Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Studie zu Kindern und Jugendlichen

Bewegung im Alltag sinkt drastisch

Kind sitzt im Sessel
Kinder spielten heute sehr viel weniger im Freien als früher, nennt die Stunde einen Grund für die mangelnde Bewegung im Alltag Foto: Getty Images
dpa

20. März 2019, 15:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Kinder und Jugendliche bewegen sich heute viel weniger als noch vor einigen Jahren. Woran das liegt? Am vielen Computerspielen erstaunlicherweise nicht.

Artikel teilen

Im Alltag bewegen sich Kinder und Jugendliche immer weniger – das gehört zu den neuesten Erkenntnissen der Langzeitstudie „Motorik-Modul“ (MoMo).

Keine FITBOOK-Themen mehr verpassen – abonnieren Sie hier unseren Newsletter!

Sportvereine gleichen Bewegungsmangel im Alltag nicht aus

Obwohl so viele Kinder wie nie zuvor in Sportvereinen engagiert seien, könne dies den Bewegungsmangel im Alltag nicht ausgleichen, sagte der Karlsruher Sportwissenschaftler Alexander Woll, der die Studie betreut. „Unter dem Strich haben wir ein Minus an Bewegung.“ Seinen Angaben zufolge sank die körperliche Alltagsaktivität in der Altersgruppe der 4- bis 17-Jährigen in den vergangenen zwölf Jahren um 37 Prozent und damit um 31 Minuten pro Woche.

Das sei aber nicht unbedingt dem drastisch steigenden Medienkonsum geschuldet: Erstaunlicherweise habe sich gezeigt, dass körperliche Aktivität und Mediennutzung nicht direkt miteinander zusammenhängen. Sprich: Kinder, die weniger daddeln, surfen oder auf sozialen Medien unterwegs sind, bewegten sich nicht zwangsläufig mehr, so Woll mit Blick auf den Kongress „Kinder bewegen“, der am Donnerstag beginnt.

Medienkonsum sei deswegen noch lange nicht harmlos, betonte Woll. „Spannend wäre zum Beispiel zu sehen, wie hoch die Sitzzeit ist bei den Kindern mit hohen Bildschirmzeiten. Da könnte ich mir dann sehr wohl vorstellen, dass Medienkonsum ein unabhängiger Risikofaktor ist für viele Zivilisationskrankheiten.“

Auch interessant: 5 einfache Fitness-Tipps für den Alltag

Kinder spielen zu wenig im Freien

Kinder spielten heute sehr viel weniger im Freien als früher, nennt Woll einen Grund für die mangelnde Bewegung im Alltag. Sie träfen sich kaum noch auf dem Sportplatz zum Raufen, Toben oder Ballspielen. Zudem würden Kinder und Jugendliche häufig mit dem Auto zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten gefahren.

Folgen Sie FITBOOK auf Flipboard!

Mehr zum Thema

So lief die Studie

Die repräsentative Studie wertet alle drei Jahre Motorikdaten von zwischen 4500 und 6200 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus. Dabei werden die Daten im Längsschnitt verglichen – also dieselben Personen über einen langen Zeitraum hinweg beobachtet. Zudem werden die Daten im Querschnitt betrachtet, indem Personengruppen immer desselben Alters verglichen werden.

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.