14. Januar 2025, 13:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Neues Jahr bedeutet neue Vorsätze! Abnehmen steht bei vielen oben auf der Liste und geht mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate einher. Gerade Nudeln werden dann oft vom Speiseplan gestrichen. Doch dem muss nicht so sein: Eine Alternative zur herkömmlichen Pasta soll Abnehmen möglich machen – auch ohne Nudel-Verzicht. Es handelt sich hierbei um sogenannte „Konjak-Nudeln“, die kaum Kalorien enthalten.
Das Geheimnis liegt in den Nährwerten selbst: so haben Konjak-Nudeln keine Kohlenhydrate und bestehen hauptsächlich aus ballaststoffreichen Konjakmehl und Wasser. Ob die Konjak-Nudeln wirklich beim Abnehmen helfen können, welche Nachteile es gibt und was die Verbraucherzentrale dazu sagt, erfahren Sie hier.
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Übersicht
- Was versteht man unter Konjak-Nudeln?
- Herkunft der kalorienarmen Nudeln
- So werden Konjak-Nudeln hergestellt
- Wie gesund sind Konjak-Nudeln?
- Können Konjak-Nudeln wirklich beim Abnehmen helfen?
- Lagerung und Haltbarkeit
- Zubereitung von Konjak-Nudeln
- Das sagt die Verbraucherzentrale
- Gibt es Nebenwirkungen?
- Quellen
Was versteht man unter Konjak-Nudeln?
Der wohl größte Unterschied zu herkömmlichen Nudeln liegt in ihrer Herstellung. Anders als aus einer Getreideart werden Konjak-Nudeln nämlich aus dem Mehl einer Konjakwurzel hergestellt. Dabei wird das Mehl aus den Knollen der Wurzel gewonnen, die auch unter dem Namen „Teufelzunge“ bekannt ist.
Von der Konsistenz her erinnert die „Teufelszunge“ etwas an eine Kartoffel. Zudem besitzt die Wurzel keine verwertbaren Kohlenhydrate, Stärke oder Protein. Ihre Komponente setzen sich ausschließlich aus Wasser und Ballaststoffen zusammen – Letzteres ist der Grund für die Besonderheit der Nudeln.
Herkunft der kalorienarmen Nudeln
Die Konjakpflanze ist in Ostasien weitverbreitet und gehört zu dem traditionellen Gemüse, das seit Jahrhunderten in Korea, China, Japan und anderen asiatischen Ländern angebaut und gegessen wird. Die ursprüngliche Erfindung der Konjak-Nudeln wird allerdings Japan zugeschrieben, da sie aufgrund ihrer schnellen und einfachen Zubereitung vor allem bei Samurai und Mönchen beliebt waren.1
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So werden Konjak-Nudeln hergestellt
Wie bereits erwähnt, stellt man Konjak-Nudeln aus dem Mehl der geschälten und gekochten Konjakwurzel her. Dabei wird die Wurzel zuerst gemahlen und dann das Mehl mit Wasser zu einem Teig vermischt. Anschließend bringt man den Teig in die gewünschte Form und kocht die Nudeln, wobei sie nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt, getrocknet und verpackt werden.
Arten
Es gibt einige Arten von Konjak-Nudeln, die sich hauptsächlich in ihrer Form, Textur und Größe unterscheiden:
- Shirataki-Nudeln: Oft verwendet man diese bekannte Sorte als Synonym für Konjak-Nudeln. Shirataki-Nudeln sind lang – man kann sie sich ungefähr so dick wie Udon-Nudeln vorstellen.
- Ito-Konnyaku-Nudeln: Sie haben in erster Linie eine elastischere Struktur und sind dicker als Shirataki-Nudeln. Manchmal sind sie auch in unterschiedlichen Formen (Würfel- oder Spiralform) erhältlich.
- Juruo-Nudeln: Diese Art der Nudeln zeichnet sich durch ihre besonders dünne Form und weiche Textur aus.
