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17. Februar 2025, 19:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Oft wird eine Grippe gerade am Anfang noch mit einer Erkältung verwechselt. Doch schnell dürfte man merken, dass es über die Erkältungssymptome hinausgeht und einen weitaus schlimmeren Krankheitsverlauf annehmen kann. Daher ist es wichtig, sich gerade während der Grippewelle vorzusehen – mit dem Tragen einer Maske oder mit einer Impfung zum Beispiel.
Die Grippewelle ist besonders zur kalten Jahreszeit wieder im vollen Gange, denn die Ansteckungsgefahr bei Erkrankten ist groß. Volle Bahnen, die Supermärkte oder auch Schulen und Kindergärten können zum Ansteckungs-Hotspot werden. Wer sich den Influenza-Virus aber erst einmal eingefangen hat, muss viel Geduld haben, denn oft halten die Symptome über ein bis zwei Wochen lang an. Und wer sich noch nicht mit der Grippe angesteckt hat, kann sich mit einigen Maßnahmen schützen.
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Übersicht
So schützt man sich vor einer Infektion
Grippeviren verbreiten sich unter anderem über direkten Körperkontakt. Dadurch, dass sie aber auch lange an Gegenständen haften bleiben können, ist die Gefahr groß, dass sich auch durch das Anfassen dieser übertragen werden können. Und auch in der Luft verweilen die Viren, wenn eine infizierte Person gehustet, geniest oder einfach nur gesprochen hat. Das Robert-Koch-Institut rät daher zum Abstand von den Mitmenschen, wenn möglich auch in vollen Bahnen und Bussen, und zu gründlichem Händewaschen.1 Das bedeutet: immer mit Seife und mindestens 20 bis 30 Sekunden lang. Des Weiteren kann das Tragen einer FFP2-Maske z. B. in Bus und Bahn vor einer Ansteckung schützen, insbesondere dann, wenn Abstand halten nicht möglich ist.
Schutz durch eine Grippeimpfung
Eine Grippeimpfung ist auch während der Grippewelle noch immer sinnvoll. Denn bei Influenza handelt es sich um zirkulierende Viren, weshalb die Impfung jedes Jahr darauf abgestimmt wird. Deshalb wird empfohlen, sich jedes Jahr im Winter gegen Grippe impfen zu lassen. Aber Achtung: Einen ausreichenden Schutz hat man erst nach ca. zehn bis 14 Tagen.
Die Dauer einer Grippewelle lässt sich nur schwer voraussagen und kann deutlich über der Prognose liegen. Und manchmal folgt auf eine erste auch noch eine zweite Grippewelle.
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Diese Menschen sollten sich unbedingt impfen lassen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung allen Menschen ab 60 Jahren, allen Schwangeren ab dem zweiten Trimester, medizinischem Personal, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie Menschen mit bestimmten Krankheiten.2 Gemeint sind damit z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronische Nieren- und Leberleiden, Multiple Sklerose sowie Diabetes. Gesunden Erwachsenen unter 60 wird die Impfung nicht ausdrücklich empfohlen, sie können sich aber ebenfalls impfen lassen. Gleiches gilt für Kinder ab sechs Monaten.
Mögliche Symptome einer Grippe
Eine Erkältung wird auch grippaler Infekt genannt, hat mit der Grippe aber nicht besonders viel zu tun. Die Symptome können sich allerdings besonders am Anfang sehr ähneln. Die wichtigsten Unterschiede: Die Grippe schleicht sich im Gegensatz zur Erkältung nicht an, sondern kommt schlagartig. Typisch für die Grippe sind hohes Fieber und Gliederschmerzen, bei der Erkältung eher Schnupfen und Halsschmerzen ohne oder nur mit mäßigem Fieber.3 In fünf bis sieben Tagen sollte bei beiden Krankheiten das Schlimmste überstanden sein.
Ausführlicher geht FITBOOK auf die Unterschiede von Grippe und Erkältung hier ein.
Das sollte man bei Grippe tun
Obwohl man vielleicht versucht hat, sich davor zu schützen, kann es jeden mal treffen – aber was sollte man tun, wenn man sich angesteckt hat? Auf alle Fälle sollte man einen Arzt aufsuchen und danach die Grippe zu Hause aussitzen. Wichtig ist außerdem, viel zu trinken, denn durch das Fieber und das vermehrte Schwitzen kommt es zum Flüssigkeitsverlust.
Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie ASS (Acetylsalicylsäure) oder Ibuprofen helfen bei Kopf- und Gliederschmerzen. Darüber hinaus kann der Arzt Medikamente verschreiben, die das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Diese wirken aber nur, wenn Betroffene sie spätestens 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome nehmen. Außerdem gibt es spezielle Grippemedikamente, in Deutschland vor allem den Wirkstoff Oseltamivir. Diese sind aber verschreibungspflichtig, helfen nur unter bestimmten Umständen und haben teils heftige Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen. Da es sich bei Influenza um Viren handelt, helfen Antibiotika nicht.
So gefährlich ist die Grippe
Die Grippe ist eine potenziell schwere Infektion, mit häufigen Begleiterkrankungen wie einer Entzündung der Nasennebenhöhlen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kommt oft eine Mittelohrentzündung hinzu. Aufpassen müssen Menschen mit einem schwächeren Immunsystem, wie es bei Älteren und Menschen mit Lungen- oder Immunerkrankungen oft der Fall ist. Hier ist das Risiko besonders hoch, dass die Influenza einen schweren Verlauf nimmt und sogar lebensgefährlich werden kann.
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Wie man sich bei einer Grippe verhalten sollte
Zu Hause bleiben, schonen, von anderen Menschen fernhalten und benutzte Taschentücher sofort entsorgen – das kann helfen, andere Personen nicht anzustecken. Hausmittel wie Kräutertee und Hühnersuppe sind eventuell gut für das individuelle Wohlempfinden, ihre Wirkung ist aber nicht wissenschaftlich erwiesen. Rezeptfrei erhältliche Medikamente – wie Ibuprofen oder ASS (Acetylsalicylsäure) etwa – können helfen, die Beschwerden zu lindern und Fieber zu senken.