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NBA-Legende

Magic Johnson lebt seit 33 Jahren mit HIV – so geht es ihm

Magic Johnson infizierte sich Anfang der 1990er mit HIV
Magic Johnson infizierte sich Anfang der 1990er mit HIV Foto: Getty Images for Imagine LA
Tony Poland
Tony Poland Freier Autor

8. Mai 2024, 16:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im November 1991 sorgte Earvin „Magic“ Johnson für ein Beben in der Sportwelt – jedoch mit seiner Gesundheit statt sportlichen Leistung. Der Basketball-Star verkündete öffentlich seine HIV-Infektion. Und gab gleichzeitig seinen NBA-Rücktritt bekannt. Jetzt – 33 Jahre später – verriet der inzwischen 64-Jährige, wie er sein Leben mit HIV aussieht und wie es ihm heute geht.

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Mit den Worten „Zunächst wünsche ich euch allen einen schönen Nachmittag“ begann Magic Johnson am 7. November 1991 eine der denkwürdigsten Pressekonferenzen der Sportgeschichte. Danach verkündete er kurz und schmerzlos: „Aufgrund des HI-Virus, den ich erlangt habe, muss ich heute von den Los Angeles Lakers zurücktreten.“ Rumms! Magic Johnson und HIV? Eine Äußerung, die nachhallte und die US-amerikanische Welt kurz in den Stillstand versetzte. Das ist mittlerweile drei Jahrzehnte her …

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Magic Johnsons HIV-Diagnose weckte die USA auf

Was genau passierte 1991? Einer der damals größten Basketballer in der NBA überhaupt, der seinen Spitznamen „Magic“ seiner spektakulären Spielweise verdankt, gestand einem Millionenpublikum, dass er sich mit dem gefährlichen Virus angesteckt habe.
Ein heterosexueller Mann, ein weltweiter Sympathieträger, auf dem Höhepunkt seines Lebens! Und genau so etwas galt bis dato als undenkbar.

Denn viel war vor 33 Jahren über das HI-Virus und die daraus resultierende Erkrankung AIDS noch nicht bekannt. Überhaupt wurde die Krankheit erst rund zehn Jahre zuvor erstmals in den USA beschrieben. Und damals wurde das Virus vor allem mit Homosexualität in Verbindung gebracht. Auch Drogensüchtige galten damals für die Krankheit, die das körpereigene Immunsystem angreift und schwächt, besonders anfällig. Zudem dachte man, dass die ansteckende HIV-Infektion ein sicheres Todesurteil wäre. So brachte sie jede Menge Angst und Ungewissheit mit sich.

Magic Johnson passte als heterosexueller, nicht drogenabhängiger Profi-Athlet nicht in das Bild, das allgemein rund um Infizierung mit HIV und der Erkrankung an Aids vorherrschte. Mit seiner denkwürdigen Pressekonferenz stieß die NBA-Legende ein Umdenken im ganzen Land an. Die Gefahr, die ungeschützter Geschlechtsverkehr nach sich zieht, wurde den Menschen schlagartig bewusst.

Und noch eine weitere wichtige Botschaft sendete die Basketball-Legende hinaus in die Welt. „Ich werde es besiegen. Ich werde Spaß haben. Wir sehen uns wieder“, verkündete Johnson bei seinem Rücktritt. „Das Leben geht für mich trotzdem weiter, und ich werde ein glücklicher Mann sein. Ich werde weitermachen, da sein und Spaß haben.“ Tatsächlich kehrte der fünffache NBA-Champion nur ein Jahr später auf den Court zurück, ehe er 1996 seine Karriere endgültig beendete.

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So lebt Magic Johnson heute mit HIV

Seitdem gilt die Sport-Ikone als einer der Vorreiter im Kampf gegen Aids, Johnson setzt sich für Aufklärung, Prävention und Safer Sex ein. Und dank der modernen Medizin (bzw. Medikamenten, die den Ausbruch von AIDS verhindern), der Unterstützung seiner Frau Cookie und vielen Arztbesuchen kann er heute ein weitestgehend unbeschwertes Leben führen. „Jedes Mal, wenn ich zum Arzt gehe und meine T-Zellen-Zahl in die Höhe schießt, weiß ich, dass es mir gut geht“, verriet er jetzt dem „People“-Magazin.

Zudem stehe er für seine Gesundheit heute jeden Morgen um 4 Uhr auf. Das helfe ihm dabei, körperlich in Form zu bleiben. „Ich dehne mich und dann trainiere ich zwei Stunden lang. Dann bin ich den ganzen Tag im Büro. Solange ich so weitermachen kann, und ich mache das schon lange so, ist es ein Segen“, beschrieb er seinen Tagesablauf. „Ich habe also meinen Teil getan, die Medizin hat ihren Teil getan, und meine Frau passt auf mich auf, dass ich meinen Teil tue.“ Klingt nach einem sinnvollen Zusammenspiel.

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So steckte sich die NBA-Legende an

In einem „Sports Illustrated“-Artikel verriet Magic Johnson, wie er mit HIV in Kontakt gekommen sei. „Ich bin sicher, dass ich mich durch ungeschützten Sex mit einer Frau infiziert habe, die das Virus hat. Das Problem ist, dass ich weder die Zeit, den Ort noch die Frau genau bestimmen kann. Es ist eine Frage der Zahlen“, gestand er. Die härteste Aufgabe seines Lebens sei es gewesen, seiner College-Liebe Cookie (das Paar ist seit 1991 verheiratet) seine Infektion zu gestehen. Groß sei zudem die Sorge gewesen, dass er sie unwissentlich, bevor er selbst von seiner HIV-Infektion erfahren hatte, angesteckt haben könnte – was zum Glück nicht der Fall war.

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Unglaubliches Gerücht um Hepatitis-Impfung

Nicht alle wollten Magic Johnson aber offenbar seine Version der Infizierung glauben. Der NBA-Star rief offenbar Verschwörungstheoretiker auf den Plan, wie u. a. „y!sports“ berichtete. So machte im Januar 2023 ein Video in den sozialen Netzwerken die Runde, in dem behauptet wird, kontaminierte Hepatitis-B-Impfstoffe aus einer jahrzehntealten Studie von Dr. Anthony Fauci seien die eigentliche Ursache für Johnsons HIV-Diagnose gewesen.

Das Video zeigt eine Wissenschaftlerin, die Impfungen ablehnt. Und diese behauptet, dass der US-Immunologe Dr. Fauci, der sieben US-Präsidenten medizinisch beriet, Magic Johnson mit HIV infiziert habe. Richtig, gemeint ist genau der Dr. Fauci, der sich während der Coronapandemie als Corona-Berater von Joe Biden hervortat.

Aber Achtung: Das Video ist nur mit äußerster Vorsicht zu genießen bzw. kritisch zu hinterfragen, auf Instagram ist es bereits als „teilweise als falsch“ eingestuft. Vermutlich wurde die Aufnahme also von Verschwörungstheoretikern verbreitet, die gerne die nachgewiesene Wirksamkeit von Impfstoffen leugnen. Vor allem gegen Covid-19.

Magic Johnson ist selbst niemals auf diese Behauptungen eingegangen. Vielmehr dankte er Dr. Fauci und dessen Team in der US-Talkshow „The View“ für die Hilfe bei der Bekämpfung seiner HIV-Erkrankung.

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