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Konnte vorher nur 45 Sekunden stehen

Krebskranker Jeff Bridges musste für Hochzeit seiner Tochter wieder gehen lernen

Jeff Bridges von vorn
Trotz Krebs und Corona trainierte Jeff Bridges, um auf der Hochzeit seiner Tochter zu laufen. Foto: Getty Images

16. November 2022, 11:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Das Jahr 2021 war für Schauspieler Jeff Bridges eine wahre Odyssee: Zwischen einer Krebs- und Corona-Erkrankung kämpfte er mit dramatischen gesundheitlichen Beschwerden, arbeitete aber zugleich auf ein wichtiges, emotionales Ziel hin: Als Brautvater seine Tochter zum Altar führen zu können.

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Anfang 2021 bekam Schauspieler Jeff Bridges zwei niederschmetternde Diagnosen und kämpfte gegen Krebs und Corona. Für den 72-Jährigen bedeuteten das nicht nur fünf kritische Monate im Krankenhaus – es war auch ungewiss, ob er im August 2021 an der Hochzeit seiner Tochter Hayley Roselouise Bridges teilnehmen konnte. Doch der Brautvater wollte die 37-Jährige definitiv zum Altar führen – komme was wolle. Eingehalten hat er sein Versprechen, doch der Weg dahin war hart und verlangte intensives Training. Das verriet der „The Old Man“-Star nun in einem Interview verraten.

Die Krebsdiagnose

Jeff Bridges‘ Krankheitsgeschichte begann, als er beim Sport plötzlich etwas Seltsames in seinem Bauch spürte. Ein Arztbesuch ergab die Diagnose: malignes Lymphom bzw. Non-Hodgkin, eine bösartige Tumorerkrankung des lymphatischen Systems. „Ich hatte einen 12 x 9 Inch (30 x 20 Zentimeter; Anm. d. Red.) großen Tumor in meinem Körper“, berichtet der 72-Jährige jetzt in einem „People“-Interview. „Es war, als hätte ich ein Kind in meinem Körper. Es tat aber nicht weh.“

Die Krebsbehandlung mit Chemotherapie – erst via Infusion und dann oral – verlief gut, der Tumor begann, zu schrumpfen. „Sie fanden einen Cocktail, der funktionierte, und zwar richtig schnell. Das Ding ist quasi implodiert“, so Bridges. Doch dann der nächste Schock: Im Januar 2021 erkrankte der berühmte Krebspatient zusätzlich an Corona, also zu einem Zeitpunkt, an dem noch keine Coronaimpfungen zur Verfügung standen.

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„Gegen Covid war mein Krebs nichts“

Weil das Immunsystem des Hollywood-Stars durch die Chemotherapie geschwächt war und er eben auch noch nicht geimpft war, hatte das Coronavirus mit Jeff Bridges leichtes Spiel. „Ich hatte keine Abwehrkräfte. Eine Chemotherapie nimmt einem jegliche Immunabwehr und somit hatte ich nichts, mit dem ich Corona bekämpfen konnte“, erzählt der 72-Jährige von seiner Erkrankung. „Im Vergleich zu Covid fühlte sich mein Krebs nach nichts an.“

„Ich war dem Tod nah“

Geschwächt durch den Krebs und die entsprechende Behandlung nahm Corona bei Jeff Bridges einen sehr schweren, lebensbedrohlichen Verlauf. Fünf Monate kämpfte der Schauspieler im Krankenhaus um sein Leben, litt unter extremen Schmerzen und konnte sich nicht einmal alleine im Bett umdrehen. Da er beatmet werden musste, brauchte der Hollywood-Star stets die Hilfe einer Krankenschwester, die sich um sein Sauerstoffgerät kümmerte. „Ich war dem Tod sehr nah“, offenbart Jeff Bridges im Interview dann auch. „Die Ärzte sagten mir immer wieder: ‘Jeff, du musst kämpfen. Du kämpfst nicht.‘ Ich war kurz vorm Aufgeben. Ich war bereit, zu gehen und spielte mit meiner Sterblichkeit.“

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Kraft durch Tochter Hayley

Auch wenn der Schauspieler fast gestorben wäre, seine Tochter gab ihm Kraft, schließlich stand im August ihre Hochzeit mit Justin Shane an. „So sagte ich mir eines Tages: ‚Vielleicht schaffe ich es ja doch‘. Und es stellte sich heraus, dass ich sie nicht nur zum Traualtar führen durfte, sondern auch den Hochzeitstanz tanzen konnte. Das war großartig“, verriet Jeff Bridges nun in „The Independent”.

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Training für die Hochzeit

Denn die Behandlung mit Blutplasma gab die erwünschte Wende. Bei dieser Behandlung erhalten Coronapatienten Blut von Menschen, die bereits eine Coronainfektion überstanden haben. Darüber hinaus arbeitete der Schauspieler mit einem Trainer, um wieder stabiler auf den Beinen stehen zu können. „Mit kleinen Schritten ging es voran“, so Bridges. Davor habe er aber sage und schreibe gerade einmal 45 Sekunden lang stehen können. Vor der Hochzeit „war das erste Ziel, so lange wie möglich zu stehen“, erklärt der Oscar-Preisträger. Am Ende konnte der Brautvater sogar mit seiner Tochter tanzen.

Mithilfe seines Trainers schaffte Briges es, sukzessve die Anzahl der Schritte zu erhöhen und seine Atmung zu stabilisieren, während er Sauerstoffunterstützung benutzte. Täglich zeigten sich Fortschritte, der Schauspieler gewann an Kraft und Hoffnung. Eine Physiotherapie an drei Tagen in der Woche half dem 72-Jährigen zusätzlich wieder auf die Beine. Heute hat Jeff Bridges nicht nur Corona überwunden, auch der Krebs befindet sich in Remission. Eine schwierige Zeit mit enormen Herausforderungen, die der Schauspieler aber erfolgreich gemeistert hat. Wenn man so will, hat ihm seine Tochter die überlebenswichtige Willenskraft geschenkt und damit sein Leben gerettet.

Themen Coronavirus Krebs Stars
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