13. Juni 2018, 7:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Man sitzt mit Kollegen im Meeting. Es ist gerade mucksmäuschenstill. Und plötzlich muss man pupsen. Ist es aber gesund, diese ungewollte Luft einfach zu unterdrücken?
Manche Frage traut man kaum zu stellen – nicht einmal dem Partner, und auch nicht einem Arzt oder Anwalt. Das Thema ist unangenehm, der Einblick in die persönlichen Lebensumstände könnte peinlich und tief werden, vielleicht drohen sogar rechtliche Konsequenzen.
Doch wie gut, dass einen Freund gerade ganz genau dasselbe Problem beschäftigt. Fragen wir also doch mal für ihn …
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Ist es ungesund, Pupse zu verdrücken?
Eher nein. Es gebe keine Untersuchungen oder wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, sagt Dagmar Mainz, Sprecherin des Berufsverbands Niedergelassener Gastroenterologen. „Fest steht nur: Menschen können nicht platzen. Blähungen kann man nur begrenzt anhalten“, erklärt die Medizinerin mit einem Augenzwinkern. Blähungen können weh tun und im Bauch drücken. Aber so oder so: Irgendwann muss die Luft raus.
Bei einem Gespräch mit Kollegen oder in einem voll besetzten Bus: Jeder kennt unangenehme Situationen, in denen man bloß nicht furzen will. Kurz den Pups anhalten, um auf die Toilette zu hasten oder bei der nächsten Haltestelle auszusteigen, ist meist machbar, kann aber unangenehm sein und schmerzen. Die Medizinerin rät, „der Natur lieber ihren Lauf zu lassen“.
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In diesen Fällen sollten Sie zum Arzt
Wer vermehrt Bauchschmerzen und Blähungen hat, sollte das mit einem Arzt besprechen. Das können Anzeichen für Lebensmittelunverträglichkeiten oder ein Reizdarm-Syndrom sein, wie Mainz erläutert.
Hin und wieder etwas aufgebläht zu sein und pupsen zu müssen, ist dagegen normal. Luft entsteht im Darm, wenn bestimmte Nahrungsmittel verstoffwechselt werden. Die Bakterien im Dickdarm produzieren dabei auch Gase, die irgendwann entweichen müssen.