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Forscher entwickeln Prototypen

Selbsttest soll die Früherkennung von aggressiven Hirntumoren revolutionieren

Neue Hoffnung bei der Früherkennung Hirntumoren
Kann man sich bald ähnlich wie auf Corona zu Hause auf Hirntumoren testen? Genau daran arbeiten gerade Forscher in England. Foto: Getty Images

11. Dezember 2023, 20:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Neue Hoffnung für Krebspatienten – genauer für Menschen, die bereits einen Hirntumor überstanden und Angst vor einem Rückfall haben. Denn Forscher der University of Sheffield und der Nottingham Trent University entwickeln und testen zurzeit einen Selbsttest, mit dem sich Betroffene zu Hause selbst auf wiederkehrende Hirntumoren testen können sollen.

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Schätzungsweise erkranken jährlich rund 7000 Menschen in Deutschland an Tumoren des Gehirns oder Rückenmarks.1 Etwa 4700 Personen erhalten pro Jahr die Nachricht, dass es sich bei ihrem Tumor um die bösartigste Form handelt: ein Glioblastom.2 Diese aggressive Art des Hirntumors geht mit einer hohen Rückfallrate und schlechter Prognose einher und genau hier soll ein Selbsttest zukünftig bei der Früherkennung unterstützen können.

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Rückfälle früher erkennen

„Aggressive Hirntumoren wie das Glioblastom kehren nach der Behandlung praktisch immer zurück. Die Erkennung dieses Rückfalls zum frühestmöglichen Zeitpunkt ist nach wie vor eine Herausforderung“, erklärt Dr. Ola Rominiyi von der University of Sheffield in einer Pressemitteilung.3 „Derzeit werden Patienten häufig alle drei bis sechs Monate einer MRT-Untersuchung unterzogen. Aber die erfolgreiche Entwicklung von Lateral-Flow-Tests zur Erkennung von Hirntumoren könnte es ermöglichen, jede Woche effizient auf ein Rezidiv zu testen, sodass mehr wiederkehrende Tumoren frühzeitig und in einem besser behandelbaren Stadium erkannt werden.“

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Der Hirntumor-Selbsttest

Die Wissenschaftler der beiden genannten englischen Universitäten sind aktuell dabei, einen Lateral-Flow-Test zu entwickeln. Zurzeit ist ein Prototyp im Labor in der Entstehung, der dann im nächsten Schritt in einer klinischen Studie geprüft werden soll.

Sogenannte Lateral-Flow-Teststreifen kommen z. B. bei Schwangerschaftstests und seit der Pandemie bei Corona-Schnelltests zum Einsatz. Sie funktionieren auf der Basis von Antikörpern in Körperflüssigkeiten. Genauso einfach und schnell sollen zukünftig dann auch die Selbsttests zur Früherkennung von Hirntumoren Verwendung finden können. Speziell möchte man mit den Tests aggressive, wiederkehrende Tumore ins Visier nehmen. Die Hoffnung ist es, Rückfalle von bösartigen Formen wie das bereits erwähnte Glioblastom zu vereinfachen und zu beschleunigen.

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So soll der Test funktionieren

Während Schwangerschaftstests mithilfe von Urin und Corona-Tests mithilfe Speichel funktionieren, würde man für den Hirntumor-Test einen Tropfen Blut benötigen. Die Forscher arbeiten an einer Technologie, die es Lateral-Low-Tests ermöglicht, Moleküle im Blut nachzuweisen, die für einen Tumor spezifisch sind und einen sehr frühen Hinweis auf dessen Wiederauftreten geben würden. Betroffene könnten, ähnlich wie z. B. bei Vitamin-D-Tests, die Tests zu Hause mit einem kleinen Stich in den Finger selbst machen. Im Idealfall könnte der Selbsttest teure und aufwendige MRT-Untersuchungen ersetzen.

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Kann der Test in der Zukunft Millionen von Leben retten?

Das langfristige Ziel der Wissenschaftler ist es, mit dem Test nicht nur die Früherkennung von Hirntumoren zu revolutionieren. „Wir hoffen, dass diese Arbeit auch auf andere Krebsarten anwendbar ist und so möglicherweise dazu beitragen kann, weltweit Millionen von Leben zu retten“, erläuterte Philippe Wilson, Professor an der Nottingham Trent University.

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Quellen

Themen Krebs

Quellen

  1. Deutsche Krebsgesellschaft. Primäre Tumoren von Gehirn und Rückenmark. (aufgerufen am 11.12.2023) ↩︎
  2. Deutsche Hirntumorhilfe. Glioblastom. (aufgerufen am 11.12.2023) ↩︎
  3. University of Sheffield. Lateral flow test to detect recurring aggressive brain tumours. (aufgerufen am 11.12.2023) ↩︎
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