10. März 2021, 19:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit. Es gibt wohl nur wenig Menschen, die solche Beschwerden nicht kennen. Wie verbreitet sie genau sind und welchen Unterschied es bei Mann und Frau gibt, untersuchte eine Studie des Robert-Koch-Instituts.
Frauen in Deutschland leiden laut einer Befragung des Robert-Koch-Instituts (RKI) häufiger an Nacken- und Rückenschmerzen als Männer und haben mehr Schmerzattacken. Auch von chronischen Rückenschmerzen berichten sie häufiger, wie aus dem RKI-„Journal of Health Monitoring“ hervorgeht.
Zwei Drittel der befragten Frauen klagen über Rückenschmerzen
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei der Wahrnehmung der Schmerzstärke sind demnach aber „geringfügig“. Im Durchschnitt berichteten laut der Studie rund 61 Prozent der 5000 volljährigen Befragten, in den vergangenen 12 Monaten mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben. Bei den Frauen waren es zwei Drittel (66 Prozent), bei den Männern 56 Prozent. Bei Nackenschmerzen ist der Unterschied laut RKI ebenfalls deutlich (Frauen: 55 Prozent; Männer: 36 Prozent), ebenso wie bei chronischen Rückenleiden, also einem fast täglichen Auftreten seit mindestens drei Monaten (Frauen: 18,5 Prozent; Männer: 12,4 Prozent).
Auch interessant: Welche Übungen helfen gegen Rückenschmerzen?
Auch interessant: „Dank Akupunktur bin ich endlich meine Rückenschmerzen los“
Impfbereitschaft Was hält Menschen von der Corona-Impfung ab?
AXA Mental Health Report 2023 So verbreitet sind Depressionen, Angststörungen und Essstörungen in Deutschland
Repräsentative FITBOOK-Umfrage Corona – Ältere befürworten höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte
Warum sind Frauen häufiger von Rückenschmerzen betroffen als Männer?
Als mögliche Gründe für die höhere Betroffenheit von Frauen bei Rückenschmerzen führen die Autoren dabei verschiedene Punkte an, unter anderem anatomische Unterschiede wie die Muskelkraft. Auch nähmen Frauen ihren Körper häufig anders wahr als Männer und reagierten „tendenziell sensitiver auf Schmerzen“, heißt es. Inwieweit die Regelungen zum Arbeiten im Homeoffice Rückenprobleme der Bevölkerung beeinflussen, lässt sich aus der Befragung hingegen nicht ableiten. Sie lief bereits zwischen Oktober 2019 und März 2020. Körperlich untersucht wurden Teilnehmer*innen allerdings nicht.
Wer wissen, mit welchen Übungen man Rückenschmerzen durch langes Sitzen (insbesondere Verspannungen zwischen den Schulterblättern) vorbeugen oder lindern kann, der sollte in folgendes Video-Tutorial von Fitnessprofessor Dr. Stephan Geisler schauen:
In diesem Artikel erklärt Prof. Geisler mehr zum Thema MFS (Myofaszialen Schmerzsyndrom) und gibt weitere Tipps gegen Rückenschmerzen. Außerdem betont er in einem weiteren Beitrag bei FITBOOK, wie wichtig es ist, bei Rückenschmerzen weiter zu trainieren und die Bewegung nicht völlig einzustellen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie aktiv!
mit Material der dpa