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Nicht nur Kinder betroffen

Sehr ansteckend! Die Anzeichen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit 

hand-fuß-mund-krankheit: Kleinkind mit Ausschlag
Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder unter zehn Jahren, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Foto: iStock/South_agency

12. März 2022, 8:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Viele Menschen hören das erste Mal von der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, wenn sie Eltern von kleinen Kindern sind. Dabei können auch Erwachsene daran erkranken. Was hinter der Infektion steckt und woran man sie erkennt.

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Auf fachliche Richtigkeit geprüft von
Enrico Zessin
Enrico Zessin, Arzt in Weiterbildung für Innere Medizin und Sportmedizin, Verbandsarzt Deutscher Leichtathletik Verband und Diplom-Molekularbiologe

Wer ein kleines Kind zu Hause hat, ist laufende Nase oder Husten gewohnt. Besonders, wenn der Nachwuchs im Kindergarten ist, sind Krankheiten bei den Kids und in der Folge oft bei den Eltern garantiert. Eine solche Infektionskrankheit, die sich besonders häufig Kinder einfangen, ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK).

Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Es passiert beim Anniesen, Anhusten oder über gemeinsam genutztes Spielzeug: Vor allem Kinder bekommen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Der Name deutet auch direkt schon auf typische Symptome. Erkrankte bekommen häufig schmerzhafte Bläschen im Mund und einen Ausschlag an den Händen und Füßen. Doch es gibt auch bereits früher erste Anzeichen, die auf die Krankheit hindeuten.

So startet sie üblicherweise zunächst mit Fieber, vermindertem Appetit und Halsschmerzen. Ein bis zwei Tage später treten kleine rote Flecken im Mund auf, genauer an der Mundschleimhaut – vor allem an der Zunge und am Zahnfleisch. Aus diesen entwickeln sich die besagten Bläschen. Nochmals ein bis zwei Tage später folgt der Ausschlag. Er kann an den Handflächen und Fußsohlen, aber auch an den Kniekehlen, an den Ellenbogen, am Gesäß und im Genitalbereich auftreten. Dass der Ausschlag mit Juckreiz einhergeht, kommt vor, ist aber selten.

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Was steckt hinter der Krankheit?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird von Viren ausgelöst. Vorwiegend ist das Coxsackie-Virus verantwortlich, das auch Erkältungen oder Meningitis verursachen kann. Der Erreger wird von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Ansteckung ist durch direkten Kontakt möglich, z. B. mit Körperflüssigkeiten wie Nasen- und Rachensekret, Speichel oder Sekret aus den Bläschen. Auch über Stuhl (Windeln des Kindes) und kontaminierte Oberflächen kann das Virus übertragen werden. Dazu zählen u. a. Gegenstände wie Türklinken, Besteck und Spielzeug. Besonders während der ersten Woche der Krankheit sind Betroffene hochansteckend.

Wie verläuft die Erkrankung?

In den meisten Fällen hat die Krankheit einen milden Verlauf. Erkrankte werden innerhalb von fünf bis sieben Tagen wieder gesund – auch ohne ärztliche Behandlung. 80 Prozent aller Personen, so die Annahme, bemerken gar nicht, dass sie an „Hand-Fuß-Mund“ erkrankt sind, weil sie keine Symptome entwickeln. Solche beschwerdefreien Verläufe kommen vor allem bei Erwachsenen vor. Bei Betroffenen mit Symptomen klingen diese innerhalb ungefähr einer Woche wieder ab.

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Wie sieht die Behandlung aus?

Eine spezielle Therapie gibt es für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit nicht. Aufgrund ihres milden Verlaufs ist eine besondere ärztliche Behandlung nach der Diagnose meistens auch nicht nötig. Erkrankte Erwachsene oder Eltern von kranken Kindern können mit schmerzstillenden und fiebersenkenden Mitteln die Beschwerden lindern. Und ganz wichtig: immer genügend trinken!

Wann sollte man sich ärztlichen Rat holen?

Auch, wenn die Krankheit meistens milde verläuft und sich gut zu Hause auskurieren lässt – so gibt es doch Situationen, in denen man rasch ärztlichen Rat einholen sollte:

  • das kranke Kind ist jünger als sechs Monate alt
  • das kranke Kind trinkt zu wenig, was dazu führt, dass es apathisch wird
  • das Fieber dauert länger als drei Tage
  • die Symptome haben sich nach zehn Tagen noch nicht gebessert
  • der Betroffene hat ungewöhnlich stark ausgeprägte Beschwerden
  • bei Krampfanfällen, starken Kopfschmerzen, Nackensteife, Bewusstlosigkeit

Präventive Hygienemaßnahmen

  • kein Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder mit akuten Symptomen
  • regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach Toilettengang und Windeln wechseln
  • regelmäßige gründliche Reinigung von Oberflächen und Gegenständen wie Türklinken, Spielzeug etc.
  • Vermeidung von engeren Kontakten (sofern bei Kindern möglich)
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Quellen

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