5. April 2018, 13:12 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Frisches Gemüse ist gesund, das weiß jedes Kind. Wie gut der regelmäßige Verzehr tatsächlich vor Herz- und Kreislaufkrankheiten schützt, fanden jetzt australische Forscher in einer neuen Studie heraus.
Manchmal ist es so einfach: Um sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam zu schützen, braucht es nur ordentlich Obst und Gemüse auf dem Speiseplan. Diese Erkenntnis mag auf den ersten Blick nicht weiter überraschend klingen, beeindruckend jedoch ist, wie nachhaltig sich eine „Gemüse-Präventions-Kur“ auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirkt. Das gilt besonders für ältere Menschen, wie die jetzt veröffentliche Studie der University of Western Australia aufzeigt.
Keine FITBOOK-Themen mehr verpassen – abonnieren Sie hier unseren Newsletter!
Studie mit knapp tausend Frauen über 70 Jahren
An der auf 20 Jahre angelegte Studie (Beginn 1998) nahmen 954 australische Frauen teil, die 70 Jahre oder älter waren. Diese gaben zuvor an, wie oft sie frisches Gemüse zu sich nehmen. Die Bandbreite reichte von „fast nie“ bis zu „dreimal am Tag“. Dann wurde die Wanddicke der Halsschlagader (Carotis) gemessen.
Mediziner gehen davon aus, dass je dicker die Carotis ist, desto größer die Risiken für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt sind. Bei Versuchsteilnehmerinnen, die ihren Ernährungsplan auf hauptsächlich frisches Gemüse umstellten, maßen die Mediziner einen durchschnittlichen Rückgang der Carotis-Wanddicke von 0,05 mm, was das Erkrankungs-Risiko um bis zu 18 Prozent verringern kann.
Omega-3-Studie Fisch kann das Gehirn vor Schadstoffen schützen
Schutzpolizei der Zellen Die Bedeutung von Antioxidantien für die Gesundheit
Coronavirus 20 Prozent der Menschheit mit Risikofaktoren für schweren Covid-19-Verlauf
Brokkoli, Blumenkohl, Kohl und Rosenkohl schützen besonders gut
Als besonders wirksam erwiesen sich dabei sogenannte Kreuzblütler, also alle Kohlsorten sowie Brokkoli. Schon eine kleine Portion am Tag von einer dieser Gemüsearten hat nennenswerte Auswirkungen, so die Studie.
Vor allem aber bedeuten die Ergebnisse, dass es nie zu spät ist, seine Ernährung umzustellen. Egal, ob man erst 20, 30 oder weit über 70 ist – jeder kann mit etwas mehr Gemüse auf dem Teller nachhaltig den oft lebensgefährlichen Herz- bzw. Kreislauferkrankung vorbeugen.