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SOS-Tipps

Was hilft bei Sonnenbrand?

Frau mit Sonnebrand auf der Brust.
Bei Sonnenbrand handelt es sich um eine äußerst schmerzhafte Schädigung der Haut. Wer zu viel UV-Strahlen abgekommen hat, sollte möglichst schnell gegen die Verbrennungen vorgehen. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

22. Juni 2021, 5:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

An den ersten Tagen des Sommers oder im Strandurlaub vergessen manche, wie stark die Sonne eigentlich sein kann und bekommen zu viel UV-Strahlen ab. Die Folge: schmerzhafter Sonnenbrand. Dieser kann einem die heißen Tage ganz schön vermiesen. FITBOOK hat Tipps, was wirklich bei Sonnenbrand hilft.

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Sonnenbrand tut weh, sieht doof aus und – noch schlimmer – verursacht Hautkrebs. Daher ist die oberste Devise, mit entsprechenden Maßnahmen vorzubeugen, damit es erst gar nicht so weit kommt. Dennoch überkommt einen manchmal der Übermut, insbesondere zu Beginn des Sommers oder im Urlaub, oder man wird von zu viel Sonne überrascht, sodass man ein paar Stunden später mit schmerzenden Verbrennungen zu kämpfen hat. In diesem Fall lohnt es sich zu wissen, welche Tipps es zur Sofort-Hilfe bei Sonnenbrand gibt und wie die Heilung der Haut unterstützt werden kann.

Was ist Sonnenbrand eigentlich?

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut, die durch eine übermäßige UV-Einstrahlung der Sonne verursacht wird. Man spricht von einer „verzögerten Verbrennung“, da sich die Haut durch die UV-Strahlung entzündet und der Sonnenbrand erst 8 bis 12 Stunden später seine volle Ausprägung erreicht. Dann wird er auch fühl- und sichtbar. Man unterscheidet drei Schweregrade bei Sonnenverbrennungen der Haut:1

  • 1. Grad: Leichter Sonnenbrand mit schmerzhaften, spannenden, juckenden Hautrötungen
  • 2. Grad: Es bilden sich Blasen auf der Haut, die Haut schält sich nach einer Weile
  • 3. Grad: Schwere Verbrennungen. Die betroffenen Hautzellen sind zerstört und die Haut löst sich ab

Wann muss man zum Arzt?

Bei Verbrennungen 2. und 3. Grades sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Blasen auf der Haut, Augenschmerzen, Übelkeit und Schüttelfrost sind Symptome eines Hitzeschlages und schwerwiegender Verbrennungen, die von medizinischem Fachleuten behandelt werden müssen.2 Hat man „nur“ einen leichten Sonnenbrand, also eine Verbrennung 1. Grades, gibt es ein paar SOS-Tipps mit denen man seiner Haut und seinem Körper bei der Regeneration helfen kann.

Auch interessant: Auch Augen können „Sonnenbrand“ bekommen

Hilfe bei Sonnenbrand – äußere Anwendung

Raus aus der Sonne und abkühlen

Sobald man die ersten Anzeichen eines Sonnenbrands entdeckt, sollte man sich aus der Sonne begeben. Ist der Sonnenbrand schon so weit ausgeprägt, dass die Haut aufgeheizt und rot ist, sollte man anfangen die Haut zu kühlen. Das heißt, lauwarm – nicht kalt! – duschen und mehrmals am Tag kalte Kompressen auflegen. Außerdem sollte man die Haut nicht mit aggressiven Seifen, sondern nur mit klarem Wasser waschen.3


Kühlende Lotion

Als erstes Mittel können Lotionen mit Aloe Vera, Quark oder Panthenol auf die sonnenverbrannte Haut aufgetragen werden. Allerdings hilft das nur bis zu einem gewissen Grad. Panthenol beispielsweise dient zwar der Regeneration und Quark kühlt und lindert die Schmerzsymptome. Aber die Mittel hemmen nicht die Entzündungen der Haut.

Wenn ein Teil der Haut besonders schlimm verbrannt ist, kann man mit Hydrocortison-Salbe aus der Apotheke versuchen, der Entzündung entgegenzuwirken. Cortison hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann das Abklingen von Schwellungen und Rötungen der Haut unterstützen.

