5. Oktober 2022, 17:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Damit sie im Bedarfsfall schnell verfügbar sind, sollte die Hausapotheke über gewisse Standards verfügen. FITBOOK verrät, welche das sind – dazu zählen übrigens nicht nur Medikamente – und was Sie außerdem unbedingt beachten sollten.
Es muss nicht gleich der Ernstfall auftreten, damit sich eine gut sortierte Hausapotheke auszahlt. Denn: Auch wenn nur eine kleine Schnittwunde behandelt werden muss, braucht es eben etwas zum Desinfizieren und Pflaster. Auch (harmlose, aber quälende) Kopfschmerzen wäre man am liebsten schnellstmöglich wieder los. Extra losziehen zu müssen, wäre lästig. Und zwar nicht nur, wenn man außerhalb der Geschäftszeiten eine Notfallapotheke aufsuchen müsste. FITBOOK gibt einen Überblick, welche Medikamente in der Hausapotheke vorhanden sein sollten.
Übersicht
Welche Medikamente gehören in eine Hausapotheke?
Auf der Website der DAK finden Sie eine „Checkliste Hausapotheke“. Wir haben die wichtigsten Basics hier für Sie aufgelistet:
- Schmerz- und fiebersenkende Tabletten wie z. B. Aspirin, Ibuprofen oder Diclofenac
- Hustenmittel
- Nasenspray
- Halspastillen oder Gurgellösung
- Mittel gegen Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Übelkeit
- Gel für Insektenstiche/Sonnenbrand
- Desinfektionsmittel für kleinere Verletzungen
- Wund- und Heilsalbe
- Salbe gegen Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen
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Bitte auch an Sonderfälle denken
Der Pflicht-Inhalt des Medizinschränkchens hängt natürlich auch davon ab, wer alles versorgt werden muss. Bei Kleinkindern im Haushalt kämen noch Zäpfchen gegen Fieber und Schmerzen, Mittel gegen Blähungen, spezielle Kleinkinder-Nasentropfen und ein Kinder-Fieberthermometer dazu. Zudem sollte auch jeder Erwachsene individuell überlegen, womit er häufiger zu kämpfen hat. Sind das Herpesbläschen, sollte eine entsprechende Salbe vorrätig sein, häufige Blasen an den Füßen schreien nach Blasenpflastern.
Verbandszeug und Instrumente sind auch Basics
Ebenso sollten Sie Verbandsmaterial da haben. Nur – was genau? „Da kann man sich am obligatorischen Auto-Verbandskasten orientieren“, sagt Prof. Erika Baum, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Sie rät, als Wundauflage zusätzlich zwei saubere große Baumwolltücher zur Hand zu haben. Ebenfalls sinnvoll: zwei festere elastische Binden mittlerer Breite, um einen stabilisierenden Verband anlegen zu können.
„Auch eine Schere und eine Pinzette, um zum Beispiel mal einen Splitter zu entfernen, gehören in die Hausapotheke“, ergänzt Apotheker Matthias Philipp aus Berlin. Er rät zudem, wichtige Telefonnummern greifbar zu haben. Dazu gehören:
- Giftnotruf
- Apothekennotdienst
- nächstgelegene Notaufnahme
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Dies Mittel bitte anderweitig verstauen
Ebenso, wie es verschiedene Medikamente gibt, die in jede Hausapotheke gehören, haben andere darin nichts verloren. Gemeint sind etwa rezeptpflichtige Arzneien (etwa Antibiotika, Blutdrucksenker oder schwere Schmerzmittel aus der Reihe der Opiate), die einzig von der Person eingenommen werden sollten, der sie verordnet wurden – und auch für den Zeitraum der mit dem Arzt besprochenen Therapiedauer. Danach entsprechende Mittel bitte entsorgen.
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Inhalt einmal im Jahr kontrollieren
Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, ob Ihre Hausapotheke noch vollständig ist, spätestens nach einem Jahr – und vor allem auch das Verfallsdatum. Ist die Haltbarkeit eines Medikaments abgelaufen, muss man dieses durch ein frisches ersetzen. Übrigens können Medikamente auch vor dem Verfallsdatum ablaufen – durch falsche Lagerung.
Bewahren Sie Ihre Hausapotheke bitte nicht im Badezimmer oder in der Küche auf, da sich die schwankende Luftfeuchtigkeit dort negativ auf die Wirksamkeit niederschlagen kann. Besser ist ein kühler, trockener Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wichtig: Kinder dürfen keinen Zugang dazu haben. Also heißt es, die Medikamente außer Reichweite der Kleinen und im besten Fall abgeschlossen aufzubewahren.