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Vorsorge

Wie sich Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützen können

Illustration von Krebs-Zellen im Gebärmuttergewebe
Die HPV-Impfung schützt vor den HP-Viren, die am häufigsten Gebärmutterhalskrebs auslösen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

24. Januar 2024, 4:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

HP-Viren können vor allem für Frauen gefährlich werden. Schutz vor dem drohenden Gebärmutterhalskrebs bieten eine Impfung sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

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Gebärmutterhalskrebs kann man vorbeugen. Besonders junge Menschen profitieren von einem frühen Impfschutz, betont der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in einer Pressemitteilung.1 Die Humanen Papillomviren (HPV) sind die Hauptauslöser dieses Krebses, an dem in Deutschland jährlich rund 4600 Frauen erkranken. Mit einer Impfung und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können – vor allem Frauen – vor Gebärmutterhalskrebs sich schützen.

Impfung senkt Risiko für Gebärmutterhalskrebs erheblich

Eine Impfung gegen HPV kann nachweislich vor Gebärmutterhalskrebs schützen: Sie senkt das Risiko dafür erheblich, besonders, wenn man als Kind oder Jugendliche geimpft wird. Ab 20 Jahren bis ins hohe Alter rät der Verband allen Frauen dringend zur jährlichen Krebsfrüherkennung bei Frauenarzt oder -ärztin. Vorstufen oder Frühstadien können so rechtzeitig erkannt und besser behandelt werden.

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Stiko empfiehlt Impfung auch für Jungen

Geimpft werden sollten laut Stiko-Empfehlung nicht nur Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren, sondern auch Jungen in dem Alter. Denn Humane Papillomviren nicht nur die Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs. Sie können auch weitere Krebserkrankungen verursachen (z.B. Peniskrebs und unabhängig vom Geschlecht Anal- und Mund-Rachenkrebs).

Männer und Frauen können sich gegenseitig anstecken. Ein Impfschutz senke das Risiko für HPV-bedingte Krebsarten erheblich – insbesondere, wenn er frühzeitig – bereits im Kindes- und Jugendalter – wahrgenommen werde, heißt es in der Pressemitteilung.

Was tun, wenn eine Impfung versäumt wurde?

Versäumte Impfungen sollten laut STIKO so früh wie möglich und noch vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden.

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Ist die HPV-Impfung für Erwachsene sinnvoll?

Bisher wird die Immunisierung gegen HPV nur für Jugendliche empfohlen, die Erwachsenen stehen bislang nicht im Fokus. Aber ist die Impfung auch für Erwachsene sinnvoll? Ein Befürworter ist Dr. med. Christian Albring, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Empfehlenswert sei die Impfung für Erwachsene besonders dann, wenn diese bei einer Patientin erstmalig erfolge, erläuterte er im Gespräch mit FITBOOK. Vor allem ungeimpfte Frauen, die eine neue Beziehung eingehen, sollten laut dem Experten darüber nachdenken.

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Wie lange schützt mich die Impfung vor Gebärmutterhalskrebs?

Nach einer HPV-Impfung sind Patienten im Schnitt rund sechs Jahre lang vor einer Infektion mit dem Erreger geschützt. Diese Annahme jedenfalls stützt sich auf Erfahrungen mit den früheren, vermutlich nicht ganz so wirksamen Impfstoffen. Derzeit könne man laut Albring noch nicht beantworten, ob nach 15 oder 20 Jahren eine wiederholte Impfung sinnvoll ist.

Zahlt meine Kasse die Impfung?

Seit 2018 werden die Kosten für die Impfung gegen Humale Papillomviren für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren von den gesetzlichen Krankenkasse übernommen.2

Die DAK-Gesundheit übernimmt die Kosten für Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Die Barmer übernimmt die Kosten bis zum 26. Geburtstag. Die AOK und die Techniker Krankenkasse zahlen die Schutzimpfung für Kinder von neun bis 14 Jahren bzw. die Nachholimpfung bis zum 18. Lebensjahr. Bei einigen Kassen muss man für die Impfung zwischen 18 und 26 Jahren die Zuzahlung für den Impfstoff leisten, die Impfung selbst wird jedoch übernommen. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrer Krankenkasse nach.

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Quellen

Themen Frauengesundheit Krebs

Quellen

  1. Berufsverband der Frauenärzte (2024): Schutz vor Gebärmutterhalskrebs für Jung wie alt wichtig – Impfung und Früherkennung möglich ↩︎
  2. Gemeinsamer Bundesausschuss: HPV-Impfung ist zukünftig für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren Kassenleistung (2018, aufgerufen am 23.01.2024) ↩︎
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