Auch interessant: Was kann Aloe Vera wirklich – und was nicht?

Haut bedecken und in Ruhe lassen

Fängt die Haut an, sich zu schälen, ist die Versuchung groß, daran herum zu zupfen. Das sollte man sein lassen, da sonst Infektionen entstehen können. Die Haut schält sich von alleine ab, wenn es der Heilungsfortschritt zulässt.

Außerdem ist das A und O, die sonnenverbrannte Haut nicht mehr der Sonne auszusetzen. Man sollte die betroffenen Hautstellen mit Kleidung, die auch sicher vor UV-Strahlung schützt, bedeckt halten. Das heißt: eng-gewebte Klamotten oder spezielle UV-Kleidung.4

Sonnenbrand – Hilfe von innen

Entzündungshemmende Medikamente

Da Sonnenbrand eine Entzündungsreaktion der Haut ist, können entzündungshemmende Medikamente schon bei den ersten Anzeichen eines Sonnenbrands helfen. Konkret sind das Mittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Entzündungshemmer, zu denen Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure und Diclofenac zählen. Erwachsene können solche Wirkstoffe prophylaktisch nehmen oder so lange, bis der Sonnenbrand abgeheilt ist.5

Viel Wasser trinken

Sonnenbrand kann dem Körper sehr viel Wasser entziehen. Damit man nicht dehydriert und nicht zu viele Elektrolyte verliert, sollte man viel trinken. Wasser und isotonische Getränke sind ratsam und helfen, den Mineral- und Wasserhaushalt wiederherzustellen.

Sonnenbrand – die Urlaubs-Spaßbremse

Hat man sich im Urlaub einen Sonnenbrand eingefangen, ist die Versuchung groß, die Verbrennungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Hier ist aber wirklich Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollte man bei Sonnenbrand die Sonne ganz meiden, bis sich die Haut regeneriert hat. Wer aber trotz Sonnenbrand beispielsweise ins Wasser möchte, sollte die betroffenen Hautstellen sicher bedecken, idealerweise mit UV-Kleidung. Im Zweifel ist ein normales T-Shirt aber auch besser als nichts. Hier ist zu beachten: Ist der Stoff nass, lässt er mehr UV-Strahlung durch als im trockenen Zustand.

Zusätzlich sollte man sich eincremen – auch wenn das auf der verbrannten Haut unangenehm ist. Wer das nicht aushalten kann, muss die Sonne ganz vermeiden. Was bei Sonnencreme-Kauf und einem ausreichendem UVA- und UVB-Schutz zu beachten ist, können Sie hier nachlesen.

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Vorbeugen, vorbeugen, vorbeugen!

Das Allerwichtigste ist und bleibt die Vorbeugung. Wer zu lasch mit Sonnenschutz umgeht und sich 5 Mal oder häufiger einen Sonnenbrand einfängt, verdoppelt sein Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollten die Sonne in der Mittagszeit ganz vermeiden, da die Haut vor allem im jungen Alter anfällig für erbgutschädigende UV-Strahlung ist.

Wer diesen Sommer ohne (weitere) Hautschädigung genießen will, sollte:

  • die pralle Sonne zwischen 11 und 15 Uhr vermeiden,
  • Textilen für den Sonnenschutz tragen (z. B. Hut, Basballcap, T-Shirt, UV-Kleidung) und
  • alle unbedeckten Körperstellen mit ausreichend Sonnenschutzmittel eincremen

Auch interessant: Bekommt man auch unter Wasser einen Sonnenbrand?

Quellen:
1) CityPraxenBerlin (abgerufen 2021). Sonnenbrand – Dermatitis solaris.
2) Government of Canada (2018). First aid advice for sunburn and heat illness.
3) Skin Cancer Foundation (2019). Sunburn & Your Skin.
4) American Academy of Dermatology Association (abgerufen 2021). How to treat sunburn.
5) Skin Cancer Foundation (2019). Sunburn & Your Skin.

Themen Hautgesundheit
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