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Meta-Analyse von 13 Studien

Haben sportliche Menschen ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen?

Fußballerinnen beim Spiel auf dem Fußballrasen
Laut einer britischen Studie haben Ballsportler ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen Foto: Getty Images

16. August 2021, 14:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Als der dänische Fußballer Christian Erikson bei der EM mit einem Herzstillstand zusammenbrach, rückte das Thema Herzgesundheit und Sport zuletzt dramatisch in den Fokus. Eine neue britische Studie will nun herausgefunden haben, dass Menschen, die bestimmte Sportarten ausüben, tatsächlich besonders gefährdet sein können, Probleme mit dem Herzen zu bekommen.

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Eigentlich ist Bewegung gut. Denn sie hält uns fit und körperlich und mental gesund. Auch unser Herz profitiert grundsätzlich, wenn wir aktiv sind. Doch wieso erleben wir dann immer wieder Fälle von topfitten Menschen, die beim Sport plötzlich zusammenbrechen? Forschende aus Großbritannien haben sich mehrere Studien angesehen, die das Risiko für Herzrhythmusstörungen bei Sportlern untersucht hatten – FITBOOK stellt ihre Ergebnisse vor.

Sport kann das Herz aus dem Takt bringen

Wer Herz und Kreislauf in Schwung halten möchte, sollte sich ausreichend bewegen. Dass körperliche Aktivität die kardiovaskuläre Gesundheit verbessert, vor Krankheiten schützen und das Sterberisiko senken kann, gilt als hinreichend belegt.1 Doch gleichzeitig ist offenbar auch Vorsicht geboten: Sport kann auch das Herz aus dem Takt bringen und, so stellten Wissenschaftler der Canterbury Christ Church University fest, zu Herzrhythmusstörungen führen.2 An ihren Forschungsergebnissen ist besonders interessant, dass Ballsportler offenbar gefährdeter sind als Ausdauersportler.

Sportler und das Risiko für Herzrhythmusstörungen

Analysiert wurden 13 ältere Studien zum Thema Risiko von Herzrhythmusstörungen bei Sportlern, die zwischen 1990 und 2020 veröffentlicht worden waren. Insgesamt hatten 70.478 Menschen an den Untersuchungen teilgenommen. Darunter 6816 Sportler, die in Sportarten wie Radfahren, Laufen, Schwimmen, Skilanglauf, Orientierungslauf, Rudern, Fußball, Rugby oder Netball aktiv waren.

Herzrhythmusstörungen bei Sportlern – Einfluss des Alters

Bei ihrer Analyse stellten die Forschenden der Canterbury Christ Church University fest, dass Sportlerinnen und Sportler gegenüber Nicht-Sportlern ein 2,46 Mal so großes Risiko hatten, Vorhofflimmern zu bekommen. Bei sportlichen Personen ohne Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel Typ-2-Diabetes, fiel der Wert noch höher aus: Ihr Risiko für Herzrhythmusstörungen soll sich auf das 3,7-fache belaufen. Darüber hinaus scheint auch das Alter eine Rolle zu spielen: Sportliche Menschen unter 55 Jahren sollen 3,6 Mal gefährdeter sein als ältere Sportler.

Wer Mannschaftssport ausübt, ist gefährdeter

Überraschend ist, dass offenbar ein Unterschied darin besteht, welche Sportart die Probandinnen und Probanden ausübten. Ausdauersportler zeigten demnach ein niedrigeres Risiko für Herzrhythmusstörungen als Personen, die Ball- bzw. Mannschaftssportarten wie Fußball oder Rugby praktizierten. Also Sportarten, in denen sich dynamische und statische Phasen abwechseln.3

Kritik an der Analyse

Könnte in der Art des Trainings womöglich auch die Antwort auf die Frage liegen, warum Ballsportler gefährdeter sind, Probleme mit dem Herzen zu bekommen? Dies konnte die britischen Studie nicht klären. „Die Parameter Belastung, einschließlich Trainings und Wettkampfhistorie, sowie potenzielle geschlechtsspezifische Unterschiede im Hinblick auf das Risiko von Vorhofflimmern erfordern weitere Forschung“, erklärten die Wissenschaftler in ihrem Bericht.4

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Quellen

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