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Nachgefragt bei Ärzten

Schal bei Halsschmerzen – bringt’s wirklich was?

Eine Frau mit Schal trinkt Tee
Bei Halsschmerzen greifen viele zum Schal und Tee, aber ist das wirklich gut für Ihre Gesundheit? Foto: iStock/LightFieldStudios

2. April 2020, 7:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Dem ersten Kratzen im Hals begegnen viele Menschen mit Wärme. Sie glauben, dass neben dem Trinken heißer Zitrone und Co. auch äußerlich das Umlegen eines Schals hilft. Andere wiederum halten das Warmhalten des Halses für kontraproduktiv, da es etwaige Beschwerden verschlimmern können soll. Bei Halsschmerzen also Schal an oder Schal aus? Die Antwort ist leider nicht ganz eindeutig …

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Generell würden Hals-Nasen-Ohren-Ärzte zu Maßnahmen zum Aufrechterhalten der Körpertemperatur raten. Somit ist es grundsätzlich sinnvoll, einen Schal zu tragen, wenn man Halsschmerzen hat. Dafür können Sie zu Tuch, Schal oder Decke greifen – am besten auch nachts. Das tut gut und kann dadurch die Genesung unterstützen, sodass Sie möglichst schnell wieder ganz gesund werden.

Wärme von innen und viel trinken

Ein Schal ersetzt die Wärme von innen nicht. Trinken Sie bei Halsschmerzen Tees (am besten mit reizlindernden Zusätzen wie z.B. Kamille) und heiße Zitrone. Das hat neben der Wärme den positiven Nebeneffekt, dass Sie Flüssigkeit zu sich nehmen – und dies ist generell bei Erkältungen wichtig. Viel Trinken hilft dabei, die Schleimhäute der oberen Atemwege zu befeuchten, die dadurch ihren Job besser machen können: Krankheitserreger abwehren.

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Noch ein Tipp: desinfizierende Spülungen

Um Bakterien oder Viren im Rachenbereich zu bekämpfen, hilft Gurgeln. Es können – müssen aber nicht unbedingt – entsprechende Lösungen aus der Apotheke sein, alternativ genügt aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung auch Salzwasser.

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Zudem drohen aufgrund reflektorischer Kontraktion Verspannungen der Nackenregion.

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Deshalb: Als Laie kann man nicht immer sagen, ob ein Schal bei Halsschmerzen wirklich die gewünschte Wirkung bzw. sogar genau das Gegenteil zur Folge hat. Behandeln Sie sich im Zweifelsfall nicht selbst, sondern stellen Ihre Beschwerden (spätestens am dritten Tag!) einem Arzt vor.

Fachliche Beratung durch Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. med. Roman Roitman (Frankfurt am Main) und Internist Dr. med. Matthias Riedl (Hamburg).

Themen Erkältung

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