8. Juli 2020, 12:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein dumpfer Schmerz, ein fieses Jucken – den Stich einer Bremse vergisst man so schnell nicht wieder. Mitunter übertragen die blutsaugenden Insekten Krankheiten oder lösen einen allergischen Schock aus. FITBOOK erklärt, was man dagegen tun kann und welche Farbe der Kleidung dabei eine Rolle spielt.
Autsch! Bremsenstiche sind schmerzhaft. Was folgt, ist ein unerträgliches Jucken, das lange anhält und einem jeden noch so schönen Sommertag vermiest. Wer dem Juckreiz nachgibt und kratzt, riskiert ein Nachbluten an der Einstichstelle. Wenn es ganz schlecht läuft, schwillt die Wunde über Tage stark an.
Sind Bremsenstiche gefährlich?
Jein. Bremsen können Borreliose und andere Krankheiten übertragen. Laut Umweltbundesamt sind in Deutschland jedoch bislang noch keine Infektionskrankheiten durch den Stich einer Bremse nachgewiesen worden. In Afrika sieht die Lage dagegen dramatisch aus. Es wird von Fällen berichtet, wo Pferdebremsen Milzbrand übertrugen. Wahrscheinlicher in unseren Breiten ist jedoch eher eine allergische Reaktion nach einem Bremsenstich.
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Was tun, wenn eine Bremse zugestochen hat?
Kühlen, kühlen, kühlen! Hat man gerade kein Kühlpad dabei, helfen kühlende Salben, Gels und Sprays, um Schmerz und Juckreiz zu lindern. Oder man versucht es mit dem Gegenteil von kalt: Mit einem elektronischen Stichheiler wird die Stelle für einen kurzen Moment auf rund 50 Grad erhitzt – das verschafft rasch Linderung. Die batteriebetriebenen Stichheiler gegen fiese Insektenstiche bekommt man in Apotheken, Drogerien, im Elektrofachhandel oder auch online.
Achtung: Tritt nach einem Bremsenstich ein starker allergischer Schock auf (Atemnot, Schüttelfrost und Hitzewallungen), sollte umgehend ein Arzt kontaktiert werden. Schnelle Notfallhilfe kann für Insektengiftallergiker lebenswichtig sein.
Wo sich Bremsen besonders gerne aufhalten
Generell gilt: Orte meiden, an denen sich Bremsen mit Vorliebe tummeln! Im Sommer lauern die lästigen Blutsauger oftmals auf Weiden und in Feuchtgebieten. Gemein kann auch ein Besuch am Badesee oder im Freibad werden. Hier sollte man auf keinen Fall verschwitzt das Handtuch ausbreiten: Menschlicher Schweißgeruch lockt Bremsen besonders schnell an. Übrigens auch Pferdegeruch. Nicht umsonst sind unter Reitern feuchtwarme Reitställe gefürchtet.
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Welche Kleidung schützt vor Bremsen?
Wer unbeschadet über Wiesen und Weiden wandeln will, sollte sich bloß nicht schwarz kleiden. Denn Bremsen bevorzugen dunkle und mutmaßlich wärmere „Opfer“, wie ein Forscherteam um Gábor Horváth von der Eötvös-Loránd-Universität Budapest herausgefunden hat. Am besten ist demnach weiße Kleidung! Wer ganz sicher gehen will, sollte zudem Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen tragen. Und – das ist wirklich eine Zumutung an heißen Sommertagen – der Stoff sollte nicht zu dünn sein. Um an ihr Blutmahl zu gelangen, stechen Bremsen nämlich locker durch ein T-Shirt hindurch.