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Tipps für eine schnellere Heilung

Gaumen oder Zunge verbrannt? Kühlen, aber nicht mit Eiswürfeln! 

Mann isst zu heiß
Zu heiß gegessen? Lesen Sie bei FITBOOK, was bei verbrannter Zunge oder Gaumen hilft. Foto: iStock_frantic00
Laura Pomer

11. Januar 2023, 18:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zu gierig auf den heißen Eintopf gestürzt und dabei den Gaumen oder die Zunge verbrannt? Das kann sich mit Verbrennungen rächen, die mitunter noch tagelang Beschwerden bereiten. Nun empfiehlt es sich, die Stelle zu kühlen. FITBOOK erklärt, worauf Sie dabei achten sollten.

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Heißer Käse ist ähnlich tückisch wie Suppen, wasserhaltiges Gemüse oder Tee, da sie hohe Temperaturen lange speichern. Und dann ist es schnell passiert: Das erhitzte Essen oder Getränk trifft auf die empfindlichen Schleimhäute im Mund – und so sind Gaumen oder Zunge schnell verbrannt. Was tun?

Zucker auf die betroffene Stelle geben?

Im Netz liest man vermehrt von einer vermeintlich supereffektiven Sofortmaßnahme, die dem starken Schmerz einer Verbrennung im Mund entgegenwirken soll: der Griff zur Zuckerdose. Demnach soll man Zucker oder alternativ Honig auf die betroffene Stelle geben und für 30 bis 60 Sekunden einwirken lassen. Die Beschwerden sollen merklich gelindert werden bzw. dadurch von vornherein nicht so stark ausfallen.

Dabei gibt es keine wissenschaftliche Erklärung dafür, dass Zucker bei Verbrennungen etwas ausrichten kann. Im Gegenteil: Im Akutfall ist dringend davon abzuraten, da Zucker reizend wirken kann.

Auch interessant: Verbrennungen und Verbrühungen richtig verarzten

Gaumen oder Zunge verbrannt – Kühlen lindert die Schmerzen

Stattdessen sollte man die verbrannte Zunge oder den verbrannten Gaumen kühlen. Dies gelingt gut, wenn man etwa kühlen Joghurt im Mund zergehen lässt. Auch Speiseeis empfiehlt sich. Jedoch sollte man keine Eiswürfel verwenden, da die harten Kanten die ohnehin angegriffenen Schleimhäute zusätzlich verletzen könnten.

Besondere Maßnahmen bei schweren Verbrennungen

Die Verbrennung kann manchmal so schlimm sein, dass die Schleimhaut in Fetzen herunterhängt und der Gaumen wund ist. Dann tut es nicht nur beim Versuch weh, etwas zu essen oder zu trinken, sondern permanent. Dies kann die Einnahme von Schmerzmitteln nötig machen. In dem Fall empfiehlt sich Ibuprofen, das zudem entzündungshemmend wirkt. In der Apotheke gibt es außerdem schmerzlindernde Gels (z.B. Kamistad), die Wirkstoffe wie Kamillenblüten-Extrakt enthalten und lokal aufgetragen werden. Kamille ist ohnehin eine heilungsfördernde Pflanze und deshalb oft in Spülungen für Verletzungen im Mundraum (z. B. durch Verbrennungen) enthalten. Sollten Sie eine solche verwenden, bitte vorsichtig sein und je nach Grad der Verbrennung nicht zu heftig spülen. Ansonsten oder zusätzlich empfiehlt sich abgekühlter Kamillentee zum Trinken. Weiterhin gibt es Bepanthen als Lutschtabletten.

Kein Mittel jedoch kann Wunder bewirken. Stellen Sie sich deshalb darauf ein, dass es bis zu zwei Wochen dauern kann, bis die Verletzung wieder gänzlich verheilt ist.

Essen mit Verbrennung im Mund – hierauf bitte achten!

In den ersten Tagen nach der Verbrennung – das werden Sie bereits ahnen und wohl auch instinktiv so machen – warme Speisen und Getränke bitte vermeiden. Aber auch zu Kaltes ist nicht gut, da es die Schleimhäute reizen kann.

Verzichten Sie weiterhin auf sehr säurehaltige Lebensmittel (beispielsweise Zitronen, Tomaten, Essig) und Scharfes. Daneben sollten Sie vorläufig auch um harte Snacks (etwa knusprige Brötchen, knackige Äpfel, Cracker oder Kartoffelchips) einen Bogen machen, denn damit würden durch unvorsichtiges Zubeißen weitere Verletzungen im Mundraum drohen. Weiche, leicht kühle Speisen sind vorerst besser geeignet.

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Sind Gaumenverbrennungen gefährlich?

Wenn es sehr regelmäßig zu Verbrennungen der Gaumenschleimhaut kommt, droht im schlimmsten Fall ein Plattenepithelkarzinom – also Hautkrebs. Grundsätzlich brauchen Sie sich bei einer Verbrennung aber keine großen Sorgen zu machen. Lediglich wenn die Stelle auch nach zwei Wochen nicht verheilen will oder sich sehr entzündet, bitte einen Arzt aufsuchen.

Fachliche Beratung von Dr. med. Timm Golüke, Dermatologe

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