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Serien-Kollege berichtet

So ging es krebskranker Shannen Doherty Tage vor ihrem Tod

Shannen Doherty lächelt
Shannen Doherty (†2024) im Dezember 2023 in der „The Kelly Clarkson Show“ Foto: Weiss Eubanks/NBCUniversal via Getty Images
Tony Poland
Tony Poland Freier Autor

11. Februar 2025, 20:22 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Im Juli 2024 verlor Shannen Doherty den jahrelangen Kampf gegen den Krebs. Auch wenn ihr die schwere Krankheit anzusehen war, verstarb die beliebte Schauspielerin mit gerade einmal 53 Jahren letztendlich doch überraschend früh. Dies bestätigte nun auch Jason Priestley. Ihr früherer Kollege und Freund zeichnet das Bild einer echten Kämpferin …

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Der tragische Tod von Shannen Doherty im vergangenen Sommer war großer ein Schock. Familie, Freunde und Fans auf der ganzen Welt trauerten um die „Charmed“-Ikone, die einem jahrelangen Krebsleiden erlag. Bemerkenswert war die Tatsache, dass die US-Amerikanerin trotz der schweren Erkrankung ihren Lebensmut nicht verlor. Dies machte Doherty nicht nur selbst öffentlich immer wieder deutlich, auch ihr Umfeld bestätigte im Nachhinein ihre Stärke und Vitalität in Anbetracht der Umstände.

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Das sagt Jason Priestley über Shannen Doherty

So hatte ihr ehemaliger „Beverly Hills, 90210“-Kollege Jason Priestley kurz vor dem Tod von Shannen Doherty am 13. Juli 2024 nicht den Eindruck, dass sie todkrank gewesen sei. Zuletzt sah der 55-Jährige seine frühere Wegbegleiterin rund einen Monat vor dem furchtbaren Ereignis. „Ich war nur ein paar Wochen, vielleicht vier oder fünf, vor ihrem Tod bei ihr, und es gab keine Anzeichen dafür, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung war“, erinnert sich Priestley im US-Magazin „People“ an die letzte Begegnung.

Auch interessant: Shannen Doherty hat jetzt auch Krebs in den Knochen: „Ich möchte nicht sterben“

„Shannen war sehr lange krank, und ich glaube, wir wussten alle, dass irgendwann etwas passieren würde. Aber sie wirkte so gar nicht krank, wenn man Zeit mit ihr verbrachte“, sagte er. Offenbar sah man Doherty den Krebs nicht wirklich an. „Sie war sehr gut darin, es zu verbergen. Ich bin mir sicher, dass es daran lag, dass sie einfach ein super tapferes Gesicht aufgesetzt hat und nicht wollte, dass jeder weiß, wie krank sie wirklich war“, lautete seine Vermutung.

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Natürlich sei allen klar gewesen, welches Schicksal Doherty wohl bevorstehen würde. Und trotzdem beschreibt Priestley einen Zwiespalt der eigenen Gefühle. „Wir wussten zwar alle, dass etwas passieren würde, aber ich glaube, dass ihr Tod zum Teil eine Überraschung war, denn sie schien nicht krank zu sein. Das machte es wirklich schwierig, herauszufinden, wie man sich dabei fühlen sollte. Natürlich war es sehr schmerzhaft. Aber wir wussten irgendwie, dass es kommen würde, aber dann wussten wir es auch nicht“, beschrieb der Schauspieler.

Shannen Doherty dachte vor ihrem Tod, sie „hätte mehr Zeit“

Auch eine der besten Freundinnen von Shannen Doherty, „Charmed“-Hexenschwester Holly Marie Combs, erzählt von ähnlichen Erfahrungen. Die 51-Jährige berichtete schon eine Woche nach ihrem Tod im ursprünglich gemeinsamen „Charmed“-Rewatch-Podcast davon, dass Doherty noch voller Freude und Lebensmut gewesen sei. „Eines der letzten Male, als ich mit ihr zusammen war, haben wir uns die ersten beiden Episoden zusammen angesehen, als wären wir wieder Teenager“, blickte Combs zurück. „Ich denke, sie hat in der Zeit, die ihr zur Verfügung stand, so viel wie möglich getan, aber wir dachten, wir hätten mehr Zeit“, schilderte sie. „Das ist der wirklich traurige Teil. Wir hatten große, große Pläne für dieses Jahr. Sie dachte nicht, dass sie in absehbarer Zeit irgendwo hingehen würde.“ Doch leider sollte es anders kommen.

