30. Januar 2023, 17:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Manche Menschen verwenden lieber Nasentropfen statt Nasenspray. Doch dafür braucht man zumindest am Anfang in der Regel etwas Übung. Wie Sie am besten vorgehen und was Sie dabei beachten sollten.
Wenn die Nase aufgrund einer Erkältung verstopft ist, hilft ein abschwellendes Mittel, das über die Nase verabreicht wird. Das kann in Form von Nasensprays oder Nasentropfen passieren. Manche nehmen bevorzugt Nasentropfen, weil sie der Meinung sind, dass diese besser wirkten als Spray. Doch stimmt das? Und was ist bei der Verabreichung der Tropfen zu beachten?
Übersicht
Nasentropfen oder -sprays – was nehmen bei verstopfter Nase?
Nasentropfen enthalten meist dieselben abschwellenden Wirkstoffe wie Nasensprays. In der Qualität unterscheiden sie sich also nicht stark. Dennoch glauben manche Menschen, dass Nasentropfen den Sprays in ihrer Wirkung überlegen seien, etwa weil bei dieser Applikationsform eine größere Menge der Lösung und damit mehr Wirkstoffe von den Schleimhäuten der Nase aufgenommen würde. Doch diese Annahme konnte wissenschaftlich nicht belegt werden.1
Man kann also entsprechend ruhig danach entscheiden, was man selbst in der Anwendung – oder im Fall von Eltern das Kind – bevorzugt: entweder ein Mittel zum Sprühen oder zum Träufeln.
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Schritt für Schritt – so funktioniert die Einnahme am besten
Auf den ersten Blick wirkt die Anwendung der Tropfen jedoch vielleicht etwas komplizierter als die von Sprays. Die Landesapothekerkammer Hessen gibt Tipps, wie Sie schnell eine Routine entwickeln und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Nasentropfen bevorzugen.
- 1. Nase durch sanftes Schnäuzen von Sekret befreien.
- 2. Den Kopf zurückbeugen und die Tropfen zunächst in das erste Nasenloch einträufeln. Gleichzeitig durch die Nase einatmen!
Tipp: Damit die Pipette nicht von innen verunreinigt wird, sollte man das Saughütchen beim Entfernen aus der Nasenöffnung zusammendrücken. - 3. Sind die Tropfen im Rachenraum angekommen, kann man den Kopf nach vorn beugen. Den Kopf von links nach rechts bewegen, um die Lösung gleichmäßig im Nasenraum zu verteilen.
- 4. Bevor man die Pipette erneut ins Fläschchen einführt und das Mittel ins zweite Nasenloch tropft, sollte man diese am besten vollständig entleeren und reinigen. Das gilt auch am Ende, bevor man das Fläschchen wieder verstaut. Dafür die Pipette am besten mit klarem Wasser abspülen oder mit einem sauberen Tuch abwischen.
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Quellen
- Homer, J.J., Maughan, J., Burniston, M. et al. (2002). A quantitative analysis of the intranasal delivery of topical nasal drugs to the middle meatus: spray versus drop administration. The Journal of Laryngology & Otology.
- Mit Material von dpa