15. Februar 2020, 8:47 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Techniker Krankenkasse hat Daten aus ihrem aktuelle Gesundheitsreport veröffentlicht. Darin wird unter anderem der Krankenstand der bei der TK versicherten Arbeitnehmer ermittelt. FITBOOK erklärt die Daten der Erhebung!
2019 wurden weniger Arbeitnehmer krankgeschrieben als im Jahr zuvor: Im Durchschnitt waren es 15,37 Tage, 2018 hingegen noch 15,49. Der Grund für den leichten Rückgang liegt in der Erkältungswelle, die milder als im Vorjahr ausgefallen ist. Gesundheits-Experte Albrecht Wehner von der TK erklärt: „Die Erkältungswellen Ende Februar und vor Weihnachten sorgen regelmäßig für einen Anstieg der Fehlzeiten. Da diese Welle Anfang letzten Jahres im Vergleich zu 2018 geringer ausgefallen ist, beobachten wir für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Rückgang der Fehlzeiten.“
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Psychische Erkrankungen sind Ursache für die meisten Fehlzeiten
In der Erhebung der TK wird auch angegeben, aus welchen Gründen die Krankmeldungen erfolgten. An erster Stelle: psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen. Hier ging die Kurve sogar nach oben: Während 2018 Arbeitnehmer im Durchschnitt 2,77 Tage als arbeitsunfähig galten, waren es 2019 pro Kopf 2,89 Krankheitstage. „Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen – noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten“, sagt Wehner.
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Auffällig sind die regionalen Unterschiede
Signifikant ist das Gefälle zwischen Ost und West. So hatte Baden-Württemberg den niedrigsten Krankenstand mit 12,6 Fehltagen, gefolgt von Bayern mit durchschnittlich 13,3 Fehltagen. Wie im Jahr zuvor wurden in Ostdeutschland die meisten Krankheitstage verzeichnet. An der Spitze liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 19,8 Fehltagen. An zweiter Stelle folgt Sachsen-Anhalt mit 19,5, an dritter Stelle Brandenburg mit 19,3 Fehltagen. „Allerdings zeigt sich analog zum Bundestrend auch in den östlichen Bundesländern ein leichter Rückgang der Fehltage im Vergleich zum Vorjahr, der vermutlich auch auf die nicht so ausgeprägte Erkältungswelle zurückzuführen ist“, so Albrecht Wehner.