
19. August 2020, 6:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In der Sommerhitze ist Baden ein Segen für die Kleinen. Aber trotz Chlorwasser können in Pools Keime lauern. Wie Kinder beim Schwimmen gesund bleiben, erklärt eine Expertin bei FITBOOK.
Die Sonne scheint, alle schwitzen: Wie schön ist da eine Abkühlung! Ob im Schwimmbad oder Hotelpool: Wenn Kinder im Becken planschen, sollten Eltern sie dazu ermahnen, aufgrund von Keimen kein Poolwasser zu schlucken und sich vor und nach dem Baden zu duschen. Sonst könnten sie Durchfall bekommen.
Denn es gibt Keime, die Chlor und andere Chemikalien im Becken überleben. Kinder seien besonders gefährdet, da sie im Pool ungefähr das Vierfache an Wasser schlucken als Erwachsene, erläutert Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Infektionen durch Keime im Poolwasser
Mögliche Folgen einer Infektion mit Parasiten wie Kryptosporidien und Lamblien sind wässrige Durchfälle, Bauchkrämpfe und Erbrechen – diese zeigen sich rund eine Woche nach dem Baden und dauern bis zu zwei Wochen an.
Selbst kleinste Spuren von infiziertem Kot am Po reichen aus, um das Poolwasser zu verunreinigen, warnt die Kinder- und Jugendärztin. Auch deshalb sei die Dusche vorm Baden wichtig. Eltern sollten zudem vor allem kleine Kinder beim Planschen jede Stunde zur Toilette schicken.
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Bei geschwächten Immunsystem ab zum Arzt
Wenn sich die Kleinen durch das Poolwasser mit Erregern infizieren, müssen sie viel trinken. Ist zusätzlich ihr Immunsystem geschwächt, sollten Eltern sie zum Arzt bringen, rät Niehaus. Anschließend gilt: Zwei Wochen lang nicht in den Pool, damit ihre Erreger sich nicht weiter verbreiten. Das gilt auch, wenn die Kinder keine Beschwerden mehr haben, denn die Keime scheiden sie trotzdem noch länger aus.