17. August 2021, 11:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Falsches Schuhwerk, repetitive Bewegungsmuster und eine zu hohe Trainingsintensität sind nur einige der möglichen Ursachen für eine Tendopathie, eine nicht-entzündliche Erkrankung der Sehnen. Die Beschwerden können lange anhalten und machen das Training oft unmöglich.
Sehnenbeschwerden sind häufig Folge einer Überbelastung oder von falschen Bewegungsabläufen. Problem: Bei einer solchen Tendopathie (Fachbegriff für Sehnenerkrankung) dauere es lange, bis die Schwellung nachlasse, erklärt der Sportmediziner und Orthopäde Axel Klein aus Dresden. Zwölf bis 16 Wochen sollte man einplanen.
Übersicht
Tendopathie: Häufig betroffene Sehnen
- Achillessehne am Ansatz vom Fersenbein
- Kniescheibensehne
- Sehnen am Ellenbogen, entweder an der Innenseite (Golferarm) oder Außenseite (Tennisarm)
Was hilft bei Sehnenbeschwerden?
Gegen eine Schwellung der Sehne helfen das Anlegen von Salbenverbänden und Kühlen. Außerdem sollte man die betroffene Sehne nicht weiter belasten und lieber andere Sportarten als Ausgleich machen.
Beim Heilungsprozess kann exzentrisches Training helfen. Eine Beispielübung für die Achillessehne: Man stellt sich nur mit dem Ballen auf eine Stufe, hebt seine Fersen schnell an und senkt sie danach langsam wieder ab – und zwar so weit wie möglich nach unten. Wichtig ist dabei das langsame Absenken, also der exzentrische Teil der Bewegung. Damit die Übung dazu beiträgt, Beschwerden zu lindern, sollte man sie über Wochen täglich mehrere Minuten lang machen.
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Einer Tendopathie vorbeugen
Noch besser ist, wenn es gar nicht erst zu den Beschwerden kommt. Darum sollten Sportler Trainingsbelastungen realistisch einplanen. Eine zu schnell gesteigerte Intensität oder ein zu großer Umfang begünstigen Tendopathien. Falsches Material – ein zu hart gespannter Tennisschläger oder schlecht ausgewählte Laufschuhe zum Beispiel – kann ebenso Ursache sein wie die falsche Technik, etwa wenn Tennisspieler Bälle zu sehr aus dem Handgelenk schlagen.
„Häufig gehen die Probleme auch mit anderen Erkrankungen wie starkem Übergewicht oder Entzündungen einher“, sagt Dr. Axel Klein. „Das ist bei jedem sehr unterschiedlich.“
Mit Material von dpa