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Studie

Was ein einfacher Geruchstest über die Gesundheit verrät

geruchssinn gesundheit: Frau riecht an einer Rose
Kann ein einfacher Geruchstest zeigen, ob man für Krankheiten gefährdet ist? Foto: Getty Images

13. Januar 2023, 19:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn wir älter werden, lassen unsere Sinnesfähigkeiten nach. Nicht umsonst brauchen viele Senioren eine Brille und/oder ein Hörgerät. Auch der Geruchssinn kann nachlassen. Ist dies der Fall, kann dies offenbar zusätzlich darauf hindeuten, dass die betroffene Person weniger gesund bzw. gebrechlicher ist als jemand im ähnlichen Alter, der noch besser riechen kann.

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Unsere Sinne sind wichtig für unser Überleben. Sind sie beeinträchtigt, kann dies über die direkt damit in Verbindung stehenden Beschwerden, wie z. B. schlechtes Sehvermögen, auch langfristige Folgen haben. So hat die Forschung etwa erkannt, dass Lärm negative Auswirkungen auf das Gehirn hat.1 Schwerhörigkeit soll zudem das Risiko für Demenz erhöhen. Und offenbar steht auch der Geruchssinn über das reine Nicht-Gut-Riechen-Können mit unserer Gesundheit in Zusammenhang. So konnten Wissenschaftler der Johns Hopkins Universität (USA) anhand eines einfachen Geruchstests erkennen, wie gesund eine Person altert.

Geruchssinn als Biomarker für unsere Gesundheit

Schon seit einiger Zeit hat die Forschung den Geruchssinn als möglichen Biomarker für die Gesundheit bzw. als Anzeichen für zunehmende Gebrechlichkeit im Alter in den Fokus genommen. So konnte eine Studie, die im Frühjahr 2022 veröffentlicht wurde, aufzeigen, dass eine Riechstörung ein frühes Anzeichen für zunehmenden kognitiven Verfall – bis hin zur Entwicklung von Alzheimer – darstellt.2

Darauf aufbauend wollten die Wissenschaftler der Johns Hopkins Universität nun herausfinden, ob die Fähigkeit des Riechens nicht nur mit kognitivem, sondern auch sonstigem körperlichem Verfall in Verbindung stehen könnte.

Auch interessant: Körpergerüche, die auf Krankheiten hinweisen können

Ablauf der Studie

An der Studie nahmen 1160 ältere Erwachsene (Durchschnittsalter war 76 Jahre, 55,6 Prozent waren Frauen) teil, deren Geruchssinn unter Verwendung von sechs Duftstoffen getestet wurde. So untersuchten die Forscher zwei Aspekte der olfaktorischen Wahrnehmung. Sie wollten zum einen wissen, wie gut eine Testperson einen Duft riechen bzw. wahrnehmen konnte. Zum anderen testeten sie, ob ein Proband bzw. eine Probandin den Duft auch erkennen bzw. benennen konnte. Die Ergebnisse des Geruchstests verglichen sie mit den Gesundheitsdaten der Studienteilnehmer.3

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Je besser der Geruchssinn, umso gesünder die Person

Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Probanden, die im Scoring ihres Geruchssinnes – also sowohl bei der Wahrnehmung als auch bei der Benennung – besser abschnitten, auch im Gesamten gesünder bzw. weniger gebrechlich waren. Umgekehrt schnitten gebrechliche Studienteilnehmer auch entsprechend schlechter im Geruchstest ab.4

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Regelmäßige Geruchstests beim Arzt?

Aus ihren Studienergebnissen schließen die Forscher, dass der Geruchssinn als Biomarker für ungesundes Altern und das Risiko für Erkrankungen dienen kann. Daher befürworten sie, dass neben Seh- und Hörtests auch Geruchstests bei medizinischen Untersuchungen regelmäßiger zum Einsatz kommen. Sie könnten frühzeitig darauf hindeuten, dass sich die Gesundheit einer betroffenen Person dabei ist, zu verschlechtern – und helfen, diesem Prozess durch Präventivmaßnahmen entgegenzusteuern. „Wenn z. B. jemand bei einem Geruchstest durchfällt, muss dieser Patient vielleicht seine Ernährung verbessern oder sich einer genaueren neurologischen oder medizinischen Untersuchung unterziehen“, erklärt einer der Studienautoren, Prof. Nicolas Rowan, in einer Meldung der Johns Hopkins Universität.

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Quellen

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