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Im Frühjahr in Kitas und Schulen unterwegs

Das sollten Eltern über die Ringelröteln wissen

Parvovirus B19
Das Parvovirus B 19 löst Ringelröteln aus. Zusätzlich zum typischen Hautausschlag können auch weitere Symptome wie Fieber, Unwohlsein oder Kopfschmerzen auftreten. Foto: Getty Images/Science Photo Libra
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FITBOOK Redaktion

2. April 2024, 4:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das Kind hat großfleckige Rötungen, erst auf den Wangen, später auch am restlichen Körper. Das ist typisch für Ringelröteln, die übrigens nichts mit Röteln zu tun haben. Und Eltern fragen sich: Können wir uns die eigentlich auch einfangen?

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Vor allem in Winter und Frühjahr sind die Ringelröteln in den Kitas und Schulen unterwegs. Genauer gesagt: das Parvovirus B 19, das diese Erkrankung auslöst. Übertragen wird es vor allem über feine Speicheltröpfchen, die etwa durchs Husten in die Luft gelangen, wie der Kinder- und Jugendmediziner Patrick Hundsdörfer vom Helios Klinikum Berlin-Buch erklärt. FITBOOK sagt, was Familien noch über Ringelröteln wissen müssen.

Diese Anzeichen deuten auf Ringelröteln hin 

Typisch ist der Hautausschlag, der ein bis zwei Wochen nach Ansteckung auftritt. Erst bilden sich schmetterlingsförmige, großfleckige Rötungen auf den Wangen, wie Hundsdörfer beschreibt. Ein bis zwei Tage später sind solche Rötungen auch auf Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß zu beobachten, ziehen sich mitunter wie Girlanden um die Gliedmaßen. 

Dazu können Symptome kommen, die denen eines grippalen Infektes ähneln: Fieber, Unwohlsein, Kopfschmerzen. In vielen Fällen bleiben Ringelröteln aber auch unbemerkt, verursachen keinerlei Beschwerden. 

Anzeichen im Überblick

  • großfleckige Rötungen auf den Wangen
  • danach sind die Rötungen auf Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß
  • Fieber
  • Unwohlsein
  • Kopfschmerzen

Ringelröteln haben mit Röteln tatsächlich nur den Namen gemeinsam. Die Erkrankungen werden von völlig verschiedenen Erregern ausgelöst: Für Ringelröteln ist das Parvovirus B19 verantwortlich, während Röteln vom Rubella-Virus ausgelöst wird. Gegen Ringelröteln gibt es, anders als bei Röteln, keinen Impfstoff. Beide gehören jedoch zu den Kinderkrankheiten, die einen Hautausschlag verursachen. Bei Röteln bilden die Flecken keine Girlanden bzw. Ringel (wie das bei Ringelröteln der Fall ist).

So werden Ringelröteln behandelt

Der Hautausschlag muss in aller Regel nicht behandelt werden. Die Rötungen verblassen nach sieben bis zehn Tagen wieder und verschwinden dann, so Hundsdörfer. 

Hat das Kind Fieber oder klagt über Muskel- und Gelenkschmerzen, helfen Medikamente wie Ibuprofen und Paracetamol. In aller Regel verlaufen Ringelröteln bei Kindern harmlos. 

Auch interessant: Ibuprofen, Paracetamol und Aspirin – welches Schmerzmittel wann am besten hilft 

Können sich auch Erwachsene anstecken?  

Ja, allerdings nur, wenn sie bislang keine Ringelröteln-Infektion durchgemacht haben. 50 bis 80 Prozent der Erwachsenen hatten in ihrem Leben bereits Ringelröteln, schreibt das Portal „gesund.bund.de“. Sie sind also immun.  

Gut zu wissen: Sobald der typische Hautausschlag aufgetaucht ist, geht von der infizierten Person nur noch eine geringe Ansteckungsgefahr aus. Sie besteht vor allem in den Tagen davor – also dann, wenn die Infektion oft noch unbemerkt ist. Auch bei einer symptomfreien Infektion ist man ansteckend. Infizieren sich Erwachsene, sind die Symptome oft stärker als bei Kindern.   

Es gibt Risikogruppen, für die Ringelröteln zum großen Problem werden können: in erster Linie sind das Schwangere, die noch nicht infiziert waren. Das Virus kann sich auf ungeborene Kind übertragen, lebensgefährliche Schädigungen bei dessen Blutbildung drohen, wie Hundsdörfer warnt.   

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Und wenn sich Schwangere unsicher sind, ob sie bereits Ringelröteln hatten?

Der Immunstatus lässt sich überprüfen – mit einem Bluttest. „gesund.bund.de“ zufolge ist er für Schwangere sinnvoll, die beruflich oder privat Kontakt zu Kindern unter sechs Jahren haben. Ist das der Fall, sollten sie sich möglichst früh in der Schwangerschaft testen lassen. 

Hatten Schwangere, die noch keine Ringelröteln hatten, Kontakt zu einer infizierten Person, dann sollten sie sich schnell mit ihrem Arzt in Verbindung setzen, rät Hundsdörfer.

*Mit Material von dpa

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