5. Dezember 2018, 12:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Einmal einen Marathon laufen. Die eigenen Grenzen überschreiten. Für viele Hobby-Läufer ist das ein Traum. Und vielleicht sollte es lieber auch einer bleiben, denn eine neue Studie zeigt jetzt, wie sehr ein Marathonlauf das Herz belastet.
Sportmuffel haben es schon immer gewusst: Ein Marathon kann nicht gesund sein. So eine extreme Belastung müsse doch schlecht für Gelenke und das Herzkreislaufsystem sein. Tatsächlich erleidet statistisch gesehen einer von 100.000 Marathonläufern während des Laufs einen Herzstillstand. Und zumindest, was die Herzbelastung anbetrifft, gibt es jetzt handfeste Studiendaten.
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So lief die Studie
Spanische Wissenschaftler von der Camilo José Cela Universität in Madrid haben 63 Läufer genauer unter die Lupe genommen und ihre Blutwerte vor und nach einem Lauf untersucht. Sie teilten die Läufer in Dreiergrüppchen auf, wobei in jeder Gruppe die Läufer ein ähnliches Alter sowie ähnliche Größe, Lauferfahrung und ein vergleichbares Risiko für Herzerkrankungen aufwiesen.
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In jeder Gruppe lief ein Teilnehmer einen 10-Kilometer-Lauf, ein zweiter einen Halbmarathon und ein dritter einen Vollmarathon. Jeweils vor und nach dem Lauf wurden bestimmter Bio-Marker im Blut untersucht. Wie die Forscher in ihrer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Circulation berichten, gab es einen signifikanten Unterschied bei den Blutwerten.
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Distanz entscheidend für die Herzbelastung
Mit steigender Laufdistanz nahm die Anzahl der Troponine (Eiweißstoffe, die in Skelett- und Herzmuskeln vorkommen) zu und diese weisen auf eine Schädigung des Herzens hin. Da alle Probanden einer Gruppe sich ähnelten und vergleichbar gut oder schlecht trainiert waren, kann es laut der Studie nur an der Laufdistanz liegen. Demnach ist die Belastung für das Herz bei Marathon-Läufern höher als bei Halbmarathon- und 10-Kilometer-Läufern unabhängig davon, wie gut sie trainiert sind.
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„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Laufen kürzerer Ausdauerrennen die Herzmuskelbelastung während des Wettkampfs reduziert“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Juan Del Coso. Laut dem Wissenschaftler müssten jetzt weitere Untersuchungen folgen, um zu prüfen, warum die schädigenden Eiweißstoffe bei Ausdauerläufen freigesetzt werden und welche Folgen sie haben können.