7. Juli 2019, 11:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gelenkverschleiß ist schmerzhaft und kann weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, Knie oder Hüften gesund zu halten. Wie das geht, erklärte ein Experte beim Orthopädenkongress.
Jeder Schritt schmerzt, und irgendwann spricht der Arzt von einem künstlichen Kniegelenk: Wer Arthrose hat, landet oft früher oder später auf dem OP-Tisch. Verhindern lässt sich das durch ein gesundes Körpergewicht und gelenkschonenden Sport.
Jeder Stolperer ist eine große Belastung für unsere Gelenke
Auf Gelenke wie Knie, Hüften oder Sprunggelenke wirkt nicht das schiere Gewicht, sondern eine Kraft. Das betonte Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), beim
Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU, 24. bis 27. Oktober) in Berlin.
Schon beim Gehen lastet das 3,5-Fache des eigenen Körpergewichts auf dem Knie des gerade auftretenden Beins. Stolpert man, ist es das Achtfache. Wer 100 Kilogramm wiegt, belastet sein Knie beim Stolpern also mit 800 Kilogramm.
Diese Sportarten sind am schonendsten für unsere Gelenke
Umgekehrt zählt jedes abgenommene Kilo gleich mehrfach. „Schafft es jemand, sein Gewicht deutlich zu reduzieren, verschwinden oft auch die Schmerzen im Gelenk.“ Neben dem reinen Gewicht ist allerdings auch Bewegung wichtig. Ideal sind Flechtenmacher zufolge Jogging bis zur Halbmarathondistanz, Zirkeltraining, Walken, Schwimmen oder Fahrradfahren.
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Kontaktsportarten wie Fußball, Basketball, aber auch Tennis oder Skifahren sind im Erwachsenenalter dagegen für die Gelenke eher ungünstig. „Dabei sehen wir viele Verletzungen“, berichtet Flechtenmacher. „Für das Gelenk ist zum Beispiel ein Kreuzbandriss oder Meniskusschaden eine Katastrophe.“ Die Gefahr, binnen zehn Jahren nach einem Kreuzbandriss im betroffenen Knie Arthrose zu entwickeln, liege bei 80 Prozent – unabhängig davon, ob das Knie operiert wurde oder nicht