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24. Februar 2025, 4:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Migräne hat den Ruf, ein Frauenleiden zu sein, dabei kann sie auch Männer ausknocken. Bei ihnen wird die Erkrankung oft aber gar nicht diagnostiziert, weil sie sich mit anderen Symptomen zeigt. Woran man als Mann erkennen kann, ob man an Migräne leidet, erfahren Sie hier.
Auf einer Seite des Kopfes tobt ein fieser Kopfschmerz, Licht und Geräusche sind kaum auszuhalten. Und dann diese Übelkeit – bis hin zum Erbrechen. Wer an Migräne denkt, hat wahrscheinlich Symptome wie diese im Kopf. Dabei kann sich die Erkrankung auch anders zeigen. Vor allem bei Männern ist das der Fall. Bei ihnen kommt die sogenannte Aura nämlich häufiger vor als bei Frauen, heißt es von der Deutschen Hirnstiftung.1
Übersicht
Aura bei Migräne
Teil einer Aura können Sehstörungen wie Lichtblitze, Gesichtsfeldausfälle oder das Wahrnehmen greller Farben sein. Zudem kann es zu Störungen von Motorik, Sinnen, Sprache und Bewusstsein kommen. Betroffenen fallen Worte nicht ein oder ein Taubheitsgefühl wandert durch Hände oder Wangen. Auch Schwindel, Koordinationsstörungen und einseitige Lähmungen können mit einer Aura einhergehen.
Typische Beschwerden bei Männern weniger ausgeprägt
Die Aura gilt als Vorbotin einer Migräneattacke. An sie schließen sich die typischen Migränesymptome wie der einseitig, pulsierende Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit an.
„Doch bei Männern sind diese charakteristischen Symptome oftmals nicht voll oder anders ausgeprägt“, so Prof. Christian Maihöfner, Kopfschmerzexperte der Deutschen Hirnstiftung. „Dann ist es schwierig, die richtige Diagnose zu stellen.“ Bei älteren Männern etwa geht eine Migräne öfter mit Kopfschmerzen auf beiden Seiten einher. Das gilt für Migräne eher als untypisch.
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Teufelskreis droht Immer mehr Kinder leiden an Kopfschmerzen
Männer suchen sich seltener Hilfe
Statistisch betrachtet bekommen 48 von 100 Frauen im Laufe ihres Lebens eine Migräne, bei Männern sind es 18, heißt es bei der Deutschen Hirnstiftung.
Eine neue Studie (im Januar 2025 veröffentlicht) zeigt jedoch, dass Männer sich seltener als Frauen ärztlichen Rat suchen und die Migräne lieber aushalten.2 Fachleute gehen daher davon aus, dass Migräne bei Männern häufig nicht diagnostiziert wird – auch weil sie seltener auf die Erkrankung hin untersucht werden, wenn sie sich doch auf den Weg in die Arztpraxis machen.
Egal, welches Geschlecht: Wer den Verdacht hat, von Migräne betroffen zu sein, sollte das ärztlich abklären lassen – denn es gibt Möglichkeiten, die Erkrankung zu behandeln. Um sich gut auf den Termin vorzubereiten, kann man sich vorab notieren, an wie vielen Tagen pro Monat sich Kopfschmerz zeigt, wo und wie er auftritt und ob er mit weiteren Beschwerden einhergeht.
Mit Material von dpa