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Corona

Hamster-Studie beweist, dass Masken vor Corona schützen

Hongkonger Forscher haben nachgewiesen, dass Masken Hamster vor Corona schützen können
Hongkonger Forscher haben nachgewiesen, dass Masken Hamster vor Corona schützen können Foto: Getty Images
Markus Hofmann

18. Mai 2020, 17:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nicht alle Menschen halten sich an die Maskenpflicht in Zügen oder Geschäften. Eine aktuelle Hamster-Studie zeigt, dass Masken im Kampf gegen Corona wirksam sind.

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Bei Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sieht man sie immer wieder: Menschen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – weigern, eine Maske zu tragen. Und damit augenscheinlich gegen die inzwischen für ganz Deutschland erlassene Maskenpflicht im Kampf gegen das Coronavirus verstoßen. Manche berufen sich dabei auf so illustre Hobbywissenschaftler wie Vegankoch Attila Hildmann, andere zumindest auf Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery (und vergessen dabei, dass er nicht gegen Masken per se, sondern gegen aus seiner Sicht nicht ausreichend geeignete Masken bzw. deren falsche Handhabung gewettert hat).

Hongkonger Forscher haben jetzt anhand von Hamstern zeigen können, dass auch einfache OP-Masken (hier nachlesen: 5 Schutzmasken im Überblick und was sie bringen) eine Übertragung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV 2 deutlich zu verringern imstande sind.

Das haben die Forscher untersucht

Für die Studie hat das Team um den renommierten Mikrobiologen Professor Yuen Kwok-yung (er war 2003 ein Mitentdecker des Sars-Virus) Hamster mit dem Coronavirus infiziert und ihren Käfig neben einen anderen mit gesunden Tieren platziert. Zwischen den Käfigen wurden dann OP-Masken installiert, außerdem stellten die Wissenschaftler einen Ventilator auf, um Luft von den infizierten zu den gesunden Mäusen rüberzuleiten und eine kontaktlose Ansteckung zu ermöglichen. Einmal wurden die Masken vor dem Käfig mit den infizierten Hamstern aufgestellt, einmal vor den gesunden Tieren und einmal gar keine.

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Das haben die Forscher herausgefunden

  • Als die Forscher zwischen den Käfigen keine Masken aufstellten, infizierten sich innerhalb einer Woche rund zwei Drittel der gesunden Mäuse.
  • Als die Forscher die OP-Masken vor dem Käfig mit den gesunden Mäusen aufstellten, verringerte sich die Infektionsrate auf rund 35 Prozent.
  • Als die Forscher die OP-Masken vor dem Käfig mit den infizierten Mäusen aufstellten, verringerte sich die Infektionsrate auf rund 15 Prozent.
  • Bei Hamstern, die sich trotz Maske mit Corona infizierten, wurde ein geringerer Virenbefall nachgewiesen als bei Hamstern, die sich unmaskiert ansteckten.

Schaut man sich die Ergebnisse der Studie an, werde deutlich, dass das Tragen von Masken durch Corona-Infizierte wichtiger sei als alles andere, erklärte Professor Yuen Kwok-yung Pressevertretern am Sonntag. Und weil viele Infizierte keinerlei Symptome zeigen – und man mithin nicht wissen kann, wer eine Maske zum Schutz seiner Umgebung tragen sollte und wer nicht –, komme man um eine weitreichende Maskenpflicht gar nicht herum. So argumentierte Yuen Kwok-yung schon vor Monaten, als er die Regierung in Hongkong zur Corona-Krise beriet – und sich das Robert-Koch-Institut oder die WHO noch vehement gegen ein Tragen von Masken in der Öffentlichkeit aussprach.

In Hongkong konnte das Coronavirus fast vollständig im Keim erstickt werden. So sollen sich bislang rund 1.000 Einwohner in der 7,5-Millionen-Metropole angesteckt haben, nur vier Personen seien seit Virusausbruch an Covid-19 gestorben. Experten machen – neben Masken – effiziente und umfassende Maßnahmen zum Testen sowie Nachverfolgen von Infizierten (Tracing) für die niedrigen Fallzahlen verantwortlich.

Themen Coronavirus
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