24. November 2019, 15:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Beim Plätzchenbacken fällt es schwer, die Finger zum rohen Keksteig zu lassen. FITBOOK verrät, was Sie beim heimlichen Naschen beachten sollten, damit weder Bauchweh noch Salmonellenvergiftung drohen.
Zur Vorweihnachtszeit gehört natürlich auch das Plätzchenbacken dazu – und für viele auch das Naschen von rohem Teig. Um die Gefahr von Salmonellen zu vermeiden, sollte man Teige mit rohen Eiern besser nicht vor dem Backen kosten, warnt die Verbraucherzentrale Bremen.
Roher Teig und Schwangerschaft
Aus demselben Grund – dem Schutz vor einer möglichen Salmonellen-Infektion bei rohen Eiern – sollten Schwangere sicherheitshalber auf frischen Teig verzichten. Hat man aus Versehen doch mal ein bisschen vom Teig genascht, besteht aber kein Grund zur Panik. So erklärt Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa auf dem Blog „Rund ums Baby“, Mitglied im Netzwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO), zu einer besorgten werdenden Mutter, die rohen Teig gegessen hatte: „Bei den rohen Eiern besteht eine kleine Gefahr, dass diese Salmonellen enthalten. Wenn das der Fall sein sollte, hätten Sie das sehr bald gemerkt, weil Salmonellen rasch zu ausgeprägten Magen-Darm-Problemen führen. Insgesamt glaube ich aber, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen.“
Vor allem schwere Formen der Salmonellose können das Risiko einer vorzeitigen Geburt erhöhen und die Gesundheit des Kindes gefährden.
Frischen Teig ohne Eier nur in kleinen Mengen kosten
Zudem sollten nur geringe Mengen genascht werden, da es sonst zu Bauchschmerzen und Durchfall kommen könne. Wer ganz auf der sicheren Seite sein möchte, erhitzt auch das Mehl kurz. Es könne in seltenen Fällen krankmachende Erreger enthalten.
Hitzebehandelt werde das Mehl auch bei Cookie-Dough-Produkten, bei denen roher Keksteig mit verschiedenen Toppings verzehrt wird. Bei diesem Trend aus Amerika wird kein normaler Keksteig verwendet. Er wird ohne Backpulver und häufig auch ohne Eier oder mit pasteurisierten Eiern zubereitet und ist daher unbedenklich.
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Eischnee mit Puderzucker unbedenklich
Entwarnung geben die Verbraucherschützer, wenn große oder kleine Kinder bei der Zubereitung von Lebkuchenhäusern naschen. Für den „Zement“ wird eine Masse aus Eischnee und Puderzucker verwendet. Dabei wird der Eischnee aus rohem Eiweiß hergestellt. Durch die große Menge an Zucker könnten Salmonellen allerdings nicht überleben.