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Neue Studie zeigt

Frühe Symptome von Dickdarmkrebs bei jungen Erwachsenen

Frühe Symptome von Dickdarmkrebs bei jungen Erwachsenen
Junge Menschen sind nicht vorgesehen für die Darmkrebsvorsorge – daher sollten sie besonders sensibel für frühe Symptome sein Foto: Mohammed Haneefa Nizamudeen
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

9. Mai 2023, 14:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eine neue Studie aus den USA identifiziert vier Symptome, die speziell bei Menschen unter 50 Jahren auf ein frühes Stadium von Dickdarmkrebs hinweisen können.

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Forscher der Washington University School of Medicine in St. Louis haben vier wichtige Anzeichen und Symptome identifiziert, die auf ein erhöhtes Risiko für früh einsetzenden Dickdarmkrebs hinweisen. Alarmierend: Die Zahl junger Erwachsener mit Darmkrebs hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Eigentlich galten Menschen unter 50 Jahren nicht als Risikogruppe, sodass weiterhin kaum jemand zur Vorsorge geht. Wenn jüngere Personen künftig auf die folgenden vier Symptome achten und entsprechend früh handeln, könnte sich das als lebensrettend erweisen.

4 Symptome, die auf Dickdarmkrebs bei jungen Erwachsenen hindeuten können

  • Bauchschmerzen
  • rektale Blutungen
  • Durchfall
  • Eisenmangelanämie

So lauten die vier Warnzeichen für Dickdarmkrebs laut der Studie, die nun im Journal of National Cancer Institute veröffentlicht wurde1 und für die Krankendaten von 5.000 Patienten unter 50 Jahren analysiert worden sind. Ziel war es, alle Anzeichen oder Symptome zu identifizieren, die helfen können, Dickdarmkrebs so früh wie möglich zu erkennen. Interessant: Die ersten Symptome traten bereits zwei Jahre vor der Darmkrebsdiagnose auf.

Auch interessant: Ralf Moeller über Darmkrebsvorsorge: »Ist schnell gemacht, da muss man keine Angst haben

Je mehr Symptome, desto wahrscheinlicher die Diagnose

Durchfall kann vorkommen und muss als einzelnes Symptom nichts Schwerwiegendes bedeuten. Doch je mehr Symptome eine Person hatte, desto wahrscheinlicher war die Diagnose Darmkrebs. Im Detail: Ein einziges Symptom führte zu einer Verdopplung des Krankheitsrisikos. Zwei Symptome erhöhten das Risiko einer Person, später an Dickdarmkrebs zu erkranken, um mehr als das 3,5-fache. Bei drei oder mehr Symptomen stieg das Risiko um das 6,5-fache und mehr an, heißt es weiter im Studienbericht. Dabei bedürfen zwei konkrete Symptome besonderer Aufmerksamkeit: rektale Blutungen und Eisenmangelanämie. Sie deutet darauf hin, dass nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen vorhanden sind, um Sauerstoff zu transportieren. Tritt eines dieser Symptome oder beide auf, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen.

Bewusstsein bei jüngeren Menschen schärfen

„Darmkrebs ist nicht einfach eine Krankheit, die Ältere betrifft“, erklärt Studienleiter Prof. Yin Cao in einer Medienmitteilung. „Wir möchten, dass jüngere Erwachsene sich dieser potenziellen Anzeichen und Symptome bewusst sind und darauf reagieren. Insbesondere, weil Menschen, die jünger sind als 50, nicht routinemäßig an Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen teilnehmen.“ Zwischen den ersten Warnzeichen und der tatsächlichen Diagnose vergehen in der Regel drei Monate. Besagte frühe Symptome für Dickdarmkrebs treten aber wesentlich früher auf. Und je früher er erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Auch interessant: Darmkrebs-Nachsorge – so geht es nach der Therapie weiter

Mit einer gesunden Lebensweise das Darmkrebsrisiko minimieren

Langes Sitzen, Fettleibigkeit, zuckergesüßte Getränke oder verarbeitetes Fleisch wie Wurst erhöhen nachweislich das Risiko für Dickdarmkrebs. Besonders die sogenannte westliche Ernährungsweise lässt offenbar die Erkrankungsrate in die Höhe schnellen (FITBOOK berichtete). Andere Studien liefern aber auch Hinweise darauf, dass eine gesunde Darmflora (Mikrobiom) nicht nur das Darmkrebsrisiko senkt, sondern die Entwicklung eines Darmtumors stoppen kann.  Ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig es ist, den Darm mit vielen Ballaststoffen und probiotischen Lebensmitteln wie Sauerkraut oder Kefir zu versorgen. Eine Liste mit den besten probiotischen Lebensmitteln finden Sie hier.

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Quellen

Themen Darmkrebs Krebs
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