25. Dezember 2023, 17:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In der kalten Jahreszeit spielt bei vielen Menschen die Haut verrückt. Neben den niedrigen Außentemperaturen, die die Hautbarriere angreifen können, tut Heizungsluft ihr Übriges. Aber natürlich könnte auch etwas Krankhaftes dahinterstecken. Leider ist es mit zeitnahen Terminen beim Hautarzt ja oft so eine Sache. Bis es so weit ist, dass ein Experte sich das anschauen kann, bekommen Sie bei FITBOOK Tipps für eine zumindest kurzfristige Linderung von Juckreiz.
Zunächst muss natürlich klar sein: Juckreiz kann unterschiedliche Gründe haben. Und ist er etwa Symptom einer allergischen Reaktion, die nicht behandelt wird, kann das schlimmstenfalls gefährlich werden. Diese Eventualität unbedingt zeitnah abklären! Kann eine Allergie ausgeschlossen werden, sollten Sie sich mit Ihrem Juckreiz spätestens dann an einen Experten wenden, wenn die Beschwerden über mehrere Wochen anhalten. Das rät die Landesapothekerkammer Hessen. Damit Sie in der Zeit, in der Sie auf Ihren Termin warten, nicht die Wände hochgehen, bekommen Sie hier ein paar erste Verhaltensempfehlungen zur Linderung von Juckreiz.
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Übersicht
1. Auf keinen Fall kratzen
Zugegeben: Das braucht viel Disziplin. Doch es zahlt sich aus, diese aufzubringen. Denn Kratzen kann das Problem nur verschlimmern, wenn es etwa wunde Stellen hinterlässt oder anfängt zu bluten. Das kann zu Entzündungen führen und nicht zuletzt den Juckreiz verstärken, warnt die Apothekerkammer.
Besser ist es, kühlende Umschläge auf die juckenden Hautpartien zu legen. Wenn Sie nicht sicher sein können, dass Sie nachts – also schlafend – die Finger von den juckenden Stellen lassen: Bitte darauf achten, dass Ihre Fingernägel möglichst kurz sind. Besser noch wäre es, über Nacht dünne Baumwollhandschuhe zu tragen.
2. Schonen Sie Ihre Haut
Die ohnehin bereits gestresste Haut verlangt nun nach einem Schonprogramm. So sollte man bei Juckreiz nicht unnötig heiß duschen, da das die Haut noch weiter anstrengen und austrocknen würde. Dagegen kann es wohltuend sein, am Ende kühles Wasser über die Haut laufen zu lassen. Beim Abtrocknen empfiehlt es sich, sanft zu tupfen, statt stark zu rubbeln. Denn natürlich kann auch mechanische Reibung die Haut stressen.
Oft ist Trockenheit eine mögliche Ursache für Juckreiz. Deshalb kann manchmal schon ein Wechsel der Hautpflege Linderung bewirken. Nach dem Duschen oder Baden sollte man daher eine Creme auftragen, die Feuchtigkeit spendet. Das tun zum Beispiel Inhaltsstoffe wie Aloe Vera und Dexpanthenol.
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3. Bei rezeptfreien Arzneien hierauf achten
Es gibt einige rezeptfreie Arzneimittel, die bei Juckreiz Linderung verschaffen können. Hierzu zählen kühlende Cremes mit Harnstoff, Campher oder Menthol. Aber die Anwendung empfiehlt sich nicht ausnahmslos für jeden: Wer eine besonders empfindliche Haut hat, verzichtet auf Salben mit entsprechenden Wirkstoffen besser. Laut der Apothekerkammer drohen sonst Überempfindlichkeitsreaktionen.
In schweren Fällen können Antiallergika mit Wirkstoffen wie Cetirizin, Loratadin oder Desloratadin zur Überbrückung gegen Juckreiz helfen. Welche Tabletten oder Salben aber genau sich eignen – das findet man wiederum am besten im Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker heraus.