4. November 2022, 15:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
2014 offenbarte Sängerin Selena Gomez, dass sie an Lupus erythematodes (kurz: Lupus) erkrankt ist. Die Autoimmunerkrankung ist für entzündlich-rheumatische Schübe bekannt. Das heißt, es gibt Phasen, in denen es Betroffenen recht gut geht, unterbrochen von Phasen enormen Leidensdrucks. Wie schlimm diese sein können, zeigt Gomez jetzt in ihrer Doku „My Mind & Me“.
Als Disney-Star wurde Selena Gomez schon sehr jung weltberühmt, mit 30 Jahren kann sie auf eine erfolgreiche Karriere als Schauspielerin, Produzentin und Musikerin blicken. Doch die hübsche, junge Frau, die scheinbar alles hatte, trug lange ein Geheimnis mit sich herum: Sie hat mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Allen voran ist dabei die Lupus-Erkrankung zu nennen, mit der Selena Gomez 2014 an die Öffentlichkeit ging. Wie sehr die Autoimmunkrankheit ihr über die Jahre zu schaffen machte, verdeutlichen Szenen ihrer neuen Doku (auf Apple TV+). Sie zeigen, wie die Sängerin einen Weinkrampf bekommt, weil sich ihr Lupus verschlimmert hat und sie mit schlimmen Schmerzen quält.
Übersicht
Erster Lupus-Schub seit Jahren bringt Selena Gomez zum Weinen
Über sechs Jahre lang wurde die Dokumentation „My Mind & Me“ über Selena Gomez‘ Leben gefilmt. Neben dem Glanz und Glamour der Hollywood- und Musikwelt zeigt sie auch ungeschönt, wie es Gomez abseits davon in ihren schwierigsten Momenten geht. Dabei stehen u. a. auch die Auswirkungen der Lupus-Erkrankung im Zentrum des Geschehens.
Diese hatte Selena Gomez 2017 an einen absoluten Tiefpunkt gebracht. Damals brauchte die Sängerin eine Nierentransplantation, nachdem sie im Anschluss an ihre Diagnose 2014 mit Chemotherapien behandelt worden war. Eine passende Spenderin fand sie in ihrer Freundin Francia Raisa. Weil nach der Transplantation jedoch etwas schiefging, brauchte sie eine weitere Notoperation, gefolgt von einer längeren Reha. Seitdem schien es Selena Gomez den Umständen entsprechend gut zu gehen. Sie arbeitete, ging ihrer Musikleidenschaft nach.
Doch wie sie in ihrer Doku nun offenbart (u. a. berichtet „Page Six“), erlitt sie 2020 einen erneuten Rückschlag. Plötzlich traten wieder so starke Schmerzen auf wie zuletzt vor der Nierentransplantation. Vor laufender Kamera bekam Selena Gomez einen Weinkrampf und erzählte unter Tränen: „Jetzt tut einfach alles weh. Wenn ich morgens aufwache, fange ich sofort an zu weinen, weil ich solche Schmerzen habe, einfach überall.“
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Schlechte Nachrichten vom Arzt
Weitere Tränen flossen, als Selena Gomez dann die ärztliche Bestätigung erhielt, dass sie einen Lupus-Schub hat. Verkomplizierend kam hinzu, dass sie außerdem eine Myositis, eine Entzündung der Skelettmuskulatur, entwickelt hatte. Die Kombination sorgte dafür, dass die Muskeln der Sängerin schwach wurden und schmerzten. Selena Gomez wurde geraten, sich erneut einer intravenösen Behandlung mit dem Medikament Rituxan zu unterziehen. Mit dessen Hilfe könne sie die Gelenkschmerzen so etwa für ein Jahr lang loswerden.
„Ich fühle mich einfach immer besser, wenn ich Antworten habe, aber das Rituxan war beim letzten Mal wirklich schwer zu verabreichen“, sagt Gomez in der Doku. „Es dauert etwa vier bis fünf Stunden. Am Anfang ist es sehr anstrengend für den Körper, aber es ist okay.“ Letztendlich entschied sich die Musikerin für die Behandlung, die ebenfalls mit der Kamera festgehalten wurde.
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Depression, Angststörung, bipolare Störung
Nicht nur mit ihrer Lupus-Erkrankung geht Selena Gomez ganz offen um. Wie bereits der Trailer zu ihrer Doku verdeutlichte, thematisiert sie auch ihre psychischen Beschwerden. So leidet die Musikerin seit Jahren an einer Angststörung und an Depression. Nachdem sie 2018 einen mentalen Zusammenbruch erlitten und in einer psychiatrischen Klinik behandelt worden war, wurde zusätzlich bekannt, dass bei ihr bipolare Störung diagnostiziert wurde.
In einem „ABC News“-Interview verriet Selena Gomez diesbezüglich: „Ich empfand es als unglaublich befreiend, diese Information zu bekommen. Es hat mich glücklich gemacht, weil es mir half, mich besser zu verstehen.“ Um mit der Erkrankung ohne großes Leiden zu leben, arbeitet sie seither mit einem Therapeuten, nutzt ihre Musik und liest so viel über ihrer Erkrankung, wie es geht.
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Wie geht es Selena Gomez heute?
Da die Doku über viele Jahre gedreht wurde, zeigt sie Tiefpunkte in Selena Gomez‘ Gesundheitsgeschichte, die sie momentan überwunden hat. So betont sie im Trailer: „Ich bin jetzt glücklicher und habe mehr Kontrolle über meine Emotionen und Gedanken als je zuvor.“ Mit ihrer Geschichte inklusive Höhen und Tiefen möchte sie nun anderen Betroffenen Mut machen und ihnen zeigen, dass sie mit ihrem Leiden und ihren Erfahrungen nicht alleine sind.