Sogar Dr. Lawrence D. Piro, der als Dohertys behandelnder Onkologe zu einem ihrer engsten Freunde und Vertrauten wurde, äußerte sich wenige Tage über ihr zumeist positives und lebenslustiges Denken. „In ihrem Kopf wollte sie keine Alternative in Betracht ziehen als ‚wir haben die Krankheit besiegt und nehmen am Leben teil‘“, sagte Piro gegenüber „People“. „Sie wollte jeden Tag leben, nicht als wäre es ihr letzter Tag, sondern als wäre es der Beginn eines neuen Kapitels für sie.“ Sogar ihr Umfeld habe sie mit ihrer Entschlossenheit angesteckt. In den letzten Wochen habe sich ihr Zustand dann allerdings verschlechtert und es führte kein Weg mehr zurück. „Das Schlimmste daran war, dass sie nicht bereit war zu gehen, weil sie das Leben liebte“, so der Arzt.

Welche Rolle ihre Mutter spielte

Shannen Doherty selber ging zu Lebzeiten bemerkenswert offen mit ihrer Erkrankung und der schwierigen Reise um. So machte sie sich selbst und anderen Betroffenen immer wieder Mut. Sie teilte sogar Aufnahmen von sich vor bevorstehenden Operationen auf Instagram. Ihre kämpferische Natur verdanke sie vor allem ihrer Familie und speziell ihrer Mutter Rosa. Denn bei dieser wurde einst ein Hirnaneurysma diagnostiziert, als Doherty acht Jahre alt gewesen sei. Überlebenschance: Zehn Prozent. Aber trotz allem schaffte sie den Sprung zurück ins Leben.

„Ich stamme von einer Frau ab, die entschlossen war. Das hat sie mir schon als kleines Kind eingeimpft: ‚Du darfst nicht aufgeben. Du musst nur hart daran arbeiten‘“, sagte Doherty im November 2023 im Gespräch mit dem „People“-Magazin. Und das beherzigte sie. „Ich habe Brustkrebs im vierten Stadium, der in meine Knochen gestreut hat“, offenbarte sie damals. Aber: „Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben. Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben. Ich bin noch nicht fertig mit dem Schaffen. Ich bin noch nicht fertig damit, die Dinge hoffentlich zum Besseren zu wenden“, sagte sie eindrücklich. „Ich bin einfach noch nicht fertig. Ich möchte nicht sterben.“ Aussagen wie diese zeigen, wie sehr sie entschlossen war, den Krebs zu besiegen.

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Ein jahrelanger Leidensweg

Im Sommer 2015 machte Shannen Doherty ihre Brustkrebserkrankung erstmals öffentlich. Die Behandlung schlug an und 2017 galt sie nach verschiedenen Therapien zwischenzeitlich als geheilt. Bis der Krebs zwei Jahre später zurückkam. Im Februar 2020 erhielt sie von den Ärzten eine niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs im vierten Stadium, unheilbar!

Und der nächste Schlag sollte folgen. Im Juni 2023 teilte sie auf Instagram mit, dass eine im Januar durchgeführte CT-Untersuchung ergab, dass sie Hirnmetastasen hat. Und im Winter desselben Jahres entstanden auch noch Metastasen in den Knochen. „Ich sage jedem – auch mir selbst – dass es darum geht, die nächsten zwei, drei, vier oder fünf Jahre durchzustehen, denn in dieser Zeit wird es wieder ein neues Protokoll, eine neue klinische Studie geben“, sagte sie damals. „Es gibt immer etwas. Es geht also nur darum, diesen Punkt zu erreichen.“

 

 

 

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