28. Dezember 2020, 11:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Plötzlicher Herztod ist keine Laune des Schicksals, sondern meist die Folge unentdeckter Herzkranzgefäß-Erkrankungen. Was sind die Ursachen, und wie kann man sich schützen?
Der Tod kommt überraschend, mögliche Anzeichen wie etwa Herzrasen in den Tagen zuvor werden oft nicht als Warnsignal erkannt oder ignoriert: Plötzlicher Herztod zählt laut der Deutschen Herzstiftung zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Plötzlicher Herztod – was passiert im Herzen?
Unmittelbar eingeleitet wird der plötzliche Herztod meist durch Kammerflimmern, auch als ventrikuläre Fibrillation bezeichnet. Dabei handelt es sich um die bösartigste Herzrhythmusstörung, bei der sich das Herz mit mehr als 300 Schlägen pro Minute zusammenzieht (normal sind etwa 60 bis 80). Die Folge: Blut wird nicht mehr in den Kreislauf gepumpt; binnen kürzester Zeit kommt es zum Atem- und Herzstillstand.
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Ursachen für einen plötzlichen Herztod
Die Ursache sind in bis zu 80 Prozent der Fälle Herzkranzgefäßerkrankungen, die zum Teil über Jahre hinweg nicht entdeckt wurden. Diese koronare Herzkrankheiten (KHK) sind Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Sie entstehen durch Einengungen der Herzkranzgefäße und können zu Herzinfarkten oder Herzschwäche führen.
Neben den KHK gibt es der Deutschen Herzstiftung zufolge auch andere Ursachen für den Sekunden-Herztod. Zu diesen zählen:
- Herzklappenerkrankungen
- angeborene Herzfehler
- Herzmuskelentzündungen
- genetisch bedingte elektrische Herzerkrankungen
Mögliche Warnzeichen
Ganz so plötzlich, wie die Bezeichnung „plötzlicher Herztod“ es suggeriert, ist er aber gar nicht: Oft treten in den Stunden oder Tagen zuvor Beschwerden auf. Warnzeichen sind:
- Brustschmerzen
- Engegefühl in der Brust
- Herzrasen
- Häufiges Herzstolpern
- Synkopen (Anfälle von Bewusstlosigkeit)
- Atemnot
- Bewusstseinsstörungen
- Schwindel
Treten die oben beschriebenen Symptome auf, müssen sich Betroffene medizinisch untersuchen lassen. Sofort den Notarzt rufen sollte man bei plötzlichen, starken Schmerzen, die länger als fünf Minuten anhalten und typischen Anzeichen für einen Herzinfarkt. Diese sind laut Herzstiftung:
- kalter Schweiß
- Blässe
- Übelkeit
- Atemnot
- Unruhe und Angst
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Kann man einem plötzlichen Herztod vorbeugen?
Bei Risikofaktoren wie Rauchen, erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck oder Diabetes ist es ratsam, sich kardiologisch durchchecken zu lassen. Experten der Deutschen Herzstiftung empfehlen allen Erwachsenen ab 40 Jahren regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Denn bei rechtzeitiger Diagnose einer Herzerkrankung kann das Risiko für einen plötzlichen Herztod reduziert werden.
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Auch wer intensiv Sport treibt, sollte sich regelmäßig auf Sporttauglichkeit untersuchen lassen. Dabei wird unter anderem ein Ruhe- und Belastungs-EKG erstellt. In ausführlicheren Untersuchung checkt der Kardiologe das Herz auch per Ultraschall auf mögliche Herzfehler.
(mit Material von dpa)