25. September 2023, 11:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Emmy-Awards, eine Fehde mit Donald Trump, kontroverse Moderationen und Talkshows – Schauspielerin und TV-Star Rosie O’Donnell hält sich sowohl mit ihrem Talent als auch mit ihrer Meinung nicht zurück. Genauso offen erzählt sie jetzt Details von ihrem Herzinfarkt, der über elf Jahre zurückliegt – und den sie fast nicht überlebt hätte.
Mit 61 Jahren scheint es dem US-Star wieder gutzugehen. Doch 2012 sah das ganz anders aus. Damals erlitt Rosie O’Donnell einen schweren Herzinfarkt – weil sie subtile Anzeichen übersehen bzw. ignoriert hatte. Welche das waren, hat sie jetzt in einem Podcast verraten.
Übersicht
„Ich hätte eigentlich sterben müssen“
Damals ließ Rosie O’Donnell nach den ersten Warnzeichen, dass etwas nicht stimmte, Zwei Tage vergehen, ehe sie einen Arzt aufsuchte. Das offenbarte die Moderatorin, als sie in einer Folge von „The Best Podcast Ever“ zu Gast war. Was die zu der Zeit 50-Jährige dann aber bei ihrem Arztbesuch erfuhr, schockierte sie zutiefst: Sie hatte einen schweren Herzinfarkt erlitten! Dann ging alles ganz schnell: Rosie O’Donnell wurde in die Notaufnahme gebracht und musste sich zahlreichen Tests unterziehen. Dabei, so berichtete sie jetzt, sei herausgekommen, dass ihre linke vordere Herzkranzarterie zu 100 Prozent blockiert war. Ein Befund, der auch als „Witwenmacher-Infarkt“ bekannt ist.1 „Ich hätte eigentlich sterben müssen“, fasste die Betroffene selbst ihre damalige Situation zusammen.
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Herzinfarkt-Warnzeichen, die Rosie O’Donnell übersah
Doch warum ließ Rosie O’Donnell eigentlich so viel Zeit verstreichen, bevor sie zu einem Arzt ging? Weil die Symptome, die sie erlebte, auch andere Ursachen hätten haben können, und der TV-Star diese auch erst gar nicht mit einem möglichen Herzinfarkt assoziiert hatte.
Erste Beschwerden traten an einem Montag auf, nachdem sie einer Frau auf einem Parkplatz geholfen hatte. „Diese Frau sagte: ‚Rosie, hilfst du mir auf?‘ Also ging ich rüber und half ihr auf, aber es dauerte viel länger, als ich erwartet hatte“, erinnerte sich O’Donnell. „Ich kam nach Hause, und meine Arme taten weh. Ich dachte: ‚Komisch, das kommt sicher vom Hochschieben. Also ging ich einfach ganz normal meinem Alltag nach.“
Obwohl es ihr später nicht viel besser ging und selbst ihr Sohn, als er sie in ihrem Kunststudio besuchte, seine Besorgnis geäußert habe, habe Rosie O’Donnell die Situation als Lappalie abgetan. „Er sagte zu mir: ‚Mama, du siehst aus wie ein Gespenst’“, so der US-Star. „Als ich nach Hause kam, konnte ich kaum die Treppe hinaufgehen. Ich nahm zwei Aspirin, schlief ein, wachte auf, und meine Familie sagt: ‚Du musst zum Arzt gehen.’“ Doch selbst da reagierte Rosie O’Donnell nicht sofort, sondern ließ weitere Zeit verstreichen, die ihr das Leben hätte kosten können: „Ich hatte die Herzattacke am Montag, am Mittwoch bin ich dann zum Arzt gegangen.“
Symptome bei Frauen anders als bei Männern
Als Rosie O’Donnell beim Arzt von ihrem Herzinfarkt erfahren habe, sei sie aus allen Wolken gefallen. „Ich dachte: ‚Warte, warte, was?!‘ Ich konnte es nicht glauben“, verriet sie jetzt im Podcast. „Und dann habe ich herausgefunden, dass die Symptome für einen Herzinfarkt bei Frauen ganz anders sind als bei Männern, die einen Herzinfarkt haben. Doch im Fernsehen sehen wir immer nur Männer mit Herzinfarkten.“
Um diesbezüglich für mehr Aufklärung bei Frauen zu sorgen, habe sie sich auch entschieden, jetzt ihre persönliche Herzinfarkt-Geschichte öffentlich zu erzählen.
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So geht es Rosie O’Donnell heute
Ein gutes Ende fand Rosie O’Donnells Leidensweg vor elf Jahren mit einer Operation, bei der ihr ein Stent eingesetzt wurde. Danach erholte sie sich offenbar schnell, sodass sie sich auch wieder ihrer Karriere widmen konnte. In den vergangenen Jahren war sie vor allem als Schauspielerin in diversen Produktionen zu sehen.
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Quelle
- 1. Jewell. T. Was ist ein Witwenmacher-Herzinfarkt? Healthline. (aufgerufen am 22.09.2023)