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Studie zur Makuladegeneration

Luftverschmutzung kann offenbar Risiko für Sehkraftverlust erhöhen

Makuladegeneration durch Luftverschmutzung
Luftverschmutzung kann offenbar eine Makuladegeneration fördern und somit die Sehrkraft verschlechtern Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

26. Januar 2021, 19:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Luftverschmutzung kann verschiedene, ungünstige Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Zu den wohl weniger bekannten gehört das erhöhte Risiko einer Makuladegeneration – einer Augenerkrankung also, welche die Sehkraft irreversibel beeinträchtigen kann.

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Umwelt- und gesundheitsschädliche Schadstoffe in der Luft können u. a. Erkrankungen der Atemwege fördern und dadurch die Sterblichkeit der Bevölkerung maßgeblich erhöhen. Daneben steht Luftverschmutzung offenbar im Verdacht, auch die Sehkraft zu verschlechtern, indem sie das Risiko einer Makuladegeneration erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

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Makuladegeneration aufgrund von Luftverschmutzung

Eine Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Augen. Bei den Betroffenen kommt es zum Verfall der Netzhaut im hinteren Bereich. Dort liegt die sogenannte Makula (auch Gelber Fleck genannt), welche das scharfe Sehen ermöglicht. Mit Fortschreiten der Krankheit geht diese Fähigkeit immer mehr zurück, und somit auch das Sehvermögen im zentralen Gesichtsfeld.

Laut dem Berufsverband der Augenärzte ist die häufigste Form der Erkrankung die altersbedingte Makuladegeneration (auch als AMD bekannt). Offenbar kann aber auch Luftverschmutzung eine Makuladegeneration fördern.

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Ablauf der Studie

An der Studie (aktuell erschienen im „British Journal of Ophthalmology“) waren u. a. Forscher internationaler Einrichtungen in den USA und Großbritannien beteiligt. Es sei ihnen darum gegangen, herauszufinden, ob – neben den bekannten Risikofaktoren wie Alter, Raucherverhalten und der genetischen Veranlagung – auch Luftverschmutzung für die Entstehung einer Makuladegeneration eine Rolle spielt.

Zu diesem Ziel akquirierten sie 115.954 Probanden aus der UK Biobank (UKBB), einer großen Datenbank mit detaillierten Gesundheitsinformationen der britischen Bevölkerung.

Die Probanden waren zwischen 40 und 69 Jahre alt und zu Beginn der Studie (2006) noch frei von jeglichen Erkrankungen der Augen. Sollten erste Beschwerden auftreten, die auf AMD hindeuten könnten, waren sie angehalten, eine offizielle Diagnose einzuholen. Auch waren augenärztliche Beobachtungen des etwaigen Krankheitsverlaufs (Veränderungen der Dicke der Netzhaut sowie der Anzahl vorhandener Lichtrezeptoren) Gegenstand der Auswertung.

Ebenso berücksichtigten die Forscher den jeweiligen Wohnort der Probanden sowie den dortigen Luftgehalt an Stickstoffdioxiden und anderen Schadstoffen.

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Auswertung der Ergebnisse

Im Verlauf des Untersuchungszeitraums wurde bei 1286 Teilnehmern eine Makuladegeneration diagnostiziert. Daneben sollen bei 75 Prozent der 52.602 Probanden, die ihre Augen untersuchen ließen, Netzhautveränderungen festgestellt worden sein. Und zwar solche, die als erste Anzeichen einer AMD gedeutet werden konnten.

Nach Bereinigung anderer potenzieller Risikofaktoren ermittelten die Forscher eine um acht Prozent höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit durch eine stärkere Feinstaubbelastung. Und auch darüber hinaus sollen Schadstoffe (ausgenommen solcher mit besonders groben Partikeln) sich negativ auf den Zustand der Netzhaut ausgewirkt haben.

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Fazit

Es sei möglich, dass nicht alle beobachteten Veränderungen unmittelbar mit einer Makuladegeneration zusammenhängen. Dass Schadstoffe in der Luft die Netzhaut zumindest angegriffen haben, gehe sehr eindeutig aus der Datenlage hervor. Die Forscher schließen daraus, dass Luftverschmutzung die Zellen der Augen anfälliger macht und auf diese Weise das Risiko einer Makuladegeneration erhöhe.

Themen Augengesundheit
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