7. Juni 2018, 13:39 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das Nutzen von Facebook, Instagram, Snapchat & Co. steht laut US-Forschern im Zusammenhang mit dem persönlichen Trinkverhalten. Jugendliche, die in den sozialen Medien regelmäßig Beiträge sehen oder hochladen, die Alkohol thematisieren, konsumieren auch (zu) viel davon – so lautet das Fazit einer aktuellen Untersuchung.
Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben die Ergebnisse aus 19 Studien mit insgesamt mehr als 9000 Probanden ausgewertet. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass junge Menschen, je häufiger sie Posts mit Alkoholbezug wahrnehmen oder selbst hochladen, auch selbst mehr trinken, wie „Aponet“ berichtet.
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Alkoholkonsum löst oft unwohle Gefühle aus
Die Studie trifft nicht nur Aussagen über das reine Konsumverhalten, welches als teilweise gesundheitsgefährdend beschrieben wird. Wie Forschungsleiterin Professor Dr. Brenda L. Curtis in der Zusammenfassung erklärt (nachzulesen im Fachblatt „Alcoholism: Clinical & Experimental Research“), sollen Jugendliche, die sich in den sozialen Medien regelmäßig mit Alkohol konfrontiert sehen und ihn trinken, häufig mit Reuegefühlen zu kämpfen haben. Hinzu kämen Blessuren, die sich auf einen Rausch zurückführen lassen sollen.
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Man lasse sich unbewusst verleiten
Organisationen und Kampagnen, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol werben, warnen schon länger vor dem ungesunden Einfluss von Facebook, Instagram und anderen sozialen Medien auf das Trinkverhalten. Sie kritisieren insbesondere Themenseiten, animierte GIF-Dateien oder Memes, von denen Alkohol verharmlost und mitunter sogar glorifiziert wird. Sie sollen zum Konsum verleiten.
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„Die Bilder sind oft professionell fotografiert, das Glas oder die Flasche glitzert im Sonnenlicht und es kommt nicht selten ein witziger Spruch dazu. Alkohol bekommt dadurch ein vermeintlich ‚cooles‘ Image,“ steht es etwa in einem Blogeintrag auf „Kenn dein Limit“.
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Weitere Forschungen nötig
Was die aktuelle Untersuchung betrifft, räumen die Forscher ein, dass in den einzelnen Studien nicht immer mit den gleichen Messmethoden gearbeitet wurde. In einigen hatten die Probanden ihr Trinkverhalten selbst beschrieben, in anderen wurde es anhand von Beobachtungen dokumentiert. Um valide Aussagen treffen zu können, seien weiterführende Forschungen nötig.