
12. Dezember 2019, 7:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vielen Menschen sagt die Kalorienangabe auf Lebensmittelverpackungen wenig. Das ist nur kaum hilfreich, wenn man abnehmen oder zumindest nicht zunehmen will. Forscher empfehlen in einer Studie daher eine neue Art der Kennzeichnung. FITBOOK erklärt, was die Wissenschaftler herausgefunden haben!
One second on the lips – ten years on the hips! Schokolade, Chips, Pizza, Pasta – alles lecker! Hat alles aber auch eine Menge Kalorien und zu viel davon macht dick. Doch für viele Menschen ist es schwer nachzuvollziehen, ab welcher Kalorienanzahl man lieber mit dem Essen aufhören sollte, auch oder gerade, wenn die Kalorien auf der Verpackung von Lebensmitteln angegeben sind.
Ein britisches Forscherteam um Amanda Daley von der University of Loughborough (England) schlägt nun eine neuartige Kennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen vor. Anstatt abstrakter Kalorienangaben sei es effektiver, die Zeit anzugeben, die in Form von sportlicher Aktivität zum Verbrennen der aufgenommenen Kalorien erforderlich wäre. Auf diese Weise könnten 200 Kilokalorien pro Tag eingespart werden, was ungefähr eineinhalb Dosen Coca Cola oder bis zu zwei Schokoriegeln entspricht. Die neue Form der Kennzeichnung würde dann sagen, dass man beispielsweise für eine Tafel Schokolade 42 Minuten spazieren oder 22 Minuten joggen gehen sollte.
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Die Wissenschaftler haben insgesamt 15 Studien verglichen, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis ihrer Meta-Studie veröffentlichten sie im Fachmagazin „Journal of Epidemiology & Community Health“. Darin kommt die Studienleiterin Daley zum Schluss, dass schon eine tägliche Reduzierung der Kalorienaufnahme von 100 Kilokalorien und eine anhaltende Steigerung der körperlichen Aktivität ausreiche, um Adipositas in der Bevölkerung einzudämmen. Die Wissenschaftlerin sagt: „Es ist eine einfache Strategie, die von Herstellern leicht auf Lebensmittel- und Getränkeverpackungen, Preisschildern sowie Speisekarten in Restaurants und Fast-Food-Läden angewendet werden kann.“
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Hintergrund: Adipositas ist in England ein gewichtiges Problem. 29 Prozent der Briten haben derzeit einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr und gelten als fettleibig. Damit liegt Großbritannien nach Ungarn auf Platz zwei der dicksten Europäer. Zum Vergleich: In Deutschland sind 23,6 Prozent der Bevölkerung übergewichtig, in den USA 38,2 Prozent.
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