9. Dezember 2024, 13:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ganz England war in großer Sorge, als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass bei König Charles Krebs diagnostiziert wurde. Nach einigen Monaten Pause von offiziellen Terminen zeigt sich der Royal mittlerweile wieder in der Öffentlichkeit. Ihm scheint es den Umständen entsprechend gut zu gehen. Das verdankt er bester medizinischer Versorgung – und womöglich auch einer Ernährungsumstellung.
„König Charles hat Krebs“ – lautete am 5. Februar 2024 die schlimme Botschaft aus dem britischen Königshaus.1 Um welche Krebsart und welches Stadium der Erkrankung es sich handelt, ist nicht öffentlich bekannt. Was man weiß: Die Krebsdiagnose erfolgte nach einer Prostata-Operation. Wie es König Charles geht und wie er laut einer Royal-Expertin seine Ernährung angepasst haben dürfte, erfahren Sie hier.
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Übersicht
So geht es dem 76-jährigen Royal
Seit der Krebsdiagnose unterzieht sich König Charles wöchentlich Behandlungen. Details dazu hat das britische Königshaus nicht publik gemacht. Sie scheinen jedoch einen gewissen Erfolg zu haben, denn, so berichtete u. a. „ProSieben“, im Oktober gaben ihm seine Ärzte das Go, sie für eine offizielle Reise nach Australien zu unterbrechen. Um im Fall einer Verschlechterung während des Staatsbesuchs handeln zu können, wurde der Monarch von einem Arzt begleitet.
Eine Woche zuvor hatte König Charles auch an einer Veranstaltung der Commonwealth-Diaspora teilgenommen. Bilder des tanzenden 76-Jährigen erweckten den Eindruck, dass es ihm gut geht.
Wie König Charles seine Ernährung anpasste
Um seine Gesundheit zu fördern, überlässt der Monarch nichts dem Zufall. Ein wichtiger Hebel ist die Ernährung, was auch König Charles und sein Umfeld wissen dürften. Worauf der 76-Jährige seit seiner Erkrankung wahrscheinlich achtet, spekulierte jetzt Royal-Expertin Jennie Bond im Interview mit dem britischen „OK! Magazine“. Besonders zwei Lebensmittelgruppen, so ihre Vermutung, habe König Charles von seinem Speiseplan gestrichen: rotes Fleisch und Milchprodukte.
„Ich glaube nicht, dass es für Charles ein großes Opfer sein wird, auf rotes Fleisch zu verzichten. Er hat sich schon immer sehr bewusst ernährt – er isst nur sehr selten zu Mittag – und seit vielen Jahren hat er an zwei Tagen in der Woche bewusst auf Fleisch und Fisch verzichtet“, verriet Bond über die Ernährung von König Charles. „Auch den Verzehr von Milchprodukten hat er in den letzten Jahren reduziert. Einige (seiner Ernährungsentscheidungen; A. d. R.) haben ökologische Gründe, aber jetzt gibt es auch einen medizinischen Anreiz, ganz auf rotes Fleisch zu verzichten. Er wird wahrscheinlich seinen Bio-Lammbraten vermissen … Aber ich bin sicher, dass er sich voll und ganz auf seine Genesung konzentriert und alles tun wird, was die Ärzte sagen, um den Krebs zu besiegen oder zu kontrollieren.“
Auch Königin Camillas Sohn Tom Parker Bowles äußerte sich zur Ernährung von König Charles, und zwar im britischen Magazin „Saga“: „Ich esse wenig rotes Fleisch, meine Mutter ebenfalls. Und auch der König achtet, nach dem, was er in letzter Zeit durchgemacht hat, wieder genau darauf, was – und wann – er isst“.
Rat vom Experten So viel Fleisch pro Woche ist unbedenklich
Pommes, Wurst, Alkohol 6 Lebensmittel, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein
Aktuelle Studie Schlechte Ernährung kann zu Krebs führen
Warum es für König Charles eine gute Idee sein kann, auf rotes Fleisch und Milchprodukte zu verzichten
Ernährungsempfehlungen betonten, dass man möglichst wenig Fleisch, insbesondere rotes Fleisch, verzehren sollte. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. spricht diese Empfehlung aus. Pro Woche sollten nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst auf den Tisch kommen. Im Rahmen einer Ernährung, die Milchprodukte enthält, sollte es sogar noch weniger sein: 120 Gramm Fleisch und 30 Gramm Wurst pro Woche. Rotes Fleisch, insbesondere Wurst, erhöhten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Dickdarmkrebs.2
Beim Verzehr von Milch und Milchprodukten scheiden sich die Geister. Während sie einerseits gesunde Inhaltsstoffe wie Probiotika und Kalzium liefern, gibt es aber auch wissenschaftliche Hinweise auf negative gesundheitliche Wirkungen. So brachte eine Studie den Konsum von Milch in Zusammenhang mit dem Risiko für Prostatakrebs – genauer schien Vollmilch (also die fettigere Variante) der Übeltäter zu sein.3 Auch eine Meta-Analyse von 2023 kam zu dem Ergebnis, dass der tägliche Verzehr einer großen Menge von Milchprodukten das Prostatakrebsrisiko erhöhen könne. Sie fanden eine Verbindung zwischen der Krebsart und Milchprodukten, Milch sowie Käse. Interessanterweise kam sie, was den Effekt von Vollmilch angeht, zu einem anderen Ergebnis – diese schien das Risiko senken zu können.4
Wie die häufig widersprüchlichen Studienergebnisse zeigen, wäre es wohl zu einfach, einem Lebensmittel bzw. einer Lebensmittelgruppe die volle Verantwortung für ein gesteigertes oder vermindertes Krebsrisiko zuzuschreiben. Im Endeffekt machen die Gesamtheit der Ernährung sowie die Dosierungen von Lebensmitteln den eigentlichen Unterschied. Worauf sich die Experten aber einigen können, ist: Eine möglichst fleischfreie Ernährung ist nach aktuellem Forschungsstand die wohl beste Variante für die Gesundheit – auch, was die Vorbeugung von Krebs angeht (FITBOOK berichtete).