequem. Am meisten verbreitet ist jedoch die Seitenlage. Und für diese Gruppe wird der Schlaf nun ganz besonders erholsam – sofern sie die Empfehlungen einer Expertin beachtet.
Meist wechseln Seitenschläfer während des Schlafs von einer Seite auf die andere und zurück. Das ist prinzipiell erstmal vorteilhaft, denn so werden die dabei besonders beanspruchten Körperregionen abwechselnd be- und entlastet. Neben dem Kopf, den Armen und den Schultern sind dies vor allem die Wirbelsäule und die Hüfte. Und trotzdem kann es passieren, dass man beispielsweise mit Rückenschmerzen oder Nackenproblemen aufwacht. Drei kleine Veränderungen können sich jedoch sowohl für die Gesundheit als auch für den gesamten Schlafzyklus als gewinnbringend erweisen. Dr. Trisha Pasricha, eine Wissenschaftlerin und Journalistin der Harvard Medical School, hat ihre medizinisch nachgewiesenen Tricks für Seitenschläfer nun in einem Instagram-Video für die „Washington Post“ verraten.
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Übersicht
Ein „gesundes“ Hilfsmittel
Laut der Expertin würden diese simpel umzusetzenden Anwendungen dabei helfen, den Druck auf die Hüften zu verringern und die Wirbelsäule auf natürliche Art und Weise zu begradigen.
„Als Erstes sollten Sie Ihre Beine leicht anwinkeln und ein Kissen zwischen die Knie legen, um die Ausrichtung Ihres Rückens zu unterstützen“, erklärt Dr. Pasricha. Doch nicht nur für den Rücken sei dies von Vorteil, sondern auch für die Hüften. Denn diese würden mit der Verwendung eines Kissens entlastet werden. Außerdem dient das kleine Hilfsmittel auch noch zur Vorbeugung von Knieschmerzen.
Übrigens: Dabei ist es ganz egal, ob man lieber auf der linken oder rechten Seite schläft. Dr. Pasrichas Empfehlung gilt für beide Ausrichtungen.
„Umarmen Sie sich selbst“
Ihr zweiter Trick für Seitenschläfer eignet sich ebenfalls für die linke und rechte Seite. „Nehmen Sie den Arm, der unter Ihnen liegt, und umarmen Sie sich selbst, während Sie schlafen“, rät sie. „Merken Sie, wie das die Wirbelsäle begradigt?“ Diese wird dadurch entlastet und kann besser regenerieren.
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Wie schon im Zusammenhang mit dem ersten Tipp hat eine Studie aus dem Jahr 2021 ergeben, dass Seitenschläfer ohne die Anwendung dieser Tricks, mit stärkeren Nackenschmerzen aufwachen würden!1
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Die Harvard-Dozentin empfahl noch eine weitere Schlafposition für all diejenigen, die nachts bzw. vor dem Schlafengehen Medikamente einnehmen müssen. Denn ist dies der Fall, sollte man bevorzugt auf der rechten Seite schlafen. Das zeigt eine Studie der Johns-Hopkins-Universität aus dem Jahr 2022, dass das Liegen auf der rechten Seite im Schlaf die Aufnahme von Medikamenten um etwa 13 Minuten beschleunigen kann.2
„Das liegt daran, dass Medikamente dann eine Abkürzung aus dem Magen in den Dünndarm nehmen können, wo sie absorbiert werden“, erklärte Dr. Pasricha. Dagegen würde sich auf der linken Seite die Aufnahme um mehr als eine Stunde verlangsamen.
Doch auch für Seitenschläfer, die die linke Seite bevorzugen, gibt es einen Trick – und zwar dann, wenn man mit einem unangenehmen, brennenden Gefühl zu kämpfen hat. „Auf der linken Seite zu schlafen ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, um Sodbrennen zu lindern“, so die Forscherin. Untersuchungen haben gezeigt, dass dadurch weniger Säure in die Speiseröhre gelangen könne.3 Dies hat mit der Positionierung des Magens zu tun. Denn schläft man auf der rechten Seite oder auf dem Rücken, befindet sich der Magen ein Stück weit über der Speiseröhre. Folge: Die Inhalte können dort leichter hineinfließen.