25. Dezember 2024, 17:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim Herzstillstand hört das Herz abrupt auf, Blut durch den Körper zu pumpen. Dies führt sofort zu einem Kreislaufstillstand, der unbehandelt in wenigen Minuten tödlich endet. Welche sofortigen Maßnahmen lebensrettend sein können und welche Warnzeichen im Voraus auf ein nicht mehr ausreichend schlagendes Herz hindeuten können, erklärt FITBOOK-Redakteurin Anna Echtermeyer.
Der plötzliche Herzstillstand (auch plötzlicher Herztod genannt) tritt für den Betroffenen scheinbar ohne vorherige Anzeichen ein. Ausgelöst wird er meist durch ein Kammerflimmern. Dabei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz sich viel schneller zusammenzieht als normal und somit kein Blut mehr in den Kreislauf gepumpt werden kann. Dem Gehirn fehlt es folglich an Blut und Sauerstoff. Innerhalb kürzester Zeit folgt der Atemstillstand, das Herz hört auf zu schlagen und Bewusstlosigkeit tritt ein. Erfahren Sie hier, welche frühen körperlichen Symptome im Voraus auf ein nicht mehr oder nicht mehr ausreichend schlagendes Herz – und damit einen anbahnenden Herzstillstand – hinweisen können, wer zur Risikogruppe gehört und was im Notfall zu tun ist.
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Übersicht
- Symptome, die vor einem Herzstillstand auftreten können
- Bei sportlichen Menschen tritt Herzstillstand oft ohne Vorzeichen auf
- Akute Symptome eines Herzstillstandes
- Wer ist besonders häufig betroffen?
- Die häufigsten Vorerkrankungen eines Herzstillstandes
- Welche Lebensweise senkt das Risiko, einen Herzstillstand zu erleiden?
- Was tun, wenn sich Symptome zeigen?
- Quellen
Symptome, die vor einem Herzstillstand auftreten können
Obwohl sich oft vermeintlich keine Vorboten für den plötzlichen Herzstillstand zeigen, gibt es dennoch einige Symptome, die noch vor dem Ereignis auftreten können. Meistens treten diese einige Stunden bis Tage vorher auf. Dazu zählen:
- Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust
- Unregelmäßiger Herzschlag oder Herzrasen
- Atemnot, vor allem bei Belastung
Bei sportlichen Menschen tritt Herzstillstand oft ohne Vorzeichen auf
Sportliche Menschen, die bereits eine Ohnmacht bei körperlichen Belastungen erlebt haben, sollten ihr Herz untersuchen lassen! Plötzliche Herzstillstände bei dieser Gruppe treten in der Regel ohne Vorzeichen auf.
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Akute Symptome eines Herzstillstandes
Akute Symptome, an denen ein Herzstillstand zu erkennen ist:
- Atemnot
- Brustschmerzen oder Enge in der Brust
- Herzrasen
- Schweißausbruch
- Ohnmachtsanfälle (Synkopen)
- Schwindel
- Bewusstseinstrübung
Wer ist besonders häufig betroffen?
Männer sind statistisch etwa dreimal so häufig von einem plötzlichen Herzstillstand betroffen wie Frauen. Bei Jüngeren tritt der plötzliche Herztod nur selten auf, öfter hingegen bei Menschen mittleren und höheren Alters.1 Zur Risikogruppe gehören häufig Personen mit bereits vorher bestehenden Herzerkrankungen. Teils blieben diese jedoch unbemerkt, weshalb der Herztod oft überraschend und scheinbar ohne Grund auftritt.
Die häufigsten Vorerkrankungen eines Herzstillstandes
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Angeborene Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen
- Herzschwäche
- Vorheriger Herzinfarkt (Myokardinfarkt – das Myokard, lateinisch myocardium, ist der Herzmuskel)
- Herzklappenfehler
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
- Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathie)
Welche Lebensweise senkt das Risiko, einen Herzstillstand zu erleiden?
Das Risiko für Herzkrankheiten kann durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung gesenkt werden. Besonders ein erhöhter Cholesterinspiegel, der durch eine geeignete Ernährung verbessert werden kann, und ein erhöhter Blutdruck steigern das Risiko für einen plötzlichen Herztod, Herzinfarkt oder Herzversagen. Zudem sollte auf Rauchen und Alkohol weitestgehend verzichtet werden. Wichtig sind zudem Vorsorgetermine beim Kardiologen, um rechtzeitig eine bestehende Herzerkrankung zu diagnostizieren und behandeln.
Symptome, Risikofaktoren Der Unterschied zwischen Herzstillstand, Herzinfarkt, Herzversagen
Schmerz und Atemnot Plötzlicher Herztod – Ursachen und Warnzeichen
Hollywood-Star „Supernatural“-Star Mark Sheppard überlebte sechs Herzinfarkte
Was tun, wenn sich Symptome zeigen?
Zuallererst gilt es, die Symptome zu identifizieren und entweder selbst den Notarzt zu rufen oder, falls nicht genug Zeit bleibt, andere Leute um Hilfe zu bitten. Zeigen sich Symptome, sollte schnellstmöglich gehandelt werden. Minuten, gar Sekunden können im Notfall entscheidend sein. Ist die Person bereits bewusstlos, sollten Ersthelfer so schnell wie möglich einen Krankenwagen (112) rufen und mit den Reanimationsmaßnahmen beginnen.
Bis ein Arzt kommt Oberkörper leicht erhöht lagern, Beine nicht hochlagern
- Person in eine schonende Position mit hochgelagertem Oberkörper bringen
- Beine nicht hochlagern, um das Herz zu entlasten!
- Bei Bewusstlosigkeit bringt man die Person in die stabile Seitenlage und achtet darauf, dass sie gut atmen kann. Setzt die Atmung aus, beginnt man gleich mit der Herzdruckmassage
Tipps zur Ersten Hilfe finden Sie hier. Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung sollten durchgeführt werden, bis der Rettungswagen eintrifft. Ist ein Defibrillator vorhanden, sollte man diesen wie auf dem Gerät beschrieben, anwenden, um das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. In der Klinik wird dann auf vorliegende Herzerkrankungen untersucht. Das Einsetzen eines implantierten Defibrillators kann eine Methode zur Vermeidung einer erneuten Herzrhythmusstörung sein.