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Horror-Verletzung für NFL-Star Dak Prescott

Sprunggelenkbruch – Ursachen, Behandlung, Ausfallzeit

Dak Prescott wird mit Sprunggelenkbruch vom Spielfeld getragen
Für Dak Prescott, Quarterback der Dallas Cowboys, geht das Spiel gegen die New York Giants mit einem Sprunggelenkbruch zu Ende – und somit auch die Saison Foto: Tom Pennington/Getty Images
Flavio Treppner

12. Oktober 2020, 20:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Dak Prescott, der Quarterback der Dallas Cowboys, hat sich schwer verletzt. Im Spiel gegen die New York Giants knickte der 27-Jährige um und erlitt einen Sprunggelenkbruch. Nun ist die Saison für ihn wohl gelaufen. FITBOOK erklärt, wie es zu dieser Verletzung kommt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

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Unter Tränen wurde Dak Prescott auf einer Trage vom Feld getragen. Kurz danach stand die Diagnose bereits fest. Der NFL-Star zog sich einen komplizierten Sprunggelenkbruch zu – genauer gesagt eine Fraktur und Luxation des rechten Sprunggelenks. Die sozialen Netzwerken wurden mit Tausenden Mitgefühlsbekundungen und Genesungswünschen geflutet. Prescott hatte im Oktober 2016 die Quarterback-Position von Tony Romo übernommen. In seiner Rookie-Saison wurde er bereits in den Pro Bowl gewählt und galt als Shooting-Star. Durch die Verletzung wird der Spielmacher der Dallas Cowboys nun für einige Zeit ausfallen. FITBOOK erklärt, was auf ihn zukommt und wie die Therapie bei einer solchen Verletzung aussehen kann.

Was passiert überhaupt bei einem Sprunggelenkbruch?

Bei einer Fraktur des Sprunggelenks handelt es sich um eine typische Sportlerverletzung. Die häufigste Ursache für eine solche Fraktur sind Richtungswechsel beim Laufen und das damit verbundene Umknicken, wie Dr. Mathias Schettle, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, FITBOOK bestätigt: „Eine der häufigsten Verletzungsursachen ist das Umknicken und das sogenannte Verdreh-Trauma. Wenn, wie im Fall des Quarterbacks, eine Luxationsfraktur vorliegt, ist das für den Sportler das Worst-Case-Szenario.“

Im Falle von Dak Prescott kam auch noch die Einwirkung des Gegners hinzu, wie in folgendem Video-Ausschnitt auf Twitter zu sehen ist. Vorsicht: Nichts für schwache Nerven!

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Jedoch können auch Stürze schon aus geringer Höhe zum Bruch führen. Dabei können Innen- und/oder Außenknöchel des Sprunggelenks betroffen sein. Bei Letzterem handelt es sich um den Gelenkfortsatz des Wadenbeins (Fibula), beim Innenknöchel um die Verlängerung des Schienbeins (Tibia). Neben Schien- und Wadenbein gehört das Sprungbein zu den Knochen des Sprunggelenks (Talus). Für die Stabilisierung des Gelenks bei Belastungen sorgt eine Vielzahl von Bändern – Außenbänder, Innenbänder und eine Bandverbindung des Schien- und Wadenbeins (Syndesmose).

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Wie behandelt man einen Sprunggelenkbruch?

Die Behandlung eines Sprunggelenkbruchs ist davon abhängig, ob es sich um eine offene oder geschlossene Fraktur handelt. Auch die Stellung des Bruchs spielt eine entscheidende Rolle. Die Einordnung der Verletzung erfolgt durch die sogenannte Weber-Klassifikation in drei Formen. Je nachdem wie schwer die Verletzung ausfällt, findet eine konservative oder eine operative Behandlung statt. Ist der Bruch geschlossen und unverschoben, wird meist ein Gips für ca. sechs Wochen angelegt. Bei einer komplizierten Fraktur, also einem offenen Bruch, der möglicherweise verschoben ist oder bei dem es zu Nerven- und Bänderschäden gekommen ist, muss dementsprechend operiert werden. „Wichtig ist, dass eine schnelle Operation stattfindet. Mithilfe von Schrauben und Platten muss die anatomische Position der Knochen wiederhergestellt werden“, erklärt Unfallchirurg Mathias Schettle auf FITBOOK.

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Wie lange muss ein Sportler genesen?

Die Weiterbehandlung des Sportlers umfasst die physiotherapeutische Mobilisation und einen Belastungsaufbau. Auch hier gilt: Umso komplizierter die Fraktur, desto langwieriger der Heilungsprozess und desto mehr Kontrollen sind nötig. Unter anderem sind regelmäßige Röntgenaufnahmen erforderlich, um die Stellung der Knochen zu überprüfen. Die volle Belastung des Fußes kann bis zu sechs Wochen dauern. Sind darüber hinaus Schienen und Implantate eingesetzt worden, kann eine sportliche Betätigung erst nach drei bis sechs Monaten wieder möglich sein. Den verletzten Profi-Footballer sieht Schettle nicht wieder so schnell auf dem Feld: „Je komplizierter der Bruch, desto länger muss der Sportler genesen. So wie es bei Dak Prescott erscheint, wird eine sportliche Betätigung schätzungsweise erst nach neun bis zwölf Monaten möglich sein.“

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Dak Prescott wurde am späten Sonntagabend bereits operiert und soll das Krankenhaus am Montag verlassen haben, wie sein Team Dallas Cowboys auf seiner Homepage mitteilte. Für Dak Prescott heißt das wohl, dass die Saison gelaufen ist. Und die Dallas Cowboys müssen wohl oder übel ohne ihren Star-Quarterback bestehen.

Themen Gelenkerkrankungen Verletzungen
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