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Hilft nicht nur bei Durchfall

Warum Eltern für ihre Kinder Medizinkohle zu Hause haben sollten

Medizinkohle
Kohletabletten kennen viele als Arzneimittel bei Durchfallerkrankungen. Sie helfen aber auch bei leichten Vergiftungen. Foto: picture alliance / CSH/Shotshop

17. November 2024, 8:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Trotz aller Vorsicht: Wohl jedes kleine Kind verschluckt mal etwas, was nicht für seinen Mund bestimmt war. Der Schock ist erst einmal groß – doch bei leichten Vergiftungen kann man schnell mit Medizinkohle handeln.

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Das Kind hat die Beeren des Efeus abgepflückt und darauf herumgekaut. Oder es hat die Flasche mit dem Frostschutzmittel entdeckt, mit Geschick aufgedreht und einen kleinen Schluck genommen. In solchen Situationen ist der Schreck bei Eltern groß. Gut, wenn sie dann medizinische Kohle in der Hausapotheke auf Vorrat haben. Zu dieser Erste-Hilfe-Maßnahme rät die Aktion „Das Sichere Haus (DSH)“ bei leichten Vergiftungserscheinungen.

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Wann spricht man von leichten Vergiftungserscheinungen?

Zunächst ist erst einmal zu klären, bei welchen Symptomen die Einnahme von Medizinkohle bei Kindern überhaupt sinnvoll ist – und zwar bei einer leichten Vergiftung. Diese äußert sich oft in der Form, dass das Kind blass wirkt, leichte Übelkeit verspürt, sich unwohl fühlt und müde ist. In diesem Fall kann dem Kind eine Medizinkohle zur Linderung gegeben werden. Um aber auf der sicheren Seite zu sein, lohnt sich trotz der Medizinkohle ein anschließender Check beim Kinderarzt.

Wie Medizinkohle funktioniert 

Eine kleine, schwarze Tablette – wer kennt sie nicht? Eigentlich kommt sie häufig bei Durchfallerkrankungen zum Einsatz. Und das auch aus gutem Grund, denn: Die poröse Oberfläche der Medizinkohle bindet Bakterien und Giftstoffe, sodass sie nicht mehr im Körper ihr Unwesen treiben können. Etwa drei bis vier Stunden später werden die Stoffe mit der Kohle ausgeschieden. 

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Medizinkohle wird meist in Form von Tabletten verkauft. Bei Kindern könnte sich die Einnahme daher als schwierig erweisen, wenn das Kind die Medizin einfach nicht schlucken möchte. In diesen Fällen rät die Aktion DSH den Eltern, die Tabletten zu zerdrücken oder zu zerstoßen. Das Pulver lässt sich dann in einen Brei rühren – zum Beispiel in einen aus Zwieback, der in viel Wasser aufgeweicht wurde. 

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Wie Eltern die richtige Dosierung finden 

Und was ist die optimale Dosierung der Medizinkohle bei Kindern mit einer leichten Vergiftung? Das hängt vom Körpergewicht ab. Die Aktion DSH rät zu einer Dosierung von ein bis zwei Gramm Medizinkohle pro Kilogramm Körpergewicht. 

Bei starken Vergiftungen, auf die etwa heftige Übelkeit und Benommenheit hinweisen, ist allerdings schnelle medizinische Hilfe gefragt. Eltern sollten dann den Notruf 112 wählen oder möglichst schnell mit dem Nachwuchs ins Krankenhaus oder in die Kinderarztpraxis fahren.

*Mit Material der dpa

Themen Kindergesundheit
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