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Tödliche Gefahr

Muttermale sollte man nicht weglasern lassen!

Frau mit Muttermalen am Hals
Viele Menschen empfinden ihre Muttermale als ästhetisches Problem. Was wir jetzt wissen: Dafür wäre eine Entfernung mit einem Laser NICHT die Lösung. Foto: Getty Images
Laura Pomer

9. Juni 2020, 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer sich aus ästhetischen Gründen an einem Muttermal bzw. Leberfleck stört, denkt vielleicht über eine schmerzarme und nachhaltige Entfernung per Laserbehandlung nach. Warum das keine gute Idee ist – und welche gefährlichen Folgen drohen würden, erklärt ein Experte bei FITBOOK.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Früher musste man unerwünschte Flecken auf der Haut grundsätzlich herausschneiden. Inzwischen gehört die Arbeit mit dem Lasergerät in der ästhetischen Dermatologie zum Tagesgeschäft. Theoretisch könnte man auch Muttermale durch lasern schmerzarm entfernen – riskiert dadurch aber ein viel größeres Problem: An der Stelle könnte sich im schlimmsten Fall Hautkrebs entwickeln.

FITBOOK sprach mit dem Münchener Hautarzt Dr. med. Timm Golüke. Wie er erklärte, wird durch eine Laserbehandlung nur die obere Hautschicht abgeschliffen und nicht die Wurzel erreicht. „Mögliche Veränderungen, die unter der Haut stattfinden, lassen sich so optisch nicht mehr beobachten“, warnt der Facharzt.

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Um festzustellen, ob Stellen sich bedenklich verändern, hilft die sogenannte ABCDE-Regel. Wie Dr. Golüke uns bestätigt, sollten Muttermale in puncto Asymmetrie nicht zu auffällig sein. Wenn ihre Begrenzungen ausgewaschen oder gezackt erscheinen und sie mit einer sehr dunklen Färbung (Coloration) auffallen, ebenso, wenn ihr Durchmesser sich vergrößert hat und/oder Sie andere Entwicklungen nehmen, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. All dies könnte man nicht mehr erkennen, wenn der Leberfleck oberflächlich entfernt wurde.

Nur bestimmte Veränderungen darf man lasern

Es sei nicht grundsätzlich verboten, Hautveränderungen mit dem Laser zu behandeln. Bei Warzen etwa sei dies ähnlich möglich wie bei Pigmentflecken (Altersflecken). Muttermale hingegen sollten ausnahmslos vom Fachmann mit dem Dermatoskop untersucht werden, bevor man eine Maßnahme ergreift. Und wer ein Muttermal partout nicht mehr sehen will, muss es laut der Einschätzung des Experten herausschneiden lassen. Dass dabei eine kleine Narbe verbleibt, ist sicherlich das geringere Übel, wenn man bedenkt, welche unbemerkten und gefährlichen Folgen eine Laserentfernung nach sich ziehen könnte.

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Wie ein Muttermal richtig entfernt wird

„Die Haut wird betäubt und der Fleck mit einem Skalpell spindelförmig herausgeschnitten“, beschreibt Dr. Golüke. Die Wunde wird genäht. Wann die Fäden gezogen werden können, hängt von der Stelle ab. Im Gesicht ist es nach etwa sieben Tagen so weit, am Rücken würde es bis zu drei Wochen dauern. Ganz vorbei ist die Prozedur dann nicht: „Um die Stelle vor Licht zu schützen und eine Narbenentwicklung möglichst gering zu halten, sollte sie für einen Zeitraum von drei Monaten mit einem silikonhaltigen Gel eingecremt werden.“ Genaueres erfahren Sie von Ihrem behandelnden Hautarzt.

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Fazit

Ärzte müssten das Laser-Verbot auf Leberflecken im Normalfall kennen. Allerdings dürfen auch weniger medizinisch ausgebildete Kosmetiker*innen mit einem Lasergerät arbeiten. Sollten Sie den verschönernden Eingriff angeboten bekommen: Bitte unbedingt ablehnen – und am besten auch das mit dem Herausschneiden noch einmal überdenken. Muttermale heißen im Volksmund schließlich nicht grundlos „Schönheitsflecken“.

Themen Hautgesundheit
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