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Nachgefragt beim Hautarzt

Schadet gefärbtes Toilettenpapier der Gesundheit?

Gefärbtes Toilettenpapier
FITBOOK erklärt, warum Sie gefärbtes Toilettenpapier besser nicht verwenden sollten Foto: iStock/belchonock
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FITBOOK Redaktion

30. Juli 2020, 6:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für den knalligen Hingucker in immer mehr Badezimmern sorgt bunt gefärbtes Toilettenpapier. Wenn es beim Dekoelement bleibt, ist das auch kein Problem – bloß benutzen sollte man die vermeintlichen Hygieneartikel besser nicht. Ein Hautarzt hat FITBOOK erklärt, warum.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Während die einen „irgendein“ Toilettenpapier kaufen, kommt es anderen zumindest auf die Anzahl an Lagen an. Wieder andere wollen, dass es im Badezimmer nett aussieht, und bestücken es daher mit verziertem oder gar gefärbtem Toilettenpapier. Wenn es dann noch angenehm duftet (beispielsweise nach Kamille) – umso besser! Bloß ist es für die Haut dann umso schlechter…

Irritationen durch gefärbtes Toilettenpapier

Der Dermatologe Dr. med. Timm Golüke behandelt in seiner Münchener Praxis häufig Patienten mit Analekzem. Der Befund ist Ausdruck einer Hautirritation im Bereich des Afters, die sich mit Jucken, Brennen und manchmal auch Nässen bemerkbar macht. „In dem Fall muss man zunächst ausschließen, dass es sich um einen Pilz oder eine bakterielle Infektion handelt“, räumt Dr. Golüke ein. Eine weitere, häufige Ursache: das Verwenden von gefärbtem Toilettenpapier.

Kontaktallergie durch Farb- und Duftstoffe

Je nach Schwere der Entzündung beschränkt sich ihre Behandlung auf medizinische Sitzbäder sowie den Einsatz zinkhaltiger Salben. Ansonsten gilt es, den irritierten Bereich von Allergenen fernzuhalten. Dazu gehören, wie wir nun wissen, Farbstoffe aus beispielsweise gefärbtem Toilettenpapier. Aber längst nicht nur diese.

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Farbe und unnötige Zusätze weglassen

Laut Dr. Golüke sind Duftstoffe „hochallergen und daher fast noch schlimmer“ als Farbstoffe. Seine besonders eindringliche Warnung richtet sich daher gegen feuchtes Toilettenpapier. Hier erklärt er es uns genauer.

Das in Duftstoffe getränkte Vlies sei häufig auch mit Alkohol versetzt, was eine besonders gründliche Reinigung ermöglichen soll. Doch genau das brauche es eben nicht. „Die meisten Menschen, die sich wegen eines Analekzems behandeln lassen, betreiben eine extreme Analhygiene“, verrät uns der Hautarzt.

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Fazit: Untenrum aufs Wesentliche reduzieren

„Ganz deutliches NEIN zu Farb- und Parfümstoffen“, so Dr. Golükes Urteil. Zur Reinigung nach dem Toilettengang genügen klares Wasser und Papier. Dann wird es eine saubere Sache.

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