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Stark mit Bakterien und Keimen verunreinigt

Toben im Bällebad kann krank machen

Bällebad
Viele Bällebäder sind stark mit Bakterien und Keimen verunreinigt Foto: Getty Imgaes
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FITBOOK Redaktion

2. Juli 2019, 7:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Bällebäder machen Spaß. Doch sind die bunten Kugeln teils mit gefährlichen Krankheitserregern belastet, wie eine aktuelle Studie ergab.

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Für Kinder sind Bällebäder oft das Größte. Die mit unzähligen bunten Kugeln gefüllten Gruben gibt es nicht nur in Indoor-Spielplätzen, denn sie kommen auch in der Physiotherapie zum Einsatz. Dort werden Bällebäder unter anderem als Therapie für Kinder mit sensorischen beziehungsweise motorischen Beeinträchtigungen genutzt. Wie ein Forscherteam der „University of North Georgia“ in einer neuen Studie herausgefunden hat, kann das Toben zwischen den bunten Bällen auch krank machen. Bei einer Untersuchung von sechs therapeutischen Bällebädern unterschiedlicher Klinik-Einrichtungen, fanden die Wissenschaftler heraus, dass im Prinzip jeder einzelne Ball eine Bakterienschleuder darstellt.

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Jede Kugel mit Tausenden Bakterien verseucht

Die Forscher nahmen dafür aus jedem Bad neun bis fünfzehn Bälle aus unterschiedlichen Tiefen unter die Lupe. Das Ergebnis: 31 verschiedene Bakterienarten und eine Hefespezies. Darunter fanden sie auch den Erreger Enterococcus faecalis, welcher Harnwegsinfektionen und Meningitis verursachen kann. „Die bakterielle Besiedlung betrug Tausende von Zellen pro Kugel, was ein erhöhtes Potenzial für die Übertragung dieser Organismen und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellt“, heißt es unter anderem in dem „American Journal of Infection Control“ veröffentlichten Bericht.

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Bällebäder werden nur unzureichend gereinigt

Ebenfalls wurde festgestellt, dass die untersuchten Physiotherapie-Kliniken zwischen den einzelnen Reinigungen teils Wochen verstreichen lassen – genau die richtige Zeit, bis die krankheitsverursachenden Mikroorganismen ein Niveau erreichen, das Kinder krank machen kann. Die Anzahl der Erreger auf den einzelnen Proben fiel dennoch recht unterschiedlich aus, was auf die stark abweichenden Protokolle für die Reinigung und Wartung zurückzuführen ist. Die Forscher schlossen daraus, dass es einen größeren Bedarf für die Klärung und Festlegung von Reinigungs-Standards für Bällebäder gibt, um das Infektionsrisiko zu verringern.

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