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Kind humpelt plötzlich

Was ist ein Hüftschnupfen und wie wird er behandelt?

Hüftschnupfen: Junge auf einem Spielplatz
Kinder ab drei Jahren erleiden häufiger einen sogenannten Hüftschnupfen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

2. Mai 2023, 4:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Hingefallen und aufgestanden: Wer Kinder hat, ist kleine Wehwehchen gewöhnt. Wenn der oder die Kleine aber plötzlich humpelt, ohne dass ein Sturz dazu passt, sollten Eltern sich damit näher befassen.

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Hüftschnupfen – das klingt niedlich. Man spricht davon, wenn das Kind plötzlich mal humpelt, meist in Folge eines harmlosen Virusinfektes. Aber die Hüft- und Beinbeschwerden können auch auf einen eitrigen Infekt eines Gelenkes zurückgehen. Dann wäre eine Notfall-OP nötig. Prof. Dr. Maximilian Rudert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), rät daher Eltern, in jedem Fall ärztlichen Rat einzuholen. Was Sie wissen sollten.

Was ist ein Hüftschnupfen?

Der Hüftschnupfen, von Ärzten auch als Coxitis fugax bezeichnet, ist eine Entzündung des Hüftgelenks und tritt häufig bei Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren auf. Er entsteht meist zwei oder drei Wochen nach einem viralen Infekt der oberen Luftwege oder des Darmtraktes, heißt es in der DGOU-Mitgliederzeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (Ausgabe 2/2023. Ein Anzeichen für die Erkrankung ist, dass das Kind nicht mehr richtig auftritt, aber sonst gesund ist.

Ursache von Hüftschnupfen

Was genau den Hüftschnupfen mit Hüftschmerzen bei Kindern auslöst, ist nicht bekannt. Da er aber häufig nach Infekten auftritt, gehen Experten davon aus, dass er mit einer Reaktion des Immunsystems zusammenhängt.1

Was außer Hüftschnupfen noch Humpeln auslösen kann
Splitter und andere Fremdkörper in der Fußsohle oder Verletzungen wie etwa nach einem Sturz. Ältere Kinder können davon bereits berichten. Bei Jüngeren sollten Eltern entweder den Splitter oder einen blauen Fleck finden. Die Körperstelle reagiert auf den Fingerdruck beim Abtasten, so die DGOU. Bei Kindern im Kita- und Kindergartenalter kann es sich auch um eine sogenannte „Toddler-Fraktur“ handeln. Das ist ein Haarriss in den langen Röhrenknochen. Daneben gibt es viele weitere Krankheitsbilder, wie rheumatische Erkrankungen oder eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfes, die das plötzliche Humpeln bei Kindern auslösen können. Man sollte das Symptom und seine Schwere daher einen Arzt einschätzen lassen.

Auf welche weiteren Symptome Eltern achten sollten

Eltern sollten ein humpelndes Kind laut der Fachgesellschaft zu einer Kinderorthopädin oder einem Kinderorthopäden bringen, wenn der Allgemeinzustand schlecht ist und das Kind Fieber hat. Auch wenn die Schmerzen nachts anhalten und sie unabhängig von der Belastung zunehmen. Halten die Symptome bei einem sonst gesunden Kind länger als sieben Tage an, man kann keine Verletzungsursachen erkennen oder die Herkunft der Schmerzen klar nachvollziehen, sollte man sich auch an eine Praxis wenden.

Behandlung von Hüftschnupfen

Die Symptome sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent innerhalb von vier Tagen wieder verschwunden, so die DGOU. Die Kinder bekommen in der Regel ein übliches Schmerzmittel oder gar keine Behandlung. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, wird zudem geraten, dass die jungen Patienten ihr Hüftgelenk schonen und entlasten, u. a. mithilfe von Gehstützen (im Fall älterer Kinder) und durch Verzicht auf Sport.2

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Quellen

  • 1. Meine-gesundheit.de. Hüftschnupfen. (aufgerufen am 28.4.2023)
  • 2. Feichter, M. Hüftschnupfen. NetDoktor. (aufgerufen am 28.4.2023)
  • Mit Material von dpa
Themen Kindergesundheit
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