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Schäden vorbeugen

Guter Sonnenschutz für Kinderaugen – das müssen Eltern wissen

Kinderaugen brauchen Sonnenschutz
Sonnenschutz für Kinderaugen ist unerlässlich: Sonnenbrille und Sonnencreme sollten ständige Begleiter sein. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

29. Juli 2024, 13:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das blendet! Eine Sonnenbrille schützt die Augen nicht nur vor der Helligkeit der Sonne, sondern auch vor ihrer UV-Strahlung. Für die sind Kinderaugen besonders anfällig – aus einem bestimmten Grund.

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Schauen sich Augenärzte Kinderaugen genau an, sehen sie: Die Linsen sind noch ganz klar. Das ist der Teil hinter den Pupillen, wo das einfallende Licht – auch das der Sonne – gebündelt wird. „Das macht es UV-Strahlen leicht, fast ungefiltert ins Auge einzudringen und dort Langzeitschäden hervorzurufen“, warnt der Augenarzt Prof. Vinodh Kakkassery. Daher gilt für Kinder umso mehr: Sonnenbrille auf. Woran Eltern ein geeignetes Modell erkennen und was sie sonst noch tun können, um Kinderaugen den notwendigen Sonnenschutz zu bieten, lesen Sie hier.

Diese Schäden drohen Kinderaugen, wenn sie immer wieder ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden

UV-Strahlung lässt nicht nur die Haut altern, sondern auch die Augen. Ist das Kind immer wieder ungeschützt intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt, können bestimmte Eiweiße der Augenlinsen Schaden nehmen. Die Linsen trüben dann schneller ein, das erhöht das Risiko für Grauen Star. Der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) zufolge kann es auch zum Untergang von Zellen in der Netzhaut kommen. 

Wissen müssen Eltern dabei: Augenerkrankungen sind oft die Summe vieler einzelner Schäden, die sich über Jahre und Jahrzehnte anhäufen. Bis zu den ersten Sehstörungen kann es also lange dauern, so die DOG. Sonnenschäden früh im Leben wiegen dabei allerdings besonders schwer. 

Guter Sonnenschutz fürs Auge ist noch aus einem anderen Grund wichtig: Trifft immer wieder UV-Strahlung auf die Augenlider oder die Bindehaut, drohen genetische Veränderungen der Hautzellen dort. Daraus kann sich eines Tages Hautkrebs entwickeln. Auch hier gilt: „Wir wissen mittlerweile, dass die Schadensbelastung, die man in frühen Lebensjahren sammelt, die Hauptursache ist, wenn sich später weißer und insbesondere schwarzer Hautkrebs entwickeln“, so Kakkassery. 

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Erst ab jungem Erwachsenenalter werden die Strahlen von der Linse aufgehalten

Erst mit zunehmendem Alter trüben Linsen ein und lassen immer weniger UV-Strahlung ins Auge und auf die Netzhaut fallen. Ab dem jungen Erwachsenenalter werden die Strahlen fast vollständig von der Linse aufgehalten. 

Sonnenschutz für Kinderaugen – so gehen Eltern richtig vor

UV-Index in Wetter-Apps checken

Die Augen-Experten raten, täglich den UV-Gefahrenindex zu prüfen, der in vielen Wetter-Apps zu finden ist. Liegt der Wert bei 3 oder höher, ist Sonnenschutz angesagt – auch für die Kinderaugen. Das kann übrigens auch an eher bewölkten Tagen der Fall sein. Neben einer Sonnenbrille hilft dabei ein Sonnenhut, da er Schatten ins Gesicht wirft. 

Auf Sonnenbrille mit CE-Zeichen achten

Beim Kauf einer Kindersonnenbrille sollten Eltern darauf achten, dass das Modell das CE-Zeichen besitzt, rät die DOG. Es zeigt an, dass sie den EU-Sicherheitsstandards entspricht. Die Brille sollte vor UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 380 Nanometern schützen. 

Augenlider eincremen

Zusätzlich zur Sonnenbrille hilft hier Sonnencreme. Beim Einschmieren ist allerdings eine große Portion Vorsicht angesagt: Gerät das Produkt an die Binde- oder Hornhaut des Nachwuchses, brennt es fies.

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In der Mittagssonne im Sommer ist die Sonneneinstrahlung am stärksten. In der Zeit von 11 bis 15 Uhr sollten sich Kinder nicht in der Sonne aufhalten. Das schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).1

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Eincremen – der richtige Lichtschutzfaktor für Kinder

Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist besonders empfindlich, das betrifft insbesondere die UV-Strahlung. Laut der BZgA sollte bei Sonnencremes für Kinder der Lichtschutzfaktor (LSF) mindestens 30 sein. Weniger sei nicht empfehlenswert und mehr nicht unbedingt nötig. Andersherum ist nichts falsch daran, eine Creme mit höherem LSF zu verwenden.

Beim Einreiben sollten Eltern nicht geizen und die Sonnencreme großzügig auftragen – nur dann bietet das Produkt den versprochenen Schutz. Die Empfehlung lautet: mindestens zwei Mal am Tag eincremen und nach dem Baden stets nachlegen.

Das ist bei bei Babys bis 12 Monaten zu beachten

Im ersten Lebensjahr sollten Kinder laut BZgA gar keine pralle Sonne abbekommen. Zu vermeiden sind Schirm oder Verdeck, damit Kinder nicht überhitzt werden. Auch von der Verwendung von Sonnencreme wird im ersten Lebensjahr abgeraten, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten. Vorsicht vor Babyöl: Es fördere sogar noch die Lichtempfindlichkeit der Haut!

*Mit Material von dpa

Quellen

  1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Kinder vor Sonne schützen (2021, aufgerufen am 29.07.2024) ↩︎
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