25. Juli 2023, 4:45 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Dass zuckerhaltige Limonaden der Figur schaden und Stoffwechselerkrankungen fördern können sollen, ist bekannt. Und wie eine Untersuchung aus Boston nun ergibt, soll das häufige Trinken von Cola und Co. auch auf Kosten der Fertilität gehen – bei Frauen und Männern.
Übergewicht, Karies, Bluthochdruck und Diabetes – der Genuss von Limonaden kann verschiedene gesundheitliche Probleme bringen, die in den Fachbereich unterschiedlich spezialisierter Ärzte fallen. Und glaubt man amerikanischen Forschern, soll der Konsum dieser Getränke auch bei der Reproduktionsmedizin enden können – weil er die Erfüllung des Kinderwunschs torpedieren kann.
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Kinderwunsch: Getränke wie Softdrinks besser meiden
Bereits ein Softgetränk pro Tag soll die Chance auf eine Schwangerschaft deutlich reduzieren. Frauen riskierten so 25 Prozent ihrer Fruchtbarkeit, Männer würden um 33 Prozent weniger zeugungsfähig – das haben Mitarbeiter der Boston University School of Public Health herausgefunden. Sie begleiteten rund 5.000 Probanden mit Kinderwunsch, bestehend aus amerikanischen und kanadischen Paaren im Alter zwischen 21 und 45, für den Ablauf von zwölf weiblichen Monatszyklen, beziehungsweise bis zur erfolgreichen Schwangerschaft. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „Epidemiology“ veröffentlicht.1
Um die gemessenen Beeinträchtigungen eindeutig auf die Softgetränke zurückzuführen, seien weitere Faktoren, „einschließlich Fettleibigkeit, Koffeinkonsum, Alkohol, Rauchen und allgemeiner Ernährungsqualität“, kontrolliert worden. Wie Studienhauptautorin Elizabeth Hatch schreibt, blieben die Ergebnisse konsistent.
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Generell: Bei Limonaden lieber sparsam sein
Laut einer offiziellen Empfehlung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Erwachsene nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen.2 Das wären etwa acht Würfel Zucker. Diese Menge würde bereits mit einer kleinen Flasche Limonade (enthält 330 Milliliter) um vier Würfel überschritten.
Lebensmittel, die sich positiv auf die Qualität der Spermien auswirken können
Männer, die etwas für ihre Spermienqualität tun wollen, können neben dem Verzicht auf Softdrinks noch weitere Ernährungstipps beachten. Dazu zählt unter anderem der Verzehr von Tomatenmark (wegen des Inhaltsstoffs Lycopin), Nüssen (vor allem Walnüsse), fettigem Fisch (Omega-3-Fettsäuren), Zinkhaltiges (wie Käse, Vollkornprodukte oder Eier) sowie Obst und Gemüse mit viel Vitamin C. Genaueres erklärt FITBOOK in diesem Artikel.
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Quellen
- 1. Hatch, E.E., Wesselink, A.K., Hahn, K.A. et al. (2018). Intake of Sugar-sweetened Beverages and Fecundability in a North American Preconception Cohort. Epidemiology.
- 2. WHO Guidelines. Sugars Intake for adults and children. (aufgerufen am 24.07.2023)