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Entscheidung der EMA

EU-Kommission genehmigt Impfstoff gegen Affenpocken

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Der Impfstoff von Bavarian Nordic (Imvanex / Jynneos) war bisher nur gegen Menschenpocken zugelassen. Foto: Sven Hoppe/dpa

26. Juli 2022, 4:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Der Impfstoff von Bavarian Nordic zum Schutz Erwachsener vor Affenpocken wurde nun allen 27 EU-Staaten zugelassen. Das meldete zuvor bereits das Unternehmen.

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Die EU-Kommission hat den Impfstoff Imvanex gegen Affenpocken zugelassen. Wie ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte, folgte die Behörde am Montag einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde und genehmigte das Präparat des Unternehmens Bavarian Nordic.

Zulassung des Impfstoffs auf Affenpocken ausgeweitet

Bislang war der Impfstoff auf EU-Ebene nur zum Schutz von Erwachsenen gegen Menschenpocken zugelassen. Deutschland und einige andere Länder hatten jedoch bereits nationale Ausnahmeregelungen für den Einsatz gegen Affenpocken gewährt.

Die aktuelle Entscheidung gilt nun für alle 27 EU-Staaten sowie für Island, Liechtenstein und Norwegen. Bereits am Freitag hatte sich die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Den Haag dafür ausgesprochen, die Zulassung auf Affenpocken auszuweiten. In der Regel folgt die EU-Kommission diesen Entscheidungen.

Die EU hatte zuletzt bereits zwei Verträge über insgesamt 163.620 Dosen des Impfstoffs von Bavarian Nordic abgeschlossen. In den USA ist das Präparat unter dem Namen Jynneos zugelassen.

Verteilung des Impfstoffs

Schon vor der offiziellen Genehmigung war die Verteilung geplant worden. Im Juni galt diesbezüglich folgender Stand: Zunächst sollten 5300 Dosen des Affenpocken-Impfoffs in Spanien ankommen, danach stand nach Angaben der EU-Kommission die Auslieferung an Portugal, Deutschland und Belgien auf dem Plan. Im Juli und August sollen weitere Mitgliedsländer Impfdosen erhalten.

Auch interessant: Neue Affenpocken-Symptome können zur Verwechslung bei der Diagnose führen

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Affenpocken-Ausbreitung besorgniserregend

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides äußerte sich angesichts schnell steigender Fallzahlen in der EU zuletzt besorgt. Die WHO erklärte den Affenpocken-Ausbruch am Wochenende zu einer „Notlage von internationaler Tragweite“.

Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt: „Es scheint weiterhin möglich, den aktuellen Ausbruch in Deutschland zu begrenzen, wenn Infektionen rechtzeitig erkannt und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden.“ Nach RKI Angaben vom Montag sind in Deutschland 2352 Affenpockenfälle registriert.

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Impfempfehlung für Risikogruppen

Eine Impfung gegen Affenpocken empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht sie bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben.

Mit Material von dpa

Themen Impfen
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