- Kishimen-Nudeln: In ihrem Erscheinungsbild sind diese Nudeln eher breit und flach – und auch etwas dicker als die oben genannten Shirataki-Nudeln.
Wie gesund sind Konjak-Nudeln?
Mit etwa 90 Prozent Wasser, sind Konjak-Nudeln besonders kohlenhydrat- und kalorienarm. Auch, wenn sie wenige Mineralstoffe und Vitamine enthalten, können sie in Kombination mit nährstoffreichen Lebensmitteln eine gute Alternative zu herkömmlichen Nudeln darstellen. Pro 100 Gramm enthalten sie ungefähr acht Kilokalorien, vier Gramm Kohlenhydrate, zwei Gramm Eiweiß und dreieinhalb Gramm Ballaststoffe.
Interessant ist, dass der enthaltene Ballaststoff Glucomannan bei der Aufnahme von Mineralstoffen aus anderen Lebensmitteln unterstützen kann, was zur Förderung der Verdauung führt. Zusätzlich sind Konjak-Nudeln glutenfrei und auch für Menschen, die an Unverträglichkeiten leiden, geeignet.2
Können Konjak-Nudeln wirklich beim Abnehmen helfen?
Aufgrund ihres geringen Kaloriengehalts sind Konjak-Nudeln für eine auf Gewichtsverlust ausgerichtete Ernährungsweise geeignet. Der in den „Nudeln“ enthaltene Ballaststoff Glucomannan kann das 50-fache seiner eigenen Masse an Wasser aufnehmen. Daraus folgt, dass die Nudelalternative nach dem Verzehr im Magen weiter aufquillt – was länger satt hält. Jedoch ist es nicht möglich, nur mit einem einzigen Lebensmittel eine Gewichtsreduktion zu erzielen. Dazu ist eine komplette Umstellung der Ernährung notwendig.3
Lagerung und Haltbarkeit
Ungeöffnet sind Konjak-Nudeln mehrere Monate lang haltbar. Am besten bewahrt man sie an einem trockenen, kühlen und vor Sonneneinstrahlung geschützten Ort auf. Da die Nudeln keine Konservierungsstoffe enthalten, sind sie anfällig für Bakterien. Öffnet man die Verpackung, sollte man sie möglichst bald aufbrauchen.
Zubereitung von Konjak-Nudeln
Auch die Zubereitung von Konjak-Nudeln ist schnell und unkompliziert. Man sollte die Nudeln, nachdem man sie aus der Verpackung entnommen hat, gründlich unter fließendem Wasser abspülen. Danach lassen sie sich für ungefähr eine bis zwei Minuten im kochenden Wasser blanchieren oder direkt in einer Pfanne (mit etwas Öl) anbraten.
Besonders gut schmecken Konjak-Nudeln in asiatischen Suppen, Pfannengerichten mit Gemüse, Fisch und Fleisch oder in Salaten. Da sie einen neutralen Geschmack haben, kann man sie gut mit kräftigen Gewürzen und Saucen servieren.4
Das sagt die Verbraucherzentrale
Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt es zwei sogenannte „Health Claims“ (Gesundheitsversprechen), die für Glucomannan genehmigt wurden:
- Glucomannan kann (im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung) bei einer Gewichtsreduktion unterstützen.
- Glucomannan kann zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut beitragen.5
Da es sich bei Konjak-Nudeln um ein Produkt aus Wasser und Ballaststoff handelt, sollte beachtet werden, dass es aufgrund seiner Nährstoffarmut keine nennenswerten Vorteile für die Ernährung bringt. Es ist ebenfalls ratsam, die Zubereitungshinweise und Warnhinweise zu beachten.
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Gibt es Nebenwirkungen?
In der Regel sind Konjak-Nudeln gut verträglich und lösen auch keine allergischen Reaktionen aus. Allerdings kann es bei übermäßigem Verzehr dazu kommen, dass Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Blähungen und einem Völlegefühl auftreten können.6
Mit Material von dpa